Die Kirche Santa Susanna liegt an der Piazza di S. Bernardo in Rom, unweit der Diokletiansthermen, des Quirinale und des Palazzo Barberini. Sie gehört nicht zu den großen römischen Pilgerkirchen, dient aber seit einer Widmung durch Papst Pius XI. im Jahre 1922 als Nationalkirche der Katholiken der Vereinigten Staaten.
Der jetzige Bau stammt aus karolingischer Zeit, er diente als Pfarrkirche des um¬gebenden Viertels und – bis heute – als Klosterkirche eines Konvents der Zisterzienserinnen. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde die Kirche entscheidend umgestaltet. Dies betraf sowohl die Ausgestaltung des Innenraums als auch die Neugestaltung der Fassade nach den Entwürfen des Architekten Carlo Maderno. Er schuf an dieser kleinen, eher unbedeutenden Kirche die erste voll ausgebildete frühbarocke Kirchenfassade.
Inhaltsverzeichnis
- Lage und Geschichte der Kirche
- Der Architekt Carlo Maderno
- Beschreibung der Fassade
- Sockel
- Säulenordnung im ersten Geschoss
- Ausgestaltung der Wandfelder
- Portalzone
- Hauptgebälk
- Schichtung der Fassade
- Übergang zum zweiten Geschoss
- Säulenordnung im zweiten Geschoss
- Gestaltung der Wandfelder
- Portalädikula und Scheinportal
- Abschluss des zweiten Geschosses
- Seitenansicht der Fassade
- Girlandenschmuck an sakralen Gebäuden
- Gesamtwirkung der Fassade
- Historischer Hintergrund
- Die „Instructiones“ des Carlo Borromeo
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die frühbarocke Kirchenfassade von Santa Susanna in Rom, ein Werk des Architekten Carlo Maderno. Die Zielsetzung ist es, die architektonischen Besonderheiten der Fassade zu analysieren und ihren historischen Kontext zu beleuchten. Dabei werden die Gestaltungsprinzipien, die verwendeten Elemente und der Einfluss der damaligen Bauvorschriften betrachtet.
- Architektur der frühbarocken Periode
- Analyse der Fassadengestaltung von Santa Susanna
- Der Einfluss von Carlo Maderno auf die barocke Architektur
- Historischer Kontext und Baugeschichte von Santa Susanna
- Die Rolle des Kardinals Rusticucci bei der Entstehung der Fassade
Zusammenfassung der Kapitel
Lage und Geschichte der Kirche: Die Kirche Santa Susanna befindet sich in Rom, nahe bedeutenden historischen Stätten. Sie ist zwar keine der großen Pilgerkirchen, fungiert aber seit 1922 als Nationalkirche der amerikanischen Katholiken. Die Heilige Susanna, deren Reliquien in der Kirche aufbewahrt werden, wird als Märtyrerin verehrt, obwohl die historische Grundlage dieser Verehrung umstritten ist. Der heutige Kirchenbau stammt aus karolingischer Zeit und wurde im 16. Jahrhundert, unter anderem mit der Neugestaltung der Fassade durch Carlo Maderno, umfassend umgebaut. Die Bauarbeiten fanden unter der Aufsicht von Kardinal Rusticucci statt, der als Protektor der Zisterzienserinnen und Förderer des Projekts agierte.
Der Architekt Carlo Maderno: Das Kapitel beschreibt Leben und Werk von Carlo Maderno, dem Architekten der Fassade von Santa Susanna. Geboren im Tessin, kam er nach Rom und arbeitete zunächst in der Werkstatt seines Onkels. Nach einem Aufenthalt in Neapel kehrte er nach Rom zurück und erlangte mit dem Bau der Fassade von Santa Susanna, die als sein herausragendstes Werk gilt, breite Anerkennung. Im Anschluss wurde er zum Architekten des Petersdoms ernannt und erhielt weitere bedeutende Aufträge, unter anderem am Palazzo Mattei und Palazzo Barberini. Die Beschreibung unterstreicht Madernos Aufstieg zum führenden Architekten seiner Zeit und den Einfluss seines Werks auf die Entwicklung der barocken Architektur.
