Die Geschichte der Russen als der großen Trinker ist überhaupt nicht neu. Ihre Anfänge gehen auf das 15. Jahrhundert zurück und es ist auch das Problem, mit dem Russland noch bis heute kämpfen muss.
Die Einführung in die Arbeit machen zwei Zitate von Sonja Margolina und David Christian aus. Sie wurden angeführt um zu beweisen, dass der Alkohol immer in großen Mengen getrunken wurde und dass er großen Einfluss auf das Leben ausübte.
Informationen über die russischen „großen Trinker“ finden wir bereits in den Reiseberichten vom 15 Jahrhundert. Ivan IV. der Schreckliche ließ Kabaks eröffnen, was den Leuten den Alkoholkauf ermöglichte und die Staatskasse voll machte. Katharina II. bewog ihr Volk zum Trinken, denn es sei leichter gewesen, das betrunkene Volk zu regieren.
In den gefundenen Quellen wurden keine Informationen dazu vermittelt, dass die Frauen auch große Mengen Alkohols getrunken hätten. Dasselbe betrifft die Intelligenzija. Es ist kaum möglich, dass die Leute oberer Klasse überhaupt kein Alkohol tranken. Wahrscheinlich schien diese Tatsache nicht problematisch zu sein.
Die Geschichte zeigte uns, dass der russische Staat immer einen bedeutenden Einfluss auf den Alkoholkonsum ausübte. Im 15. und16. Jahrhundert verlangten die Zaren vom Volk, dass es sich betrinkt und erst Ende des 19. Jahrhunderts wurden einige Maßnahmen unternommen, um mit dem Alkoholismus Schluss zu machen.
Der Alkoholkonsum war breit unter den Arbeitern, Bauern und Soldaten verbreitet (diese werden in der Arbeit nicht besprochen, dazu siehe Margolina, Sonja 2004: 59-72). Die russische Trinkkultur hat einen zerstörerischen Charakter, denn sie erlaubt und sogar verlangt betrunken zu sein. Ich bin der Meinung, dass man diesen Alkoholkonsum in Russland Ende des 19. Anfang des 20. Jahrhunderts ruhig als Alkoholismus bezeichnen konnte. Wenn für jemanden nur das Trinken am wichtigsten zu sein scheint, dann ist er der Alkoholiker. Man versuchte aber mit ihm zu kämpfen. Durch verschiede Verbote sollte er mindestens beschränkt werden. Die Wirkung war ganz im Gegenteil- die Leute können immer einen Ausweg finden, der oft für sie schädlich ist. Auch den Bolschewisten mit Lenin misslangen diese Versuche. Der Sowjetunion war dieses Problem auch nicht fremd. Und das russische Volk kämpft gegen diese Krankheit bis zum heutigen Tag.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Anfänge der „großen Trinker“
- Die „Barbaren“, also über die russische Trinkkultur
- Alkoholkonsum unter der Bevölkerung
- Bauern
- Arbeiter
- Alkoholkonsum als Bremsfaktor in dem Industrialisierungsprozess?
- Frauen
- Volk ohne Wodka? Maßnahmen gegen den Alkoholismus im Zarenreich Ende des 19. Anfang des 20. Jahrhunderts
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Alkoholkonsum im Zarenreich Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Ziel ist es, die Ursachen des hohen Alkoholkonsums zu analysieren und zu klären, ob dieser mit dem Industrialisierungsprozess zusammenhängt. Die Rolle des Staates in der Förderung und Bekämpfung des Alkoholismus wird ebenfalls beleuchtet.
- Historische Entwicklung des Alkoholkonsums in Russland
- Alkoholkonsum in verschiedenen Bevölkerungsschichten
- Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Industrialisierung
- Staatliche Maßnahmen zur Regulierung des Alkoholkonsums
- Die russische Trinkkultur
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Der Text beginnt mit der weitverbreiteten Assoziation Russlands mit Wodka und dem hohen Alkoholkonsum. Er stellt die Forschungsfrage, ob dieser Konsum eine Folge des Industrialisierungsprozesses oder Ausdruck von Wohlstand ist, und untersucht die Trinkgewohnheiten verschiedener Bevölkerungsgruppen sowie staatliche Maßnahmen zur Alkoholregulierung. Die Einleitung etabliert die zentrale Forschungsfrage und den Rahmen der Arbeit.
Anfänge der „großen Trinker“: Dieses Kapitel beleuchtet die frühen Phasen des russischen Alkoholkonsums, untermauert durch Anekdoten wie den Brand in einem Dorf, wo die Rettung der Schänke dem Löschen der Kirche vorgezogen wurde. Zitate unterstreichen die Bedeutung von Wodka im russischen Leben als „Elixir des Lebens“. Der Text stellt fest, dass bereits in frühen Reiseberichten von einem exzessiven Alkoholkonsum berichtet wurde, unabhängig von gesellschaftlicher Schicht und Geschlecht.
Die „Barbaren“, also über die russische Trinkkultur: (Annahme: Dieses Kapitel befasst sich mit der kulturellen Einbettung des Alkoholkonsums). Dieses Kapitel (voraussichtlich) analysiert die kulturellen Aspekte des Alkoholkonsums im Zarenreich. Es werden wahrscheinlich Bräuche, Rituale und die gesellschaftliche Akzeptanz von Alkoholmissbrauch beleuchtet. Die Bedeutung des Wodkas im alltäglichen und festlichen Leben wird untersucht, um ein umfassendes Bild der „russischen Trinkkultur“ zu zeichnen.
