Dieser Essay vergleicht E.T.A. Hoffmanns "Des Vetters Eckfenster" und in Heinrich Heines "Briefe aus Berlin" anhand ihrer jeweiligen Darstellung der Stadt und des Prozesses der Flanerie. Es wird auf die verschiedenen Merkmale des Flanierens in der Literatur eingegangen, beispielsweise die Figur des Dandy-Flaneurs, und mit thematisch passenden Stellen in den zwei Werken belegt.
Beide Texte beinhalten gewisse Schwellenphänomene, die sie als Flanier-Literatur kennzeichnen und mit denen die Autoren ein ähnelnd kritisches Bild von Berlin zeichnen. Auch verkörpern die Hauptfiguren in beiden Erzählungen eine Art Protest gegen die neue, sowie ein Plädoyer für die alte Zeit; Eigenschaften, welche ein Flaneur häufig innehat.
Inhaltsverzeichnis
- In media res
- Der Flaneur im Schlafrock?
- Der kranke Vetter
- Hoffmann, Kretschmann und der Doppelgänger
- Der Blick aus dem Fenster
- Die Sehnsucht nach der Vergangenheit
- Der Gendarmenmarkt als Bühne
- Dichtung und Deutung
- Die Kritik an der Frühkapitalistischen Zeit
- Der Flaneur auf der Schwelle
- Literatur und Transformation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der vorliegende Text analysiert E.T.A. Hoffmanns Erzählung "Des Vetters Eckfenster" unter dem Aspekt der Flanerie in der Literatur. Der Fokus liegt auf der Figur des kranken Vetters und deren Funktion als Flaneur im Kontext der Berliner Stadtlandschaft.
- Der Einfluss von E.T.A. Hoffmanns eigener Lebensgeschichte und Krankheit auf die Erzählung
- Die Darstellung der Flanerie und ihre Beziehung zur Stadt Berlin im 19. Jahrhundert
- Die Rolle der Fenster- und Vergrößerungsglasperspektive für die Wahrnehmung der Realität
- Die Interaktion zwischen Realität und Fantasie in Hoffmanns "Des Vetters Eckfenster"
- Die Beziehung der Erzählung zur Romantik und zum aufkommenden Realismus
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in die Thematik der Flanerie in der Literatur und in die Figur des Vetters in E.T.A. Hoffmanns "Des Vetters Eckfenster" ein. Sie stellt die Frage, ob der Vetter tatsächlich als Flaneur zu betrachten ist.
- Im zweiten Abschnitt werden die Handlungen des Vetters und seiner Verwandtschaft beschrieben, insbesondere deren Blick aus dem Fenster auf die Berliner Innenstadt.
- Der dritte Abschnitt beleuchtet die Parallelen zwischen der Figur des Vetters und E.T.A. Hoffmann selbst sowie die Bedeutung des Doppelgängermotivs in der Erzählung.
- Im vierten Kapitel wird die Funktion des Fensterblicks und des Vergrößerungsglases im Bezug auf die Wahrnehmung der Realität und die Distanzierung von den beobachteten Personen analysiert.
- Die Sehnsucht nach der Vergangenheit und die Bedeutung des romantischen Motivs in "Des Vetters Eckfenster" werden im fünften Abschnitt beleuchtet.
- Der sechste Abschnitt befasst sich mit der Darstellung des Gendarmenmarkts und den beobachteten Figuren und deren Geschichten, die aus der Fantasie der beiden Vettern hervorgehen.
- Im siebten Abschnitt werden die unterschiedlichen Interpretationen der beobachteten Situationen durch die Vettern und die Unzuverlässigkeit des Wahrgenommenen diskutiert.
- Das achte Kapitel betrachtet die Kritik an der frühkapitalistischen Zeit und die Position des Vetters als Flaneur zwischen zwei Formen des Marktes.
- Der Schlussabschnitt fasst die Bedeutung der Flanerie und ihre literarische Umwandlung in "Des Vetters Eckfenster" zusammen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieses Textes sind: Flanerie, Literatur, E.T.A. Hoffmann, "Des Vetters Eckfenster", Berlin, Stadtlandschaft, Fensterblick, Vergrößerungsglas, Realität, Fantasie, Romantik, Realismus, Doppelgänger, Frühkapitalismus, Kritik, Transformation.
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- Anonym (Author), 2022, Zur Flanerie in der Literatur sowie den Bildern Berlins, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1331604