Diese Hausarbeit untersucht die Frage, welche möglichen Gründe die Erbfolgeregelungen des römischen Kaisers Hadrian erklärbar machen können. Unterschiedliche Theorien der historischen Forschung werden vorgestellt und in Orientierung an den antiken Quellen und mit detailliertem Blick auf den Gesamtprozess erneut auf ihre Plausibilität hin überprüft. Diese Hausarbeit untersucht die Frage, welche möglichen Gründe Hadrians Entscheidungen hinsichtlich der Erbfolge erklärbar machen können. Unterschiedliche Theorien der historischen Forschung sollen vorgestellt und in Orientierung an den antiken Quellen und mit detail-liertem Blick auf den Gesamtprozess erneut auf ihre Plausibilität hin überprüft werden.
Hinsichtlich der Nachfolgeregelung Hadrians beschränken sich die schriftlichen antiken Quel-len auf die Darstellungen Cassius Dios und der bezüglich ihres Quellenwertes nicht unumstrittenen Historia Augusta, aus der jedoch gleich fünf der enthaltenen Biographien von Wert für die Untersuchung erscheinen: die Vita Hadriani, Aelii, Pii, Marci und Veri.
Eine sehr detaillierte Quellenanalyse der Vita Hadriani liefert bereits Jörg Fündling. Neben ihm tragen vor allem Anthony R. Birley, Autor einer 1979 erschienen Hadrianbiographie, und Susanne Mortensen die neuere Hadrianforschung. Die Standpunkte der älteren Forschung des 19. Jahrhunderts finden sich bei ihr zudem übersichtlich zusammengefasst.
Die auffällige Uneinigkeit, die gerade unter den führenden Historikern über die Hintergründe der Nachfolgeregelungen Hadrians besteht, macht dieses Thema zu einem reizvollen Gegenstand für eine erneute Untersuchung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Nachfolgeregelungen Hadrians im Überblick
- Alternative Nachfolgekandidaten
- Lucius Ceionius Commodus
- Zur Person des Commodus
- Die Adoption des Commodus
- Mögliche Gründe für die Adoption des Commodus
- Titus Aurelius Fulvius Boionius Arrius Antoninus
- Zur Person des Antoninus
- Die Adoption des Antoninus
- Mögliche Gründe für die Adoption des Antoninus
- Marcus Annius Verus
- Lucius Ceionius Commodus (d. J.)
- Abschließende Betrachtung - Die Adoptionsregelungen im Gesamtzusammenhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Nachfolgeregelungen Kaiser Hadrians und die Gründe für seine Entscheidungen. Sie analysiert die verschiedenen Kandidaten und die politischen Überlegungen, die Hadrians Handlungen beeinflusst haben könnten. Die Arbeit stützt sich auf antike Quellen und die moderne Forschung.
- Analyse der Nachfolgeregelungen Hadrians
- Bewertung der verschiedenen Nachfolgekandidaten
- Untersuchung der politischen Motive Hadrians
- Relevanz der antiken Quellen für die Interpretation
- Überprüfung verschiedener Theorien der Geschichtsforschung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die Problematik von Thronwechseln im römischen Kaiserreich und hebt die Besonderheit der Erbfolgeregelung Hadrians hervor, die vier Personen umfasste und über zwei Generationen reichte. Die Arbeit formuliert die Forschungsfrage nach den möglichen Gründen für Hadrians Entscheidungen und kündigt die methodische Vorgehensweise an, basierend auf antiken Quellen und der Auseinandersetzung mit verschiedenen Forschungsperspektiven, insbesondere die von Birley, Mortensen und Fündling.
Die Nachfolgeregelungen Hadrians im Überblick: Dieses Kapitel beschreibt den Tod Hadrians im Jahr 138 n. Chr. und die damit verbundenen Spekulationen um die Thronfolge. Es erläutert Hadrians erste Adoption von Lucius Ceionius Commodus (Aelius Caesar) im Jahr 136 n. Chr. und dessen frühen Tod. Im Anschluss daran wird die Adoption von Titus Aurelius Antoninus (Pius) und die damit verbundene Bedingung der weiteren Adoption von Marcus Annius Verus und Lucius Ceionius Commodus (dem Sohn des ersten Kandidaten) dargelegt, wodurch Hadrian die Thronfolge über zwei Generationen hinaus zu beeinflussen suchte. Die Beschreibung unterstreicht die außergewöhnliche Komplexität und die reichweite des Vorgehens Hadrians.
