Die Mehrheit der Menschen würde ihr Leben in der modernen Welt mit Sicherheit als selbstbestimmt beschreiben. Sie nehmen ihr Leben selbst in die Hand, meistern Krisen und Herausforderungen und bestimme Veränderungen selbstbestimmt.
Genau dieses Phänomen von Macht und Einfluss auf die eigenen Lebensumstände, behandelt Empowerment. Dieser Ansatz der Sozialen Arbeit zielt darauf, Ressourcen und Potenziale zur Lösung von Problemen zu verwenden. So trat das Empowerment auch schnell in die Behindertenhilfe ein. Seit den 90er Jahren geht es in der Behindertenhilfe um Selbstbestimmung und die Teilhabe und nicht mehr um Integration und Normalisierung. Die Anerkennung von Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft und die Inklusion sind durch die UN-Behindertenkonvention ein verbreitetes Recht. Das Empowerment repräsentiert dabei ein Handlungskonzept, das Menschen mit Behinderung bei einer selbstbestimmten Lebensführung unterstützt. Wichtig ist es aber auch zu betrachten, dass dieses Konzept auch viele Hürden mit sich bringt.
Im ersten Teil meines Essays befasse ich mich mit dem Thema Empowerment und definiere den Begriff. Weiter nehme ich den historischen und politischen Hintergrund des Begriffes vor. Eingegangen wird dabei auf die „Independent-Living- und Menschenrechtsbewegung“. Anschließend erläutere ich die Grundüberzeugungen, sowie Ebenen des Empowerment und welches Bild das Empowerment auf Menschen mit Behinderung hat im Vergleich zur traditionellen Sichtweise. Zuletzt weise ich auf die Grenzen und Widersprüche hin und mache zum Schluss meines Essays auf die Beratungsmethode des Peer-Counseling aufmerksam und welche Rolle dieses im Empowerment und der Arbeit mit Menschen mit Behinderung spielt, auch an einem Fallbeispiel.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinition Empowerment
- Historischer und politischer Hintergrund
- Grundüberzeugungen
- Ebenen des Empowerment nach Herriger
- Individualebene
- Gruppenebene
- Strukturebene
- Bild vom Menschen mit Behinderung
- Widersprüche und Grenzen
- Wie trägt Peer Counceling zur Selbstbestimmung bei?
- Begriffsbestimmung
- Grundsätze des Peer Counceling
- Stellenwert des Peer Counceling- Fallbeispiel
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay analysiert das Konzept des Empowerment im Kontext der Behindertenhilfe, indem er die historische Entwicklung, grundlegende Prinzipien, Ebenen und widersprüchliche Aspekte beleuchtet. Ziel ist es, ein tiefgreifendes Verständnis für das Empowerment zu entwickeln und seine Relevanz für die Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung aufzuzeigen.
- Definition und Bedeutung von Empowerment in der Behindertenhilfe
- Historische Wurzeln und politische Entwicklung des Empowerment
- Grundüberzeugungen und Ebenen des Empowerment
- Das Empowerment-Konzept im Kontext der Selbstbestimmung
- Widersprüche und Grenzen des Empowerment-Ansatzes
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel definiert den Begriff Empowerment und erläutert seine Bedeutung im Kontext der Sozialen Arbeit. Das zweite Kapitel beschreibt den historischen und politischen Hintergrund des Empowerment-Konzepts, wobei die "Independent-Living- und Menschenrechtsbewegung" hervorgehoben wird. Kapitel 3 beleuchtet die Grundüberzeugungen des Empowerment-Ansatzes und die verschiedenen Ebenen des Empowerment nach Herriger. Kapitel 4 befasst sich mit dem Bild vom Menschen mit Behinderung im Empowerment-Konzept im Vergleich zur traditionellen Sichtweise.
Schlüsselwörter
Empowerment, Selbstbestimmung, Behinderung, Inklusion, Peer Counceling, Sozialarbeit, Menschenrechtsbewegung, Independent Living, Selbstvertretung, Defizitmodell, Ressourcen, Selbstorganisation, strukturelle Diskriminierung.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2021, Peer Counceling und Empowerment in der Beratung von Menschen mit Behinderung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1325911