Beschreibung der Fassade: Dieses Kapitel bietet eine detaillierte Analyse der Fassade von Santa Susanna. Es beschreibt die zweigeschossige, fünfachsige Struktur und ihre verjüngende Form. Die Gliederung durch Sockel, Säulenordnungen und Wandfelder wird genau untersucht. Besondere Aufmerksamkeit wird dem Eingangsbereich mit seiner Treppe und dem Hauptportal gewidmet. Die Kapitel erläutert die horizontale und vertikale Gliederung der Fassade und geht auf die Gestaltung der einzelnen Elemente, wie Säulen, Gesimse und Wandfelder, detailliert ein. Die Gesamtwirkung der Fassade wird als ein gelungenes Beispiel frühbarocker Architektur hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Carlo Maderno, Santa Susanna, Frühbarock, Kirchenfassade, Rom, Architektur, Fassadengestaltung, Säulenordnung, historischer Kontext, Kardinal Rusticucci, Barockarchitektur, Baugeschichte.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Kirchenfassade von Santa Susanna
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die frühbarocke Kirchenfassade von Santa Susanna in Rom, ein Werk des Architekten Carlo Maderno. Sie untersucht die architektonischen Besonderheiten der Fassade und beleuchtet ihren historischen Kontext, betrachtet Gestaltungsprinzipien, verwendete Elemente und den Einfluss damaliger Bauvorschriften.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit umfasst die Lage und Geschichte der Kirche Santa Susanna, eine Biografie des Architekten Carlo Maderno, eine detaillierte Beschreibung der Fassade (einschließlich Sockel, Säulenordnungen, Wandfelder, Portalzone und Gesamtwirkung), den historischen Hintergrund (inkl. der "Instructiones" des Carlo Borromeo) und die Rolle von Kardinal Rusticucci beim Bau.
Welche Aspekte der Fassade werden im Detail untersucht?
Die Analyse der Fassade von Santa Susanna beinhaltet eine genaue Beschreibung der zweigeschossigen, fünfachsigen Struktur, der verjüngenden Form, die Gliederung durch Sockel, Säulenordnungen und Wandfelder, den Eingangsbereich mit Treppe und Hauptportal, die horizontale und vertikale Gliederung sowie die Gestaltung einzelner Elemente wie Säulen, Gesimse und Wandfelder.
Wer war Carlo Maderno und welche Rolle spielte er?
Carlo Maderno war der Architekt der Fassade von Santa Susanna. Das Kapitel beschreibt sein Leben und Werk, seinen Aufstieg zum führenden Architekten seiner Zeit und den Einfluss seines Werks auf die Entwicklung der barocken Architektur. Die Fassade von Santa Susanna gilt als sein herausragendstes Werk.
Welchen historischen Kontext hat die Fassade?
Der historische Kontext umfasst die Lage der Kirche in Rom nahe bedeutender historischer Stätten, ihre Funktion als Nationalkirche der amerikanischen Katholiken seit 1922, die Verehrung der Heiligen Susanna (deren historische Grundlage umstritten ist), den karolingischen Ursprung des Kirchenbaus und den umfassenden Umbau im 16. Jahrhundert unter der Aufsicht von Kardinal Rusticucci.
Welche Rolle spielte Kardinal Rusticucci?
Kardinal Rusticucci spielte eine wichtige Rolle als Protektor der Zisterzienserinnen und Förderer des Projekts beim Bau und der Umgestaltung der Kirche Santa Susanna, insbesondere der Fassade.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Carlo Maderno, Santa Susanna, Frühbarock, Kirchenfassade, Rom, Architektur, Fassadengestaltung, Säulenordnung, historischer Kontext, Kardinal Rusticucci, Barockarchitektur, Baugeschichte.
Welche Kapitel enthält die Arbeit?
Die Arbeit enthält Kapitel zu Lage und Geschichte der Kirche, dem Architekten Carlo Maderno, einer detaillierten Beschreibung der Fassade und dem historischen Hintergrund, einschließlich der "Instructiones" des Carlo Borromeo.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Zielsetzung ist die Analyse der architektonischen Besonderheiten der Fassade von Santa Susanna und die Beleuchtung ihres historischen Kontextes, unter Berücksichtigung der Gestaltungsprinzipien, der verwendeten Elemente und des Einflusses der damaligen Bauvorschriften.
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- Magister Artium Sigrid Weyers (Author), 2005, Carlo Maderno: Santa Susanna, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132693