Diese Arbeit befasst sich mit der Loi Molac, oder Molac-Gesetz, und den verschiedenen Seiten der politischen Debatte. Es wird zunächst ein Überblick über die Regionalsprachen Frankreichs gegeben. Im nächsten Schritt wird auf die sprachpolitische Lage ab dem 20. Jahrhundert eingegangen und auf die Europäische Charta der Regional- und Minderheitensprachen.
Es folgt eine Veranschaulichung des Code de l’éducation, bevor dann die Loi Molac diskutiert wird und die politischen Debatten, die damit einhergehen. Wie lauten die Argumente der Parteiangehörigen? Welche Personen sprechen dem Gesetz ihr Vertrauen aus und welche äußern sich skeptisch? Was sind die Gründe für die Skepsis? Darüber hinaus wird die Umsetzung und Wirkung der Sprachgesetzgebung erfasst und erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Überblick über die Regionalsprachen in Frankreich
- Das Okzitanische
- Das Baskische
- Das Katalanische
- Das Bretonische
- Das Deutsche
- Das Korsische
- Das Flämische (Niederländisch)
- Das Frankoprovenzalische
- Die Langues d'Oïl
- Sprachgesetzgebung zu den Regionalsprachen ab dem 20. Jahrhundert
- Die Loi Deixonne
- Die Loi Haby
- Die Loi Savary
- Aktuelle Sprachgesetzgebung in Frankreich
- Der Code de l'Éducation
- Die Loi Molac
- Die Loi Molac - Eine Analyse öffentlicher Diskussionen
- Paul Molac in einem Interview bei FranceInter
- Paul Molac in der Comission
- Diskussionen in der Assemblée Nationale
- Öffentliche Äußerungen auf Social Media
- Emmanuel Macron Präsident der Republik
- Marine Le Pen
- Debatte über die Regionalsprachen in der Bretagne
- Emmanuel Macron während der Präsidentschaftswahlen 2022
- Proteste gegen den Beschluss des Conseil constitutionnel
- Umsetzung und Wirkung - Das regionalsprachliche Unterrichtsangebot
- Diwan Breton
- A.B.C.M. - Elsass
- Calandreta - Okzitan
- Scola Corsa - Korse
- La Bressola - Katalan
- Ikas-Bi - Baskisch
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit befasst sich mit der aktuellen sprachpolitischen Debatte in Frankreich und analysiert die Loi Molac im Kontext der historischen Entwicklung des Umgangs mit Regionalsprachen.
- Die Entwicklung der sprachlichen Situation in Frankreich seit dem Mittelalter
- Die historische und aktuelle Sprachpolitik Frankreichs gegenüber den Regionalsprachen
- Die Loi Molac als aktueller Versuch, die Regionalsprachen im Bildungssystem zu fördern
- Öffentliche Diskussionen und Kontroversen um die Loi Molac
- Die Rolle der Regionalsprachlichen Unterrichtsangebote in Frankreich
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die sprachliche Entwicklung in Frankreich, die durch die Romanisierung und die dominierende Rolle des Lateinischen geprägt war. Die Herausbildung eines einheitlichen französischen Nationalgefühls nach der Französischen Revolution führte zur Marginalisierung der Regionalsprachen, die als "Patois" bezeichnet und abgewertet wurden. Die Masterarbeit untersucht die historische und aktuelle Gesetzgebung zum Schutz und zur Förderung von Regionalsprachen.
Das zweite Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Regionalsprachen Frankreichs, darunter Okzitanisch, Baskisch, Katalanisch, Bretonisch, Deutsch, Korsisch, Flämisch, Frankoprovenzalisch und die Langues d'Oïl.
Das dritte Kapitel untersucht die wichtigsten Sprachgesetze des 20. Jahrhunderts, die sich mit den Regionalsprachen befassten. Die Loi Deixonne (1951), die Loi Haby (1971) und die Loi Savary (1985) stellen Versuche dar, die Regionalsprachen in das Bildungssystem zu integrieren.
Das vierte Kapitel konzentriert sich auf die aktuelle Sprachgesetzgebung, insbesondere die Loi Molac. Die Arbeit analysiert die öffentliche Debatte um das Gesetz, die Meinungen von prominenten Persönlichkeiten und die Reaktionen der Bevölkerung.
Das fünfte Kapitel widmet sich der Umsetzung und den Auswirkungen des regionalsprachlichen Unterrichtsangebots in Frankreich. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Programme wie Diwan Breton, A.B.C.M. Elsass, Calandreta Okzitan, Scola Corsa Korse, La Bressola Katalan und Ikas-Bi Baskisch.
Die Zusammenfassung und der Ausblick fassen die zentralen Ergebnisse der Arbeit zusammen und geben einen Blick auf die zukünftige Entwicklung der sprachlichen Situation in Frankreich.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den folgenden Schlüsselbegriffen: Regionalsprachen, Sprachpolitik, Sprachideologie, Loi Molac, Frankreich, Okzitanisch, Baskisch, Katalanisch, Bretonisch, Deutsch, Korsisch, Flämisch, Frankoprovenzalisch, Langues d'Oïl, Bildungssystem, Unterrichtsangebot, öffentliche Debatte, Medien, Politik, Gesellschaft.
- Arbeit zitieren
- Munise Özevran (Autor:in), 2023, Aktuelle sprachpolitische Debatten in Frankreich. Eine Analyse der Loi Molac, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1330846