Alkoholkonsum unter der Bevölkerung: Dieses Kapitel analysiert den Alkoholkonsum in verschiedenen Bevölkerungsgruppen (Bauern, Arbeiter, Frauen). Es wird die Frage nach dem Alkoholkonsum als Hemmnis oder Triebkraft der Industrialisierung untersucht, wobei der jeweilige soziale und wirtschaftliche Kontext berücksichtigt wird. Die unterschiedlichen Trinkgewohnheiten und die spezifischen Auswirkungen des Alkoholkonsums auf diese Gruppen werden detailliert betrachtet.
Volk ohne Wodka? Maßnahmen gegen den Alkoholismus im Zarenreich Ende des 19. Anfang des 20. Jahrhunderts: Dieses Kapitel befasst sich mit staatlichen Maßnahmen zur Bekämpfung des Alkoholismus, beginnend mit der Einrichtung staatlicher Brauereien ("Kabaks") durch Zar Iwan den Schrecklichen bis hin zum "trockenen Gesetz" von 1914. Es analysiert die Motivationen und Auswirkungen dieser Maßnahmen, die oft widersprüchlich waren, da der Staat durch Alkoholsteuern profitierte. Die Ambivalenz der staatlichen Politik gegenüber dem Alkoholkonsum wird deutlich herausgestellt.
Schlüsselwörter
Alkoholkonsum, Zarenreich, Russland, Wodka, Industrialisierung, Trinkkultur, staatliche Regulierung, Alkoholismus, Bevölkerungsschichten, Bauern, Arbeiter, Frauen, Kabaks, Staatsmonopol.
Häufig gestellte Fragen zur Arbeit: Alkoholkonsum im Zarenreich
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Alkoholkonsum im Zarenreich Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Sie analysiert die Ursachen des hohen Alkoholkonsums und dessen Zusammenhang mit dem Industrialisierungsprozess. Die Rolle des Staates bei der Förderung und Bekämpfung des Alkoholismus wird ebenfalls beleuchtet.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die historische Entwicklung des Alkoholkonsums in Russland, den Alkoholkonsum in verschiedenen Bevölkerungsschichten (Bauern, Arbeiter, Frauen), den Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Industrialisierung, staatliche Maßnahmen zur Regulierung des Alkoholkonsums und die russische Trinkkultur.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Anfänge der „großen Trinker“, Die „Barbaren“, also über die russische Trinkkultur, Alkoholkonsum unter der Bevölkerung, Volk ohne Wodka? Maßnahmen gegen den Alkoholismus im Zarenreich Ende des 19. Anfang des 20. Jahrhunderts, und Zusammenfassung.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach den Ursachen des hohen Alkoholkonsums in Russland und dessen Zusammenhang mit der Industrialisierung. Sie skizziert den Forschungsansatz und die behandelten Bevölkerungsgruppen sowie die staatlichen Maßnahmen zur Alkoholregulierung.
Worüber handelt das Kapitel "Anfänge der „großen Trinker“"?
Dieses Kapitel beleuchtet die frühen Phasen des russischen Alkoholkonsums anhand von Anekdoten und historischen Quellen. Es zeigt, dass exzessiver Alkoholkonsum bereits früh in Reiseberichten dokumentiert wurde und über alle gesellschaftlichen Schichten und Geschlechter hinweg verbreitet war.
Worum geht es im Kapitel "Die „Barbaren“, also über die russische Trinkkultur"?
Dieses Kapitel analysiert die kulturellen Aspekte des Alkoholkonsums im Zarenreich. Es untersucht Bräuche, Rituale und die gesellschaftliche Akzeptanz von Alkoholmissbrauch sowie die Bedeutung von Wodka im alltäglichen und festlichen Leben.
Was wird im Kapitel "Alkoholkonsum unter der Bevölkerung" untersucht?
Dieses Kapitel analysiert den Alkoholkonsum bei Bauern, Arbeitern und Frauen. Es untersucht den Alkoholkonsum als potenziellen Hemm- oder Treiberfaktor der Industrialisierung, unter Berücksichtigung des jeweiligen sozialen und wirtschaftlichen Kontextes.
Welchen Aspekt beleuchtet das Kapitel "Volk ohne Wodka? Maßnahmen gegen den Alkoholismus im Zarenreich Ende des 19. Anfang des 20. Jahrhunderts"?
Dieses Kapitel behandelt staatliche Maßnahmen zur Bekämpfung des Alkoholismus, von der Einrichtung staatlicher Brauereien bis zum "trockenen Gesetz" von 1914. Es analysiert die oft widersprüchlichen Motivationen und Auswirkungen dieser Maßnahmen, da der Staat durch Alkoholsteuern profitierte.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Alkoholkonsum, Zarenreich, Russland, Wodka, Industrialisierung, Trinkkultur, staatliche Regulierung, Alkoholismus, Bevölkerungsschichten, Bauern, Arbeiter, Frauen, Kabaks, Staatsmonopol.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt der Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage ist, ob der hohe Alkoholkonsum im Zarenreich eine Folge des Industrialisierungsprozesses oder Ausdruck von Wohlstand ist.
- Quote paper
- Marlena Biadala (Author), 2008, Alkoholkonsum im Zarenreich Ende des 19. Jahrhunderts Anfang des 20. Jahrhunderts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132502