Die Frage nach dem Geschlecht wirkt zunächst so, als läge die Antwort auf der Hand. „Ein Mann ist ein Mann und eine Frau ist eine Frau“, ist somit aber tautologisch und verdient es hinterfragt zu werden. Unsere heutige Gesellschaft, bestimmt durch soziale und kulturelle Konstruktion, Politik, Wissenschaft und Religion die Geschlechterdichotomie. Eine binäre Geschlechtlichkeit ist gegeben und von Geburt an werden Kinder und Heranwachsende, ihrem Geschlecht „gerecht“ sozialisiert. Mädchen spielen mit Puppen, Barbies, schminken sich und tragen rosafarbene Kleidung. Den Jungen hingegen wird internalisiert, dass „ein Indianer keinen Schmerz kennt“, Handwerken toll ist und Spielzeugautos das „richtige“ Spielzeug für einen Jungen sind. Diese Ansichten sind nur kleine Beispiele für die soziale Konstruktion von Geschlecht und zeigen, dass das Geschlecht auch in unserer Gesellschaft sozialen und kulturellen Stellenwert hat. Demnach scheint es ein gesellschaftlich fundiertes Interesse zu geben, welches Geschlecht ein Individuum hat und einen optionalen dritten Geschlechtseintrag gibt es nicht. Die Frage, ob es allerdings doch mehr als nur diese beiden Geschlechter gibt bleib offen. Diese Hausarbeit ver-sucht der sozialen und kulturellen Konstruktion von Geschlecht nachzugehen, betrachtet das Geschlecht vor dem Hintergrund Natur und Kultur, den Gender-Aspekt und schaut auch auf die „Grauzonen“ die sich beispielsweise bei der Intersexualität finden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Soziale Konstruktion von Geschlecht?
- Geschlechterverhältnis und Geschlechterdifferenz
- Geschlecht Natur oder Kultur
- Sex und Gender
- Geschlechterattribution und Geschlechtersozialisation
- Intersexualität
- Das Biologische Geschlecht
- Geschlechtliche Norm
- Wandel im Geschlechterverhältnis
- Kritische Schlussbemerkung/ Zusammenfassung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der sozialen und kulturellen Konstruktion von Geschlecht und untersucht die Frage der Intersexualität. Sie analysiert das Geschlechterverhältnis und die Geschlechterdifferenz, betrachtet das Geschlecht als Natur und Kultur Konstrukt und setzt sich mit den Begriffen Sex und Gender auseinander. Darüber hinaus beleuchtet die Arbeit die Geschlechterattribution und geschlechtsspezifische Sozialisation sowie die Intersexualität, das biologische Geschlecht und die in der westlichen Gesellschaft bestehenden geschlechtlichen Normen. Schließlich wird der Wandel im Geschlechterverhältnis betrachtet und die Fragestellung kritisch reflektiert.
- Soziale und kulturelle Konstruktion von Geschlecht
- Geschlechterverhältnis und Geschlechterdifferenz
- Intersexualität als „Zwischenform“ der Geschlechter
- Wandel im Geschlechterverhältnis
- Kritik an der Zweigeschlechtlichkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Hausarbeit vor und beleuchtet die gesellschaftliche Konstruktion von Geschlecht. Sie zeigt auf, dass die binäre Geschlechterdichotomie in unserer Gesellschaft tief verwurzelt ist und dass die Frage nach alternativen Geschlechtsidentitäten offen bleibt. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die soziale und kulturelle Konstruktion von Geschlecht zu untersuchen und die Intersexualität als „Grauzone“ der Geschlechter zu beleuchten.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der sozialen Konstruktion von Geschlecht. Es analysiert das Geschlechterverhältnis und die Geschlechterdifferenz, betrachtet das Geschlecht als Natur und Kultur Konstrukt und setzt sich mit den Begriffen Sex und Gender auseinander. Darüber hinaus wird die Geschlechterattribution und geschlechtsspezifische Sozialisation beleuchtet.
Das dritte Kapitel widmet sich der Intersexualität. Es untersucht das biologische Geschlecht und die in der westlichen Gesellschaft bestehenden geschlechtlichen Normen. Es wird diskutiert, inwieweit die kulturell geformte Zweigeschlechtlichkeit in einen anderen Fokus gelangen kann und ob alternative Geschlechter bestehen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die soziale Konstruktion von Geschlecht, das Geschlechterverhältnis, die Geschlechterdifferenz, Intersexualität, das biologische Geschlecht, die geschlechtliche Norm, den Wandel im Geschlechterverhältnis und die Kritik an der Zweigeschlechtlichkeit. Die Arbeit beleuchtet die Frage, ob es mehr als nur zwei Geschlechter gibt und wie die gesellschaftliche Verortung von Geschlecht die Geschlechterdifferenz beeinflusst.
- Quote paper
- Stefanie Hagen (Author), 2008, Soziale und kulturelle Konstruktion von Geschlecht und die Frage der Intersexualität, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/133105