In dieser Arbeit wird erläutert, welche Möglichkeiten der Einnahmequellen Gemeinden haben und welche gesetzlich vorausgesetzten Aufgaben welche Ausgaben mit sich bringen. Im Vergleich mit den Gemeinden Drosendorf-Zissersdorf, Gänserndorf und Mistelbach gibt der Autor anhand der Stadtgemeinde Horn einen Einblick, was eine stark steigende oder stark sinkende Bevölkerungszahl für die Gemeindefinanzen bedeutet.
Als die unterste Verwaltungsinstanz der föderalen österreichischen Staatsorganisation stellen die Gemeinden jene Gebietskörperschaften dar, welche das kleinste politische und geographische Verwaltungsgebiet administrieren. Die daraus entstehende Nähe zu den BürgerInnen setzt wiederum eine große Anzahl an administrativen Aufgabenbereichen voraus. Je nach Bevölkerungsentwicklung stellen sich den einzelnen Gemeinden unterschiedliche Probleme, welche zumeist den Budgethaushalt stark belasten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung und Fragestellung
- 2. Gemeindedefinition
- 3. Gemeindeaufgaben
- 4. Gemeindeeinnahmen
- a. Erträge aus dem Finanzausgleich
- b. Erträge aus eigenen Abgaben
- c. Erträge aus eigener wirtschaftlicher Tätigkeit
- d. Historische Entwicklung der Gemeindeeinnahmen
- e. Fördermittel der Europäischen Union
- 5. Gemeindeausgaben
- 6. Verstärkter Wettbewerb unter den Gemeinden
- 7. Schlussfolgerung anhand der Stadtgemeinde Horn im Vergleich
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Finanzen österreichischer Gemeinden, insbesondere im Vergleich der Stadtgemeinde Horn mit Drosendorf-Zissersdorf, Gänserndorf und Mistelbach. Ziel ist es, den Einfluss von Bevölkerungstrends (stark steigende oder sinkende Bevölkerungszahlen) auf die Gemeindefinanzen zu analysieren. Dazu werden die Einnahmequellen und gesetzlich vorgeschriebenen Ausgaben der Gemeinden beleuchtet.
- Analyse der Einnahmequellen österreichischer Gemeinden
- Untersuchung der gesetzlichen Aufgaben und daraus resultierenden Ausgaben
- Vergleich der Gemeindefinanzen von Horn mit Drosendorf, Gänserndorf und Mistelbach
- Einfluss von Bevölkerungswachstum und -rückgang auf die Gemeindefinanzen
- Untersuchung verschiedener Gemeindetypen und deren finanzielle Situation
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung und Fragestellung: Die Einleitung beschreibt die Gemeinden als unterste Verwaltungsebene in Österreich und deren Nähe zu den Bürgern. Sie hebt die unterschiedlichen Herausforderungen hervor, die sich aus der Bevölkerungsentwicklung ergeben und die den Haushalt stark belasten können. Die Arbeit zielt darauf ab, die Einnahmequellen von Gemeinden und ihre Ausgaben aufgrund gesetzlicher Aufgaben zu erläutern. Durch einen Vergleich von Horn mit Drosendorf, Gänserndorf und Mistelbach soll der Einfluss von steigender bzw. sinkender Bevölkerung auf die Gemeindefinanzen untersucht werden. Dazu wurden Interviews mit Bürgermeistern und Finanzstadträten geführt. Drosendorf und Gänserndorf wurden als Vergleichsgemeinden gewählt, da Drosendorf unter Abwanderung leidet und Gänserndorf eine hohe Zuwanderung aufweist. Mistelbach zeigt ein ähnliches Bevölkerungswachstum wie Horn und profitiert von der Nordautobahn.
2. Gemeindedefinition: Dieses Kapitel definiert verschiedene Gemeindetypen anhand der Vergleichsgemeinden. Gänserndorf und Mistelbach werden als Stadtumlandgemeinden mit hoher Dienstleistungs- und Wohnbevölkerung, geringer Agrarbevölkerung, hoher Pendlerquote und Bevölkerungsentwicklung charakterisiert. Drosendorf wird als strukturschwache, stagnierende Gemeinde mit hoher Agrarquote, unterdurchschnittlichem Anteil an Wohnbevölkerung im sekundären Sektor und rückläufiger Bevölkerungsentwicklung beschrieben. Waldviertler Bezirkshauptstädte, wie Horn, werden als entwicklungsschwache ländliche Gemeinden mit begrenztem regionalen Charakter definiert.
