Zwischen der Zerstörung der eignen Sprache, bis hin zu unerlässlicher Notwendigkeit, finden sich zum Thema Gendern alle möglichen Meinungen und Überzeugungen. Anders als viele andere wissenschaftliche Themen findet das Gendern, beziehungsweise das Nicht-Gendern inmitten der Gesellschaft statt. Anders als die Frage zur Meinung, über die Anbringung eines Spacetethers, an dem Marsmond Phobos, sind Meinungen zur Gendersprache häufiger vertreten und einfacher gebildet.
Dennoch ist Gendern nicht ausschließlich ein Thema des zwischenmenschlichen Miteinanders. Gendern hat Einzug in die Wissenschaften, die Politik und in die Wirtschaft gefunden. Und genauso wie überall das Gendern gefordert wird, wird es von manchen Stimmen in allen Bereichen abgelehnt. Da das Gendern die Sprache an und für sich betrifft, ist das Gendern so lange ein Teil der Gesellschaft, solange diese kommuniziert. Zugrunde dieser Debatte wird im Nachfolgenden der Frage nachgegangen, welche Relevanz dem Gendern in der Alltagssprache und Schrift zuzuschreiben ist. Dafür wird im Folgenden erörtert. Welche Möglichkeiten in der deutschen Sprache bestehen, um eine genderkonforme Ansprache zu ermöglichen.
Weiterführend wird aufgezeigt, in welcher Beziehung das Gendern zu den Genderstudies steht. Hierzu werden die wichtigsten Grundkonzepte der Genderstudies erörtert und ausgeführt. Anschließend folgt ein kritischer Abriss der Gender Studies, in dem auf die Ideologischen und pseudowissenschaftlichen Vorwürfe, gegenüber der Gender Studies verwiesen wird. In der Abgrenzung zu den Gender Studes wird schließend die Denkschule der New Cultural Studies erläutert. Hierbei werden sowohl notwendige Differenzierungen als auch Gemeinsamkeiten zwischen New cultural Studies und den Gender Studies diskutiert. Der Fokus liegt hierbei auf der Analyse der Fragestellung in Hinblick auf kulturelle, und Individuum ausbildende Eigenschaften des Genderns und die darin zu verortenden Machtverhältnisse. Unter dem Kapitel des semantischen Differenzials und Drangsalierungs-Debatten werden die Vor- und Nachteile er aufgeführten Genderdebatte zusammengetragen und diskutiert. Unter den Gesichtspunkten der Möglichkeit und der Notwendigkeit weiter unterschiedliche Vor- und Nachteile des Genderns aufgeführt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- -In -innen
- Gender Studie
- New Cultural Studies
- Kultur
- Identität
- Machtverhältnisse
- Semantisches differenzial oder Drangsalierungs-Debatte
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Relevanz von Gendern in der Alltagssprache und untersucht die unterschiedlichen Perspektiven und Argumentationslinien innerhalb dieser Debatte. Ziel ist es, die Möglichkeiten der deutschen Sprache zur genderkonformen Ansprache zu beleuchten und die Verbindung zum Forschungsfeld der Gender Studies aufzuzeigen.
- Möglichkeiten der deutschen Sprache zur genderkonformen Ansprache
- Verbindung zwischen Gendern und Gender Studies
- Kritik an den Gender Studies und deren Ideologischen und pseudowissenschaftlichen Vorwürfen
- Die Denkschule der New Cultural Studies im Kontext der Genderdebatte
- Analyse der Machtverhältnisse im Zusammenhang mit Gendern und kultureller Identität
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz der Gendern-Debatte in der Gesellschaft und Wissenschaft dar und skizziert die Forschungsfragen der Hausarbeit. Dabei werden die verschiedenen Positionen zum Gendern beleuchtet und der Fokus auf die alltagssprachliche und schriftliche Relevanz gelegt.
- -In -innen: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Möglichkeit, durch Suffigierung klassischer Derivate in der deutschen Sprache eine genderkonforme Ansprache zu ermöglichen. Dabei wird die Bedeutung der Movierung (Neuschöpfung eines Wortes durch Derivation) und die Rolle des generischen Maskulinums und Femininums in der Debatte um Gendern diskutiert.
- Gender Studie: Dieses Kapitel erläutert die Aufgaben und Ziele der Gender Studies, mit Fokus auf die Untersuchung gesellschaftlicher Bereiche in Bezug auf geschlechtliche Differenzierungen. Es werden drei zentrale Ansätze der Geschlechterforschung vorgestellt: komparatistische Positionsbestimmungen, die Korrelation zwischen Globalisierung und Geschlecht sowie die Untersuchung von Machtverhältnissen im Kontext von "race, gender, class und sexuality".
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit befasst sich mit den zentralen Begriffen und Konzepten wie Gendern, Gender Studies, New Cultural Studies, generisches Maskulinum, generisches Femininum, Movierung, geschlechtliche Differenzierung, Machtverhältnisse, kulturelle Identität, Globalisierung und Kapitalismus.
- Arbeit zitieren
- Manuel Walter Cichos (Autor:in), 2022, Gendern in der Alltagssprache. Sprache, Macht und Raum, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1328038