Es stellt sich die Frage, inwiefern ästhetischen Erfahrungen im Kunstunterricht der Primarstufe einen Beitrag zu den Anforderungen und Zielen der Inklusion leisten können.
Um im Rahmen dieser Bachelorarbeit dieser Fragestellung nachzugehen, soll zunächst eine theoretische Auseinandersetzung stattfinden. Dazu wird zunächst die historische Entwicklung der Inklusion erläutert, um anschließend die Rahmenbedingungen und verschiedenen Konzepte inklusiven Handelns im Bildungskonzept nachvollziehen zu können. Daraufhin gilt es, die ästhetische Erfahrung und Bildung zu definieren, um ihrem Nutzen näher zu kommen. Anschließend soll ebenfalls die historische Entwicklung der Primarstufe näher betrachtet werden, um so die Strukturen der gegenwärtigen Primarstufe nachzuvollziehen. Nachfolgend findet eine Fokussierung auf den Kunstunterricht der Primarstufe statt, wobei der Kernlehrplan mit seinen Inhaltsbereichen und Kompetenzerwartungen erläutert wird. Im weiteren Verlauf sollen anhand der Anforderungen im Kernlehrplan verschiedene Methoden zu ästhetischen Erfahrungen im inklusiven Kunstunterricht der Primarstufe beispielhaft aufgeführt werden. Diese gilt es anschließend hinsichtlich der Verknüpfung mit den inklusiven Anforderungen zu diskutieren, um anschließend eine Antwort auf die Frage, inwiefern ästhetische Erfahrungen im Kunstunterricht der Primarstufe einen Beitrag zu den Anforderungen und Zielen der Inklusion beitragen können, zu finden und mögliche Konsequenzen für das zukünftige Handeln im inklusiven Kunstunterricht abzuleiten.
Seit dem sogenannten PISA-Schock des Jahres 2000 fand ein Umdenken bezüglich des Bildungssystems statt. Anhand der Ergebnisse von Leistungserhebungen an Schulen in 31 Ländern wurde deutlich, dass der Lernerfolg der Schüler*innen in Deutschland weit unter dem Durchschnitt lag. Dies wies darauf hin, dass die bisherigen Konzepte des Bildungssystems entgegen allen Erwartungen nicht die erwünschte Wirkung erzielten. Deshalb galt es, den Fokus fortan nicht mehr auf den Bildungszugang, sondern auf die Bildungsqualität zu legen. Somit fand eine Umstrukturierung von der Wissensvermittlung hin zur Kompetenzförderung statt. Um dazu geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen und die Entwicklung des neuen Konzeptes überprüfen zu können, wurden nationale Bildungsstandards entwickelt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Theoretischer Rahmen
- 1.1 Inklusion
- 1.1.1 Historische Entwicklung
- 1.1.2 Rahmenbedingungen für inklusiven Unterricht
- 1.1.3 Index für Inklusion
- 1.1.4 Inklusive Bildung
- 1.2 Ästhetische Erfahrung
- 1.3 Ästhetische Bildung
- 1.4 Primarstufe
- 1.4.1 Historische Entwicklung
- 1.4.2 Die gegenwärtige Primarstufe
- 2. Kunstunterricht in der Primarstufe
- 2.1 Bereiche und Kompetenzerwartungen im Kernlehrplan
- 2.2 Förderung und Bewertung der Leistungen
- 3. Beispielmethoden zu ästhetischer Erfahrung im inklusiven Kunstunterricht
- 3.1 Werkstattunterricht
- 3.2 Projektunterricht
- 3.3 Stationenlernen
- 4. Diskussion über den Beitrag der Beispiele zur Inklusion
- 5. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Bedeutung ästhetischer Erfahrungen im Kunstunterricht der inklusiven Grundschule und deren Beitrag zu den Anforderungen und Zielen der Inklusion.
- Das Werk analysiert die historische Entwicklung und die aktuellen Rahmenbedingungen der Inklusion im Bildungssystem.
- Es untersucht den Begriff der ästhetischen Erfahrung und Bildung und deren Rolle im Kunstunterricht.
- Die Arbeit beleuchtet den Kunstunterricht in der Grundschule mit seinen Kernlehrplan-Inhalten und Kompetenzerwartungen.
- Sie untersucht verschiedene Methoden des Kunstunterrichts, die ästhetische Erfahrungen fördern und für eine inklusive Lernumgebung geeignet sind.
- Die Arbeit diskutiert den Beitrag dieser Methoden zur Inklusion und analysiert deren Potenzial, die Teilhabe aller Schülerinnen und Schüler zu fördern.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und erläutert den Hintergrund der Untersuchung, indem sie den Wandel des Bildungssystems in Bezug auf Inklusion und Kompetenzförderung aufzeigt.
Kapitel 1 befasst sich mit dem theoretischen Rahmen der Arbeit und definiert die Begriffe Inklusion, ästhetische Erfahrung und Bildung sowie die Struktur und Entwicklung der Grundschule.
Kapitel 2 widmet sich dem Kunstunterricht in der Grundschule, analysiert die Bereiche und Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans und beleuchtet die Förderung und Bewertung von Schülerleistungen.
Kapitel 3 präsentiert verschiedene Methoden, die ästhetische Erfahrungen im inklusiven Kunstunterricht fördern können, wie z.B. Werkstattunterricht, Projektunterricht und Stationenlernen.
Kapitel 4 diskutiert den Beitrag dieser Methoden zur Inklusion und deren Potenzial, die Teilhabe aller Schülerinnen und Schüler zu fördern.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Bachelorarbeit sind Inklusion, ästhetische Erfahrung, ästhetische Bildung, Kunstunterricht, Grundschule, Kernlehrplan, Kompetenzförderung, Teilhabe, Werkstattunterricht, Projektunterricht und Stationenlernen.
- Arbeit zitieren
- Lynn Vitz (Autor:in), 2022, Ästhetische Erfahrungen im Kunstunterricht der inklusiven Grundschule. Beitrag zu den Anforderungen und Zielen der Inklusion, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1327995