3. Gemeindeaufgaben: Das Kapitel beschreibt die gesetzlich festgelegten Aufgaben von Gemeinden, die aus dem Bundesverfassungsgesetz (B-VG) und Landesgesetzgebung hervorgehen. Es unterscheidet zwischen eigenem Wirkungsbereich (Selbstverwaltung, z.B. Bauverwaltung, Raumplanung) und übertragenem Wirkungsbereich (vom Bund und Land übertragene Aufgaben, z.B. Abwasserwirtschaft, Wahlen). Die Gemeinden verfügen über Hoheitsverwaltung und Privatwirtschaftsverwaltung. Die Aufgaben der Gemeinden werden vom Bund überwacht und umfassen die Daseinsvorsorge (Kindergärten, Entsorgung).
Schlüsselwörter
Gemeindefinanzen, Österreich, Bevölkerungswachstum, Gemeindetypen, Einnahmen, Ausgaben, Finanzausgleich, Selbstverwaltung, Daseinsvorsorge, Vergleich, Horn, Drosendorf, Gänserndorf, Mistelbach, Stadtumlandgemeinden, strukturschwache Gemeinden.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse der Gemeindefinanzen in Österreich
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Gemeindefinanzen österreichischer Gemeinden, insbesondere im Vergleich der Stadtgemeinde Horn mit Drosendorf-Zissersdorf, Gänserndorf und Mistelbach. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Einfluss von Bevölkerungstrends (Wachstum oder Rückgang) auf die Gemeindefinanzen.
Welche Gemeinden werden im Detail untersucht?
Die Arbeit konzentriert sich auf einen detaillierten Vergleich der Stadtgemeinde Horn mit den Gemeinden Drosendorf-Zissersdorf, Gänserndorf und Mistelbach. Diese Gemeinden wurden aufgrund unterschiedlicher Bevölkerungsentwicklungen ausgewählt, um den Einfluss auf die Finanzen zu untersuchen.
Welche Aspekte der Gemeindefinanzen werden betrachtet?
Die Analyse umfasst die Einnahmequellen österreichischer Gemeinden (z.B. Finanzausgleich, eigene Abgaben, wirtschaftliche Tätigkeit, EU-Fördermittel) und die gesetzlich vorgeschriebenen Ausgaben. Es wird untersucht, wie sich die Bevölkerungsentwicklung auf Einnahmen und Ausgaben auswirkt.
Wie werden die Gemeinden in der Studie kategorisiert?
Die Gemeinden werden anhand ihrer Charakteristika kategorisiert. Gänserndorf und Mistelbach werden als Stadtumlandgemeinden mit hoher Dienstleistungs- und Wohnbevölkerung beschrieben. Drosendorf wird als strukturschwache Gemeinde mit rückläufiger Bevölkerungsentwicklung charakterisiert. Horn wird als entwicklungsschwache ländliche Gemeinde eingeordnet.
Welche Arten von Gemeindeaufgaben werden behandelt?
Die Arbeit beschreibt die gesetzlich festgelegten Aufgaben von Gemeinden, unterteilt in den eigenen Wirkungsbereich (Selbstverwaltung) und den übertragenen Wirkungsbereich (vom Bund und Land übertragene Aufgaben). Die Daseinsvorsorge (z.B. Kindergärten, Entsorgung) spielt eine wichtige Rolle.
Welche Methode wurde zur Datengewinnung verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf die Analyse von Einnahme- und Ausgabenquellen sowie auf Interviews mit Bürgermeistern und Finanzstadträten der untersuchten Gemeinden.
Welches Ziel verfolgt die Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, die Zusammenhänge zwischen Bevölkerungstrends und Gemeindefinanzen aufzuzeigen und die finanzielle Situation verschiedener Gemeindetypen in Österreich zu vergleichen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Gemeindefinanzen, Österreich, Bevölkerungswachstum, Gemeindetypen, Einnahmen, Ausgaben, Finanzausgleich, Selbstverwaltung, Daseinsvorsorge, Vergleich, Horn, Drosendorf, Gänserndorf, Mistelbach, Stadtumlandgemeinden, strukturschwache Gemeinden.
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- Stephan Anderson (Author), 2013, Die Finanzen der österreichischen Gemeinden. Die Stadtgemeinde Horn im Vergleich zu den Gemeinden Drosendorf-Zissersdorf, Gänserndorf und Mistelbach, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1328257