Hauptstädte bilden das Herzstück eines Landes, wodurch ihnen im Kriegsfall eine besondere Bedeutung zukommt. Durch ihre gesellschaftliche und politische Bedeutung stellen sie das Hauptziel feindlicher Streitmächte dar. Um einen Überblick über die verschiedenen Abläufe und Strategien von Hauptstädtebelagerungen zu erhalten, wird im Folgenden ein Vergleich zwischen der Belagerung Sarajevos sowie der Berliner Blockade aufgezeigt.
Die Zahl der Zuwanderer aus östlichen Ländern hat in den vergangenen Jahrzehnten stetig zugenommen, wodurch sich auch die deutsche Gesellschaft in ihren Grundsätzen wandelt. Mit der Ernennung von Ursula von der Leyen zur Kommissionspräsidentin der EU rückt der Westbalkan ins Licht der europäischen Bevölkerung. In ihren politischen Leitlinien wird ein Beitritt Bosnien-Herzegowina in die EU bis 2025 in Aussicht gestellt. Durch die aktuelle wirtschaftliche und politische Situation des Landes ist ein Beitritt in die EU bisher nicht zur Debatte gestanden. Die Ursachen des Rückfalls Bosnien-Herzegowina sind unter anderem auf die Jugoslawienkriege Ende des 20. Jahrhunderts zurückzuführen.
Um ein Gefühl für die unterschiedlichen Faktoren zu vermitteln, behandelt diese Arbeit den Zerfall der sozialistischen föderativen Republik Jugoslawien, da hierbei zusätzlich die Aspekte des Genozids und der ethnischen Säuberung auftreten. Jedoch ist aus Gründen des Umfangs auf eine detaillierte Analyse der Jugoslawienkriege zu verzichten. Der Fokus liegt auf einem Vergleich der Belagerungen zwischen der bosnischen Hauptstadt Sarajevo und der Berliner Blockade, um ein Verständnis zu erhalten, weshalb Hauptstädte in Konfliktsituationen eine besondere Rolle zugesagt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Politischer Wandel
- Hauptstädtebelagerungen im Vergleich
- Zerfall des Vielvölkerstaats Jugoslawien
- Genozid und ethnische Säuberung
- Historischer Kontext
- Berliner Blockade
- Gemeinsamkeiten und Unterschiede
- Zerfall des Vielvölkerstaats Jugoslawien
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Zerfall Jugoslawiens im 20. Jahrhundert und dem Vergleich der Belagerungen von Sarajevo und Berlin. Sie zielt darauf ab, die Ursachen und Auswirkungen des Jugoslawienkriegs zu beleuchten, insbesondere im Kontext des Genozids und der ethnischen Säuberung. Darüber hinaus werden die Besonderheiten von Hauptstädten in Konfliktsituationen analysiert.
- Zerfall Jugoslawiens und die Rolle von Nationalismus
- Genozid und ethnische Säuberung als Instrumente der Kriegführung
- Belagerung von Sarajevo als Beispiel für die Kriegsführung im 20. Jahrhundert
- Vergleich der Belagerung Sarajevos mit der Berliner Blockade
- Die Bedeutung von Hauptstädten im Kontext von Konflikten
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel widmet sich dem politischen Wandel in Deutschland und Europa, insbesondere in Bezug auf Zuwanderung und die EU-Beitrittsperspektive des Westbalkans. Kapitel 2 analysiert den Zerfall Jugoslawiens, wobei die Aspekte des Genozids und der ethnischen Säuberung im Fokus stehen. Dieses Kapitel beleuchtet die historischen Hintergründe, die Definitionen von Völkermord und ethnischer Säuberung sowie die Ereignisse in Prijedor als Beispiel für ethnische Säuberung. Kapitel 2.1.2 bietet einen kurzen Überblick über die Geschichte Jugoslawiens und die Ereignisse, die zum Zerfall des Vielvölkerstaats führten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Begriffen wie Völkermord, ethnische Säuberung, Nationalismus, politische und wirtschaftliche Krise, Hauptstädtebelagerung, Jugoslawienkriege, Sarajevo, Berliner Blockade. Sie befasst sich mit der Rolle von Hauptstädten in Konfliktsituationen und analysiert die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der Belagerung Sarajevos und der Berliner Blockade.
- Quote paper
- Yvonne Müller (Author), 2019, Belagerung von Sarajevo und Berliner Blockade. Hauptstädtebelagerung im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1324349