Gegenstand der Hausarbeit ist das zum 01. Januar 2011 in Kraft getretene Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG), das sich der Problematik der steigenden Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung mit Hilfe einer Neustrukturierung des Arzneimittelmarktes widmete. Ziel dieser Ausarbeitung ist es, die Konsequenzen der Einführung des AMNOG für verschiedene Stakeholder zu untersuchen und einen Ausblick zu liefern, welche Veränderungen zukünftig als notwendig erscheinen. Verfolgt wird dieses Ziel zunächst durch eine allgemeine Darlegung der Regulierungsmaßnahme, auf die eine Auseinandersetzung mit der Historie folgt. Im Rahmen einer Erörterung der Rechtsgrundlagen wird das AMNOG anhand eines konkreten Beispiels erläutert, worauf sich eine Untersuchung aktueller Zahlen anschließt. Das nachstehende Kapitel beschäftigt sich mit den Interessen der Stakeholder, den Effekten der Regulierungsmaßnahme auf diese und deren Positionen zum AMNOG.
"Wie in kaum einem anderen medizinischen Bereich konnten bei der Versorgung mit Arzneimitteln in den letzten Jahrzehnten erhebliche therapeutische Fortschritte erzielt werden" (GKV-SV). Zeitgleich stiegen die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) entgegen unzähligen Versuchen des Gesetzgebers diese einzudämmen an. Im Jahr 2009 konnte ein Anstieg um 5,3 Prozent je Versicherten verzeichnet werden, was einem Zuwachs von rund 1,5 Milliarden Euro entspricht. Als Kerntreiber der Ausgabenentwicklung haben sich innovative Arzneimittel (AM) herauskristallisiert, dessen Preise die Hersteller frei festsetzen konnten, auch wenn das AM keinen entsprechenden Zusatznutzen im Vergleich zu bereits auf dem Markt etablierte Medikamente vorzuweisen hatte.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Stakeholderanalyse
- 2.1 Regulierungsmaßnahme: Arzneimittelneuordnungsgesetz
- 2.1.1 Historie
- 2.1.2 Rechtsgrundlage
- 2.1.2.1 Nutzenbewertung nach § 35a SGB V
- 2.1.2.2 Erstattungspreisverhandlungen nach § 130b SGB V
- 2.1.3 Das AMNOG-Verfahren am Beispiel des Arzneimittels „Eperzan®“
- 2.1.4 Hintergrundinformationen und Aktuelles
- 2.2 Stakeholder
- 2.1 Regulierungsmaßnahme: Arzneimittelneuordnungsgesetz
- 3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Auswirkungen des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes (AMNOG) auf verschiedene Akteure im deutschen Gesundheitswesen. Das Hauptziel ist es, die Konsequenzen des AMNOG für die Stakeholder zu analysieren und einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen zu geben.
- Einführung und Auswirkungen des AMNOG
- Analyse der Stakeholder und ihrer Interessen
- Nutzenbewertung und Preisverhandlungen im AMNOG-Verfahren
- Entwicklung der Arzneimittelausgaben in der GKV
- Zukünftige Herausforderungen im Arzneimittelmarkt
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Hintergrund der steigenden Arzneimittelausgaben in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und die damit verbundene Notwendigkeit des AMNOG zur Regulierung des Arzneimittelmarktes. Sie umreißt die Ziele der Arbeit, die Methodik und den Aufbau der einzelnen Kapitel.
2. Stakeholderanalyse: Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen des AMNOG auf verschiedene Akteure (Stakeholder) im Gesundheitswesen. Es beinhaltet eine detaillierte Erläuterung des AMNOG-Verfahrens, einschließlich der Nutzenbewertung durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) und der Preisverhandlungen zwischen Pharmaunternehmen und dem Spitzenverband Bund der Krankenkassen (GKV-SV). Der Fokus liegt auf der Beschreibung des Verfahrens und der Wechselwirkung zwischen den beteiligten Parteien. Konkrete Beispiele und aktuelle Zahlen werden ebenfalls in diesem Kapitel beleuchtet.
Schlüsselwörter
Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG), Nutzenbewertung, Preisverhandlungen, Stakeholderanalyse, gesetzliche Krankenversicherung (GKV), Pharmazeutische Unternehmen (PU), Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA), Spitzenverband Bund der Krankenkassen (GKV-SV), Arzneimittelpreise, innovative Arzneimittel, Zusatznutzen, Zweckmäßige Vergleichstherapie (ZVT).
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Auswirkungen des AMNOG
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Auswirkungen des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes (AMNOG) auf verschiedene Akteure (Stakeholder) im deutschen Gesundheitswesen. Sie analysiert die Konsequenzen des AMNOG für die beteiligten Parteien und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Einführung und Auswirkungen des AMNOG, Analyse der Stakeholder und ihrer Interessen, Nutzenbewertung und Preisverhandlungen im AMNOG-Verfahren, Entwicklung der Arzneimittelausgaben in der GKV und zukünftige Herausforderungen im Arzneimittelmarkt. Ein detailliertes Beispiel des AMNOG-Verfahrens anhand des Arzneimittels „Eperzan®“ wird ebenfalls untersucht.
Welche Stakeholder werden betrachtet?
Die Stakeholderanalyse umfasst alle relevanten Akteure im deutschen Gesundheitswesen, die vom AMNOG betroffen sind. Genauer betrachtet werden die Interaktionen zwischen den Pharmaunternehmen, dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), dem Spitzenverband Bund der Krankenkassen (GKV-SV) und weiteren relevanten Parteien.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit gliedert sich in eine Einleitung, eine Stakeholderanalyse (mit Unterkapiteln zur Historie, Rechtsgrundlage, dem AMNOG-Verfahren am Beispiel von „Eperzan®“ und aktuellen Informationen), und ein Fazit. Die Einleitung beschreibt den Hintergrund des AMNOG und die Ziele der Arbeit. Die Stakeholderanalyse beleuchtet detailliert das AMNOG-Verfahren, die Nutzenbewertung und die Preisverhandlungen.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Schlüsselbegriffe sind: Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG), Nutzenbewertung, Preisverhandlungen, Stakeholderanalyse, gesetzliche Krankenversicherung (GKV), Pharmazeutische Unternehmen (PU), Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA), Spitzenverband Bund der Krankenkassen (GKV-SV), Arzneimittelpreise, innovative Arzneimittel, Zusatznutzen, Zweckmäßige Vergleichstherapie (ZVT).
Was ist das Hauptziel der Hausarbeit?
Das Hauptziel ist die Analyse der Konsequenzen des AMNOG für die verschiedenen Stakeholder im deutschen Gesundheitswesen und die Prognose zukünftiger Entwicklungen im Arzneimittelmarkt.
Welche Methodik wurde angewendet?
Die Hausarbeit beschreibt in der Einleitung die angewandte Methodik. Die Analyse basiert auf einer detaillierten Erläuterung des AMNOG-Verfahrens, der Betrachtung der Interessen der verschiedenen Stakeholder und der Auswertung relevanter Daten und Beispiele.
- Arbeit zitieren
- Madline Ehrentraut (Autor:in), 2023, Herstellerpreisbildung bei innovativen Arzneimitteln. Das AMNOG-Verfahren, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1331017