Alternative Nachfolgekandidaten: Dieses Kapitel untersucht verschiedene Personen, die als potenzielle Nachfolger Hadrians in Betracht gezogen wurden. Es widmet sich Gaius Avidus Nigrinus, dem Schwiegervater von Commodus, dessen angebliche frühere Bestimmung als Nachfolger und dessen späterer Tod im Kontext eines Mordversuches diskutiert werden. Der Fokus liegt außerdem auf Lucius Julius Ursus Servianus und Gnaeus Pedanius Fuscus Salinator, die ebenfalls ums Leben kamen, vermutlich auf Hadrians Anordnung, da sie die Adoption von Commodus ablehnten. Das Kapitel verdeutlicht das stark von Misstrauen und Intrigen geprägte Umfeld Hadrians und die verschiedenen Gefahren, denen er sich gegenüber sah.
Schlüsselwörter
Kaiser Hadrian, Nachfolgeregelung, Adoption, Lucius Ceionius Commodus, Titus Aurelius Antoninus, Marcus Annius Verus, antike Quellen, Historia Augusta, Cassius Dio, römisches Kaiserreich, Thronfolge, politische Intrigen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Hadrians Nachfolgeregelungen
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Nachfolgeregelungen Kaiser Hadrians und analysiert die Gründe für seine Entscheidungen. Im Mittelpunkt stehen die verschiedenen Kandidaten für die Thronfolge und die politischen Überlegungen, die Hadrians Handlungen beeinflusst haben könnten.
Welche Personen werden als mögliche Nachfolger Hadrians behandelt?
Die Arbeit analysiert detailliert die vier Personen, die Hadrian adoptierte: Lucius Ceionius Commodus (Aelius Caesar), Titus Aurelius Antoninus (Pius), Marcus Annius Verus und Lucius Ceionius Commodus (der jüngere). Zusätzlich werden alternative Kandidaten wie Gaius Avidus Nigrinus, Lucius Julius Ursus Servianus und Gnaeus Pedanius Fuscus Salinator betrachtet, die ebenfalls eine Rolle im Machtkampf um die Nachfolge spielten.
Welche Quellen werden in der Hausarbeit verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf antike Quellen und die moderne Forschung. Genannt werden explizit die "Historia Augusta", Cassius Dio und weitere antike Quellen, sowie die Interpretationen und Theorien von Birley, Mortensen und Fündling.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Hausarbeit beinhaltet folgende Kapitel: Einleitung (Problematik der Thronfolge im römischen Kaiserreich, Forschungsfrage und Methodik), Überblick über Hadrians Nachfolgeregelungen (Beschreibung der Adoptionen und deren Komplexität), Alternative Nachfolgekandidaten (Analyse weiterer möglicher Nachfolger und der politischen Intrigen), sowie eine abschließende Betrachtung der Adoptionsregelungen im Gesamtzusammenhang.
Welche Themenschwerpunkte werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit analysiert Hadrians Nachfolgeregelungen, bewertet die verschiedenen Kandidaten, untersucht die politischen Motive Hadrians, bewertet die Relevanz der antiken Quellen für die Interpretation und überprüft verschiedene Theorien der Geschichtsforschung zu diesem Thema.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Kaiser Hadrian, Nachfolgeregelung, Adoption, Lucius Ceionius Commodus, Titus Aurelius Antoninus, Marcus Annius Verus, antike Quellen, Historia Augusta, Cassius Dio, römisches Kaiserreich, Thronfolge, politische Intrigen.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt der Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage ist die nach den möglichen Gründen für Hadrians Entscheidungen bezüglich seiner Nachfolgeregelungen.
Wie ist die methodische Vorgehensweise der Hausarbeit?
Die methodische Vorgehensweise basiert auf der Analyse antiker Quellen und der Auseinandersetzung mit verschiedenen Forschungsperspektiven und Interpretationen der modernen Geschichtswissenschaft.
- Quote paper
- Toni Ziemer (Author), 2007, Hadrian - Die Nachfolgeregelungen Kaiser Hadrians, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132490