Das Ziel dieser Arbeit ist es, auf Basis einer systematischen Literaturrecherche und -auswertung, nach Möglichkeiten zur Erhaltung der Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit und zur Bewältigung der Herausforderungen des demographischen Wandels zu forschen und dabei die Bedeutung des betrieblichen Gesundheitsmanagements herauszuarbeiten. Der Fokus hierbei liegt auf Arbeitnehmern ab 50 Jahren.
Ein Blick auf die Bevölkerungspyramide zeigt uns, dass es immer weniger junge und immer mehr ältere Menschen gibt, wodurch Herausforderungen für den Arbeitsmarkt entstehen, welche sowohl die Erwerbstätigen als auch die Wirtschaft betreffen. Die Beschäftigten in Deutschland werden immer älter, was mit einer höheren Fehlzeitenquote einhergeht, da ältere Arbeitskräfte häufiger krankheitsbedingt ausfallen als jüngere.
Durch die wenigen jungen Arbeitskräfte, die nachrücken, entsteht ein Arbeitskräftemangel, was für die Unternehmen erhöhte Kosten für arbeitsunfähiges Personal und gleichzeitig Produktivitäts- und Leistungseinbußen bedeutet. Laut Müller und Raffelhüschen steht zudem die Rentenpolitik vor großen Herausforderungen, da die Anzahl an Rentnern, welche eine längere Lebenserwartung haben, stetig steigt und die Zahl der Erwerbstätigen gleichzeitig sinkt.
Ziel der Unternehmen ist es älteres Personal ohne Performanceeinbußen bis zur Rente im Unternehmen zu halten. Den Sozialversicherungen hingegen geht es hauptsächlich um die Versorgung der Älteren. Die Veränderung der Fähigkeiten im Laufe eines Lebens und die damit verbundene geringere Arbeits- und Leistungsfähigkeit, ist wissenschaftlich ausreichend untersucht, weshalb es zu prüfen gilt, welche Rolle in diesem Zusammenhang Maßnahmen zur Gesundheitsförderung, der Aufbau eines betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) und die Verhältnisprävention spielen. Die physische, psychische und soziale Gesundheit, die Unternehmens- und Führungskultur, die Arbeitsbedingungen und -umgebung sowie die Arbeitsabläufe und -zeiten, sind individuelle Ressourcen, über die jeder Angestellte verfügt und die die Arbeits- und Leistungsfähigkeit beeinflussen. Die Unternehmen haben einen großen Einfluss auf die Ressourcen, weshalb Maßnahmen zum Erhalt und zur Verbesserung der Arbeitsfähigkeit notwendig sind und regelmäßig auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter angepasst werden müssen.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG UND PROBLEMSTELLUNG
- ZIELSETZUNG
- GEGENWÄRTIGER KENNTNISSTAND
- Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)
- Definition und Grundlagen
- Handlungsansätze
- Strategien und Ablauf
- Analyse und Interventionen
- Digitales BGM
- Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)
- Arbeitsschutz
- Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)
- Demografischer Wandel
- Aktueller Forschungsstand
- Auswirkung des demografischen Wandels auf den Arbeitsmarkt
- Aktueller Forschungsstand zu Gesundheit und Alter
- Arbeit- und Beschäftigungsfähigkeit
- Leitlinien und Programme 50plus
- Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)
- METHODIK
- Forschungsfrage
- Untersuchungsobjekte
- Datenerhebung
- Auswertung der Literaturquellen
- ERGEBNISSE
- DISKUSSION
- Vergleich der Ergebnisse mit der aktuellen Studienlage
- Kritische Reflexion der Methodik und Ergebnisse
- Schlussfolgerung und Ausblick
- ZUSAMMENFASSUNG
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit befasst sich mit der Frage, welche Rolle ein im Unternehmen integriertes betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) für die Erhaltung der Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit von Angestellten ab 50 Jahren spielt. Sie analysiert, inwiefern das BGM als Instrument zur Bewältigung des demografischen Wandels in Unternehmen eingesetzt werden kann.
- Der demografische Wandel und seine Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt
- Die Bedeutung von BGM für die Arbeitsfähigkeit und Gesundheit von Beschäftigten
- Die Herausforderungen und Chancen von BGM im Kontext der alternden Belegschaft
- Die Rolle von BGM bei der Förderung der Beschäftigungsfähigkeit von Älteren
- Die Implementierung und Evaluation von BGM-Maßnahmen zur Unterstützung der Beschäftigten ab 50 Jahren
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den demografischen Wandel und seine Folgen für den Arbeitsmarkt dar und führt in die Problematik der sinkenden Arbeits- und Leistungsfähigkeit älterer Angestellten ein. Sie betont die Bedeutung des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) im Hinblick auf die Erhaltung der Arbeitsfähigkeit. Das zweite Kapitel definiert die Ziele und den Umfang der Forschungsarbeit. Das dritte Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über den aktuellen Forschungsstand zu BGM, betrieblicher Gesundheitsförderung, Arbeitsschutz, dem betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) und dem demografischen Wandel. Es beleuchtet die Herausforderungen des demografischen Wandels für den Arbeitsmarkt und untersucht den aktuellen Forschungsstand zu Gesundheit und Alter sowie die Arbeit- und Beschäftigungsfähigkeit. Das vierte Kapitel erläutert die Methodik der Masterarbeit, inklusive der Forschungsfrage, der Untersuchungsobjekte, der Datenerhebung und der Auswertung der Literaturquellen.
Schlüsselwörter
Betriebliches Gesundheitsmanagement, Demografischer Wandel, Beschäftigungsfähigkeit, Altersgerechte Gestaltung, Arbeitsfähigkeit, Gesundheit, Prävention, Gesundheitsförderung, Arbeitsschutz, Betriebliches Eingliederungsmanagement, 50plus, Lebenslanges Lernen.
- Quote paper
- Tobias Schnizler (Author), 2022, Betriebliches Gesundheitsmanagement im Kontext des demografischen Wandels. Beitrag zur Beschäftigungsfähigkeit von über 50-jährigen Arbeitnehmern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1323399