Diese Arbeit beschäftigt sich mit der transición, also mit dem einzigartigen Prozess, der Spanien auf friedlichem Wege und innerhalb der Gesetze des Franco-Regimes zu einer parlamentarischen Monarchie machte. Dieser radikale Wandel vom autoritären zum demokratischen System wurde allein durch Reformen erreicht, und erforderte von den politischen Parteien ein dementsprechend hohes Maß an Kompromissbereitschaft. Welche Rolle dabei der Bürgerkrieg spielte, der 40 Jahre zuvor das Land gespalten hatte, möchte ich im Folgenden untersuchen. War die Erinnerung an dieses dunkle Kapitel der spanischen Geschichte auch Jahrzehnte später noch so präsent, dass sie das Bewusstsein der Bevölkerung sowie der politischen Akteure nachhaltig beeinflussen konnte? Und wäre ein gewaltfreier Demokratisierungsprozess ohne diese schmerzhafte Erfahrung überhaupt möglich gewesen?
Um diese Zusammenhänge zutreffend darzustellen, muss man sich zunächst mit Bürgerkrieg und transición im Einzelnen beschäftigen. Das erste Kapitel beschreibt daher Ursprünge, Verlauf und historische Bedeutung des Bürgerkrieges sowie seine Funktion in den folgenden Jahren der Diktatur, denn nur so kann man einschätzen wie präsent die Erinnerung zur Zeit des Überganges noch war. Danach folgt eine Darstellung der transición und der Umstände, die zum Ende des Franco-Regimes geführt haben. Im Hauptteil meiner Arbeit möchte ich dann zunächst die Herausforderung schildern, der sich Spanien mit dem friedlichen Übergang gestellt hat. Danach möchte ich klären warum die Parteien alle der schrittweisen Demokratisierung des Systems zugestimmt haben und wie der Bürgerkrieg die Politiker im Vorfeld der Wahlen sowie bei den Verhandlungen zur neuen Verfassung beeinflusst hat.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DER BÜRGERKRIEG
- VERLAUF DES BÜRGERKRIEGES
- DIE BEDEUTUNG DES BÜRGERKRIEGES WÄHREND DER FRANCO-DIKTATUR
- DER ÜBERGANG VON DER DIKTATUR ZUR DEMOKRATIE
- SPANIEN VOR DER TRANSITION
- DER ÜBERGANG VON DER DIKTATUR ZUR DEMOKRATIE
- DIE BEDEUTUNG DES BÜRGERKRIEGES
- DIE SCHWIERIGKEITEN WÄHREND DES DEMOKRATISIERUNGSPROZESSES.
- EINFLUSS DES BÜRGERKRIEGES AUF DIE STRATEGIEN DER POLITISCHEN AKTEURE UND PARTEIEN
- DER BÜRGERKRIEG ALS MITTEL ZUM KONSENS IM VERFASSUNGSGEBENDEN PROZESS
- SCHLUSS
- LITERATURVERZEICHNIS.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die transición, den friedlichen Übergang Spaniens von einer autoritären Franco-Diktatur zu einer parlamentarischen Monarchie. Sie untersucht die Rolle des Bürgerkrieges, der 40 Jahre zuvor das Land gespalten hatte, im Prozess der Demokratisierung. Die Arbeit beleuchtet, wie die Erinnerung an den Bürgerkrieg das Bewusstsein der Bevölkerung und der politischen Akteure beeinflusste und ob ein gewaltfreier Übergang ohne diese Erfahrung möglich gewesen wäre.
- Die Bedeutung des Bürgerkrieges für die spanische Gesellschaft und die politische Landschaft
- Die Herausforderungen des Übergangs von der Diktatur zur Demokratie
- Die Rolle des Bürgerkrieges im Prozess der Demokratisierung
- Der Einfluss des Bürgerkrieges auf die Strategien der politischen Akteure und Parteien
- Die Bedeutung des Bürgerkrieges für den Konsens im verfassungsgebenden Prozess
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und erläutert die Forschungsfrage: Wie beeinflusste der Bürgerkrieg die transición in Spanien? Die Arbeit untersucht, ob die Erinnerung an den Bürgerkrieg das Bewusstsein der Bevölkerung und der politischen Akteure nachhaltig prägte und ob ein gewaltfreier Demokratisierungsprozess ohne diese Erfahrung überhaupt möglich gewesen wäre.
Das erste Kapitel beleuchtet den spanischen Bürgerkrieg, seine Ursprünge, seinen Verlauf und seine historische Bedeutung. Es analysiert die Funktion des Bürgerkrieges in den Jahren der Franco-Diktatur und untersucht, wie präsent die Erinnerung an den Bürgerkrieg zur Zeit des Übergangs noch war.
Das zweite Kapitel beschreibt die transición und die Umstände, die zum Ende des Franco-Regimes führten. Es beleuchtet die Herausforderungen, denen sich Spanien mit dem friedlichen Übergang stellte, und analysiert, warum die Parteien der schrittweisen Demokratisierung des Systems zustimmten.
Der Hauptteil der Arbeit untersucht den Einfluss des Bürgerkrieges auf die Strategien der politischen Akteure und Parteien im Vorfeld der Wahlen sowie bei den Verhandlungen zur neuen Verfassung. Es analysiert, wie der Bürgerkrieg als Mittel zum Konsens im verfassungsgebenden Prozess genutzt wurde.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die spanische transición, den Bürgerkrieg, die Franco-Diktatur, die Demokratisierung, die Erinnerungskultur, die politischen Akteure und Parteien, den Konsens im verfassungsgebenden Prozess und die Bedeutung des Bürgerkrieges für die spanische Gesellschaft.
- Quote paper
- Elena Kramer (Author), 2005, Das Trauma des Bürgerkrieges und seine Bedeutung für die spanische transición, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132722