Die vorliegende Arbeit wurde als Studienarbeit im Fach Unternehmensrecht an der Universität Heidelberg verfasst als Teil der universitären Note des ersten juristischen Examens. Das Thema befasst sich mit der dem Prüfungsmaßstab von Richtern bei der Bewertung von Unternehmen nach der ertragswertorientierten Bewertungsmethode. Im Kern geht es um die Problematik, inwieweit ein Richter in die Berechnung eines Wirtschaftsprüfers eingreifen kann im Rahmen der gerichtlichen Prüfung von Abfindungsbemessungen für Minderheitsaktionären nach § 305 AktG.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- I. Hinführung zur Problematik
- 1. Ausgangspunkt - Der Schutz gem. § 305 AktG
- 2. Die Problematik – Das zugrundeliegende Spannungsfeld.
- II. Prüfungsumfang und Gang der Untersuchung.
- B. Begriffsbestimmung.
- I. Die ertragswertorientierte Unternehmensbewertung.
- II. Grundsätze ordnungsgemäßer Unternehmensbewertung
- C. Das Ertragswertverfahren nach IDW S1.
- I. Das Zweckadäquanzprinzip als Ausgangspunkt.......
- II. Stichtagsbezogene Bewertung
- III. Ermittlung der zukünftigen Erträge
- III. Diskontierung der zukünftigen Erträge
- IV. Bewertung des nicht betriebsnotwendigen Vermögens
- V. Liquidationswert als Untergrenze der Abfindung ........
- D. Maßstab richterlicher Kontrolle des Ertragswertverfahrens
- I. Das Gesetz als Ausgangspunkt........
- 1. Materieller Anhaltspunkt – § 305 AktG.....
- 2. Prozessuale Anhaltspunkte.......
- a) §§ 287 II ZPO, 738 II BGB..\n
- (1) Normverständnis als Ausgangspunkt.………………………….\n
- (2) Relevanz der Abgrenzung von Tat- und Rechtsfrage .\n
- b) Das Spruchverfahrensgesetz.\n
- 3. Verfassungsrechtliche Anhaltspunkte........\n
- 4. Zwischenergebnis............\n
- II. Ansätze zum Maßstab richterlicher Kontrolle .......
- 1. Die verschiedenen Ansätze zum Kontrollmaßstab...\n
- a) Plausibilitäts- und Missbrauchskontrolle......\n
- b) Vertretbarkeits- bzw. Angemessenheitskontrolle\n
- c) Richtigkeitskontrolle\n
- 2. Rahmen des Maßstabs richterlicher Kontrolle\n
- a) Grenzen der Kontrolle einer Unternehmensbewertung.\n
- (1) Der effektive Rechtsschutz als Kontrollgrenze\n
- (2) Vertretbarkeitszwang im interdisziplinären Bereich?\n
- b) Vertragsprüfer und IDW S1 als Kontrollgrenze.........\n
- (1) Die Kontrollierbarkeit der Bewertung nach IDW S1\n
- (2) Der Vertragsprüfer als faktische Vorinstanz?\n
- c) Relevanz des Schutzzwecks gem. § 305 AktG\n
- d) Fazit......\n
- III. Maßstab richterlicher Kontrolle des Ertragswertverfahrens...\n
- 1. Festsetzung des Bewertungszwecks ..........\n
- 2. Bewertung des betriebsbezogenen Vermögens .....\n
- a) Kontrollmaßstab bei Anwendung des Stichtagsprinzips\n
- b) Kontrollmaßstab bei der Prognoseerstellung.......\n
- (1) Gesetzliche Verankerung des Entscheidungsspielraums?\n
- (2) Gefahr der beliebigen Austauschbarkeit als Kontrollgrenze\n
- (3) Verstoße gegen Grundsätze der Unternehmensbewertung?\n
- (4) Zwischenergebnis......\n
- c) Kontrollmaßstab bei der Diskontierung.\n
- 3. Bewertung des nicht betriebsbezogenen Vermögens.\n
- 4. Berücksichtigung des Liquidationswerts als Untergrenze\n
- 5. Zwischenergebnis............\n
- E. Fazit und Ausblick..............\n
- Der Schutz von Minderheitsaktionären nach § 305 AktG
- Die Spannungen zwischen den Grundsätzen ordnungsgemäßer Unternehmensbewertung und den Anforderungen des § 305 AktG
- Die verschiedenen Ansätze zur richterlichen Kontrolle von Unternehmensbewertungen
- Der konkrete Kontrollmaßstab bei der Anwendung des Ertragswertverfahrens
- Die Relevanz des Liquidationswerts als Untergrenze der Abfindung
- Die Einleitung führt in die Problematik der richterlichen Kontrolle von Unternehmensbewertungen im Rahmen des § 305 AktG ein. Sie stellt den Schutz der Minderheitsaktionäre als Ausgangspunkt dar und beleuchtet das Spannungsfeld zwischen den Anforderungen des § 305 AktG und den Grundsätzen ordnungsgemäßer Unternehmensbewertung.
- Das Kapitel "Begriffsbestimmung" erläutert den Begriff der ertragswertorientierten Unternehmensbewertung und die Grundsätze ordnungsgemäßer Unternehmensbewertung, die als Grundlage für die richterliche Kontrolle dienen.
- Das Kapitel "Das Ertragswertverfahren nach IDW S1" beschreibt das Ertragswertverfahren als ein häufig angewendetes Bewertungsverfahren und die relevanten Aspekte des IDW S1, wie z. B. das Zweckadäquanzprinzip, die Stichtagsbezogene Bewertung, die Ermittlung der zukünftigen Erträge und die Diskontierung.
- Im Kapitel "Maßstab richterlicher Kontrolle des Ertragswertverfahrens" wird die Frage der gerichtlichen Kontrolle des Ertragswertverfahrens behandelt. Das Kapitel analysiert die gesetzlichen Vorgaben, die verschiedenen Ansätze zum Kontrollmaßstab und die konkrete Anwendung des Kontrollmaßstabs auf die einzelnen Elemente des Ertragswertverfahrens.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studienarbeit befasst sich mit der richterlichen Kontrolle der ertragswertorientierten Unternehmensbewertung bei der Abfindungsbemessung nach § 305 AktG. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwieweit Gerichte in der Praxis die Bewertungsergebnisse von Sachverständigen kontrollieren und welche Maßstäbe dabei gelten.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Unternehmensbewertung, richterliche Kontrolle, § 305 AktG, Ertragswertverfahren, IDW S1, Minderheitsaktionäre, Abfindung, Schutz, Zweckadäquanz, Stichtagsbezogene Bewertung, Prognose, Diskontierung, Liquidationswert, Kontrollmaßstab.
- Arbeit zitieren
- Jonathan Weber (Autor:in), 2022, Maßstab richterlicher Kontrolle der ertragswertorientierten Unternehmensbewertung bei der Abfindungsbemessung nach § 305 AktG, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1325971