Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Häufigkeit und das Varianzsspektrum des Einsatzes fachwissenschaftlicher Erkenntnisse im Lateinunterricht sowie die Fortbildungshäufigkeit und -arten der Lateinlehrer:innen zu untersuchen. Als theoretische Basis fungiert in Teilen lediglich die im Jahr 2017 veröffentlichte FALKO-L-Studie, die das Fachwissen von Lateinlehrkräften in Relation zum Dienstalter, dem Zweitfach sowie der Funktionsstelle untersucht hat, jedoch keine konkreten Bezüge zur Fortbildungstätigkeit von Lehrpersonen des Fachs Latein herstellt und ebenso wenig Informationen zum Einsatz fachwissenschaftlicher Erkenntnisse im Lateinunterricht bietet, weshalb die Instrumente für die Studie eigens erstellt wurden.
Die Stichprobe besteht aus 71 Lateinlehrer:innen sowie Referendaren, die in Rheinland-Pfalz tätig sind. Diese wurden in einem anonymen Onlinefragebogen einmalig und zufällig befragt. Die Teilnahme war freiwillig. Es konnte erarbeitet werden, dass sowohl Dienstalter als auch die verwendeten Medien zur Weiterbildung sowie die Häufigkeit der Fortbildung positiv mit der Häufigkeit der Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse im Unterricht zusammenhängen. Auch besteht ein positiver Zusammenhang zwischen der Anzahl der Fortbildungen und der Nutzung verschiedener Hilfsmittel und Arbeitsweisen im Unterricht; jedoch hängen die Funktionsstellen der befragten Personen sowie das angegebene Zweitfach nicht mit der Häufigkeit der Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse im Unterricht zusammen.
Die erarbeiteten Erkenntnisse bestätigen zum Teil die Ergebnisse der FALKO-L-Studie. Da ein neu erstellter Fragebogen verwendet wurde, wäre es ratsam, bei weiterer Forschung einzelne Konstrukte gezielt zu messen, um noch aufschlussreichere und reliablere Aussagen treffen zu können. Als ersten Anhaltspunkt bietet diese Studie durchaus einen Zugang zum Thema.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Hintergrund
- Wissenschaftskommunikation
- Wissenschaftskommunikation und Schule
- Hypothesen
- Methoden
- Stichprobe
- Design
- Instrumente
- Durchführung
- Ergebnisse
- Reliabilitäts-Analysen
- Korrelationen
- Explorativer Teil
- Diskussion
- Reliabilitäts-Analysen
- Hypothese 1
- Hypothese 2
- Hypothese 3
- Hypothese 4
- Hypothese 5
- Hypothese 6
- Diskussion explorativer Teil
- Kritik an und Grenzen der Studie
- Implikationen
- Theoretische Implikationen
- Praktische Implikationen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Studie ist die Analyse der Häufigkeit und der Vielfalt des Einsatzes fachwissenschaftlicher Erkenntnisse im Lateinunterricht sowie die Untersuchung der Häufigkeit und der Arten von Fortbildungsmaßnahmen von Lateinlehrkräften in Rheinland-Pfalz. Die Studie verfolgt einen korrelativen Ansatz und zielt darauf ab, den Zusammenhang zwischen fachlicher Fortbildung von Lateinlehrkräften und der Nutzung von Forschungsergebnissen im Unterricht zu untersuchen.
- Zusammenhang zwischen Fortbildung und Einsatz von fachwissenschaftlichem Wissen
- Einflussfaktoren auf die Nutzung von Forschungsergebnissen im Unterricht
- Analyse der Fortbildungslandschaft für Lateinlehrkräfte
- Vergleich von Lateinlehrkräften in Bezug auf Dienstalter, Zweitfach und Funktionsstelle
- Wissenschaftskommunikation und deren Bedeutung für die Schule
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Studie ein und erläutert die Relevanz des Umgangs mit wissenschaftlichen Erkenntnissen in der Institution Schule. Sie betont die Bedeutung von Lehrerprofessionalität, insbesondere im Hinblick auf fachwissenschaftliches Wissen. Die Studie zielt darauf ab, die Häufigkeit und die Möglichkeiten des Einsatzes von fachwissenschaftlichem Wissen im Lateinunterricht sowie die Fortbildungstätigkeit von Lateinlehrkräften in Rheinland-Pfalz zu untersuchen.
- Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel beleuchtet den theoretischen Kontext der Studie. Der Fokus liegt auf der Wissenschaftskommunikation und deren Bedeutung im schulischen Kontext. Es wird die Rolle der Lehrkraft als Wissensvermittler und die Notwendigkeit einer fundierten Wissensbasis für Schülerinnen und Schüler im Umgang mit Wissenschaft diskutiert.
- Hypothesen: Die Hypothesen der Studie werden in diesem Kapitel dargelegt. Sie formulieren die erwarteten Zusammenhänge zwischen den untersuchten Variablen, wie zum Beispiel dem Dienstalter der Lehrkraft und der Häufigkeit der Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse im Unterricht.
- Methoden: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der Studie. Es werden die Stichprobe, das Studiendesign, die verwendeten Instrumente und die Durchführung der Datenerhebung detailliert erläutert.
- Ergebnisse: Die Ergebnisse der Studie werden hier präsentiert. Es werden deskriptive Statistiken sowie Ergebnisse der inferenzstatistischen Hypothesentests vorgestellt.
- Diskussion: Die Ergebnisse werden in diesem Kapitel interpretiert und diskutiert. Es werden die Grenzen der Studie sowie die theoretischen und praktischen Implikationen der Ergebnisse erörtert.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Studie befasst sich mit dem Thema der fachwissenschaftlichen Fortbildung von Lateinlehrkräften und deren Nutzung von Forschungsergebnissen im schulischen Lateinunterricht. Die zentralen Themen sind die Wissenschaftskommunikation im schulischen Kontext, die Bedeutung von fachdidaktischem und fachwissenschaftlichem Wissen für die Lehrerprofessionalität, die Analyse von Fortbildungsmaßnahmen von Lateinlehrkräften und die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Fortbildung und dem Einsatz von fachwissenschaftlichem Wissen im Unterricht. Die Studie verwendet dabei den Begriff "klassische Philologie" als Synonym für das Fach Latein.
- Arbeit zitieren
- Fred Benthien (Autor:in), 2018, Fachwissenschaftliche Fortbildung von Lateinlehrkräften und Nutzung von Forschungserkenntnissen im schulischen Lateinunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1323901