Rezeption und Selbstdarstellung widersprechen sich bei der Frage, inwiefern der Roman "Das Blütenstaubzimmer" für eine Generation spricht. Diese Thematik soll im Folgenden näher betrachtet werden. Dabei liegt der Fokus auf der Hauptfigur Jo, um deren frühe Kindheit und späte Jugend es in dem Roman geht. In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, inwiefern Jo als eine typische Vertreterin ihrer Generation betrachtet werden kann. Dazu wird die Beziehung zu ihren Eltern in den Blick genommen und untersucht, ob diese von einem Generationenkonflikt geprägt ist. Zudem wird Jos Verhältnis zu Medien und Populärkultur, sowie Marken und Konsum analysiert, da diese als Kennzeichen ihrer Generation gelten. Von welcher Generation überhaupt die Rede ist und auf welchem Verständnis von Generation diese Arbeit basiert, wird im nächsten Kapitel erläutert.
„Mit ihrem ersten Roman traf Zoë Jenny eine ganze Generation mitten ins Herz!“ Mit dieser Aussage wird ihr Debütroman Blütenstaubzimmer auf dem Klappentext beworben. Des Weiteren heißt es: „Ein fulminanter Erstlingsroman. Das Blütenstaubzimmer wird schnell mehr als eine Kindheitsgeschichte – es ist eine der ersten und radikalsten Romane der Technogeneration, adressiert in aller Härte an die 68er Eltern.“ Die Autorin vertritt eine entgegengesetzte Meinung. Im Interview mit dem Deutschlandfunk äußerte Zoë Jenny, das Blütenstaubzimmer sei „kein Roman über die heutige Jugend. Denn von ‚der‘ Jugend wisse sie nichts.“
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Begriff Generation
- 2.1. Wie kann Generation aus literaturwissenschaftlicher Perspektive definiert werden?
- 2.2. Was charakterisiert Zoë Jennys Generation?
- 3. Die Hauptfigur Jo als typische Vertreterin ihrer Generation?
- 3.1 Beziehung zu den Eltern als Generationenkonflikt?
- 3.2 Marken, Medien und Populärkultur im Blütenstaubzimmer.
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert Zoë Jennys Roman "Das Blütenstaubzimmer" hinsichtlich seiner Relevanz für eine bestimmte Generation. Es wird untersucht, ob der Roman tatsächlich für eine bestimmte Generation spricht und inwiefern die Hauptfigur Jo als typischer Vertreter ihrer Generation betrachtet werden kann.
- Der Begriff "Generation" aus literaturwissenschaftlicher Perspektive
- Kennzeichen der Generation, der Zoë Jenny zugeordnet wird
- Das Verhältnis der Hauptfigur Jo zu ihren Eltern als Ausdruck eines Generationenkonflikts
- Medien, Populärkultur, Marken und Konsum als Merkmale der Generation
- Die Rolle der Generationen-Erzählungen in der literarischen Gestaltung des Romans
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Rezeption des Romans "Das Blütenstaubzimmer" dar und beleuchtet den Widerspruch zwischen der Wahrnehmung des Romans als generationspezifisch und der Aussage der Autorin, dass es kein generationsbezogener Roman sei. Im zweiten Kapitel wird der Begriff "Generation" aus literaturwissenschaftlicher Perspektive beleuchtet und es wird ein Verständnis von Generationen als nicht natürliche Kategorie, deren Bedeutung vom kommunikativen Umfeld abhängt, erarbeitet. Das dritte Kapitel konzentriert sich auf die Analyse der Hauptfigur Jo und ihre Beziehung zu ihren Eltern, sowie auf ihre Interaktion mit Medien, Populärkultur, Marken und Konsum.
Schlüsselwörter
Generation, literaturwissenschaftliche Perspektive, Generationenkonflikt, Medien, Populärkultur, Marken, Konsum, Zoë Jenny, "Das Blütenstaubzimmer", Generationserzählung, Identifikation
- Arbeit zitieren
- Carla Fleischmann (Autor:in), 2021, "Das Blütenstaubzimmer". Ist Zoë Jenny die Stimme einer Generation?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1334591