Während andere Dichter und Denker seiner Zeit der Französischen Revolution mit ihren Idealen von liberté, égalité und fraternité positiv gegenüberstanden, war sie für Goethe das „Schrecklichste aller Ereignisse“. Doch genau dieses geschichtliche Ereignis war es, das von Goethe dichterisch aufgegriffen wurde. 1797 veröffentlichte er Hermann und Dorothea – eine Idylle, wie er es zunächst selbst bezeichnete, im Kontext der Französischen Revolution. Doch inwiefern kann es sich noch um eine Idylle handeln, wenn ein so großes geschichtliches Ereignis, welches mit Krieg und Flucht verbunden ist, die Begrenztheit, Behaglichkeit und Statik bedroht? Mit der Französischen Revolution dringt etwas Neues, etwas Fremdes in die Idylle ein, welches die Grenzen aufzubrechen und zu überwinden scheint. Die Hausarbeit geht folglich der Frage nach, wie das Motiv des Fremden in der Idylle sichtbar wird und welchen Einfluss es auf die Veränderung der Gattung Idylle hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Idyllisches in Hermann und Dorothea
- Das Eindringen des Fremden in die Idylle
- Die Französische Revolution - eine Kleinstadt zwischen Idylle und Krieg
- Die Protagonistin Dorothea – weltbürgerlich und revolutionär
- Die Gattungsproblematik: Idylle oder Epos?
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht das Motiv des Fremden in Goethes "Hermann und Dorothea" im Kontext der Französischen Revolution. Sie analysiert, wie das Eindringen des Fremden die Idylle des Werks beeinflusst und die Gattung Idylle verändert. Im Fokus steht die Veränderung der Gattung Idylle in "Hermann und Dorothea" und die Frage, wie sich das Motiv des Fremden in der Idylle manifestiert.
- Das Idyllische in "Hermann und Dorothea"
- Die Französische Revolution als Einflussfaktor auf die Idylle
- Dorotheas Rolle als Vertreterin des Fremden
- Die Gattungsproblematik: Idylle oder Epos?
- Die Veränderungen der Idylle durch das Motiv des Fremden
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Hausarbeit vor: das Motiv des Fremden in Goethes "Hermann und Dorothea" im Kontext der Französischen Revolution. Sie benennt die Forschungsfrage und den Fokus der Arbeit, der auf der Veränderung der Gattung Idylle liegt.
- Idyllisches in Hermann und Dorothea: Dieses Kapitel beschreibt die idyllischen Elemente in Goethes "Hermann und Dorothea", indem es die Merkmale der Idylle als Gattung analysiert. Dazu gehören der idyllische Raum, die Stillstellung von Zeit und Handlung, die Sehnsucht nach Natürlichkeit und die Spannung zwischen realistischer und poetischer Wirklichkeit.
- Das Eindringen des Fremden in die Idylle: Dieses Kapitel beleuchtet, wie die Französische Revolution in die Idylle von "Hermann und Dorothea" eindringt und die bestehende Ordnung bedroht. Es fokussiert auf die Rolle der Französischen Revolution als Symbol des Fremden und analysiert die Auswirkungen des Krieges und der Flucht auf die Idylle. Außerdem wird die Rolle der Protagonistin Dorothea als Vertreterin des Fremden und ihrer weltbürgerlichen und revolutionären Ideen untersucht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen und Begriffen wie Idylle, Fremde, Französische Revolution, Gattungsproblematik, Hermann und Dorothea, Dorothea, Goethe, Literatur und Gattungstheorie. Sie untersucht die Bedeutung des Motivs des Fremden in einem idyllischen Kontext und die Auswirkungen des historischen Umbruchs auf die literarische Gattung Idylle.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2017, Das Motiv des Fremden in Goethes "Hermann und Dorothea", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1325909