Das Herzstück der Gastroenterologie ist die Endoskopie. Die Vorsorgekoloskopie ist ein gesetzlicher Auftrag an die endoskopisch tätigen Gastroenterologen, um die Inzidenz und Mortalität für kolorektales Karzinom zu senken. Visuelle Detektion und invasive Behandlung von als krankhaft eingestuften Läsionen unterliegt zum erheblichen Teil einer subjektiven Einschätzung durch den Untersucher. Zudem ist die Koloskopie invasiv, zeitlich aufwendig und erfordert neben manuellen Fertigkeiten, umfassende Erfahrungen, ein hohes Maß an Konzentration, um Krebs-Vorläuferläsionen nicht zu übersehen. Daher ist die Qualität dieser medizinischen Behandlung trotz einzuhaltender Qualitätsindikatoren, erheblich Untersucherabhängig. Zeitliche Limitationen, hoher Dokumentationsaufwand und wirtschaftlich-ökonomischer Leistungsdruck verleiten zu Fehlern. Die Standardisierung, Objektivierung, Entlastung von Dokumentation, sowie zuverlässige Einstufung von Befunden sind aus Sicht des Patienten und des Leistungserbringers notwendig. Künstliche Intelligenz (KI) hat bereits im Rahmen von Studien den Einzug in die Gastroenterologie gewagt. Im Aufsatz von Kanther und Kollegen wird der Stellenwert der KI im Kontext der Wertschöpfung für den Patienten und den Leistungserbringer diskutiert. Durch Standardisierung, Objektivierung sowie Verarbeitung von großen Datenmengen kann eine bessere Behandlungsqualität und auch Sicherheit für den Patienten erzielt werden. Für den Leistungserbringer ergeben sich Wettbewerbsvorteile durch Einführung der KI als Innovation. Wirtschaftlich-ökonomische Vorteile resultieren aus zeitlicher Entlastung des Leistungserbringers mit Möglichkeiten der Steigerung der Untersuchungszahlen, des Imagegewinns sowie einer verbesserten intersektoralen Zusammenarbeit
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung/Abstract
- Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Hintergrund und Problemstellung
- 1.2 Ziele und Vorgehen
- 2 Kolorektales Karzinom - Inzidenz und Früherkennung
- 2.1 Epidemiologie und Pathophysiologie
- 2.2 Screeningmethoden
- 2.2.1 Bedeutung der Vorsorgekoloskopie
- 2.2.2 Qualitätsstandards der Vorsorgekoloskopie
- 2.2.3 Grenzen und Limitationen der Vorsorgekoloskopie
- 3 Künstliche Intelligenz
- 3.1 Künstliche Intelligenz in der Medizin
- 3.2 Künstliche Intelligenz in der Gastroenterologie
- 4 Wertschöpfung im Krankenhaus
- 5 Künstliche Intelligenz in der Endoskopie - Wertschöpfungsperspektive
- 6 Schlussbetrachtung und Ausblick
- 7 Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Bedeutung der künstlichen Intelligenz (KI) in der Gastroenterologie, speziell im Zusammenhang mit der Vorsorgekoloskopie. Ziel ist es, den potenziellen Stellenwert der KI im Kontext der Wertschöpfung in der Endoskopie zu analysieren, insbesondere hinsichtlich der Standardisierung, Objektivierung und Verbesserung der Qualität der Vorsorgekoloskopie.
- Kolorektales Karzinom: Inzidenz, Früherkennung und Bedeutung der Vorsorgekoloskopie
- Herausforderungen der Vorsorgekoloskopie: Subjektivität der Beurteilung, zeitliche Limitationen und wirtschaftliche Zwänge
- Künstliche Intelligenz in der Medizin: Anwendungen, Vorteile und Herausforderungen
- Wertschöpfungspotential der KI in der Gastroenterologie: Standardisierung, Objektivierung, Datenanalyse und verbesserte Entscheidungsfindung
- KI in der Endoskopie: Chancen und Perspektiven für die Vorsorgekoloskopie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Hintergrund und die Problemstellung der KI in der Gastroenterologie beleuchtet. Anschließend werden die Epidemiologie und Pathophysiologie des kolorektalen Karzinoms sowie die Bedeutung der Vorsorgekoloskopie als Screeningmethode behandelt. Dabei werden auch die Qualitätsstandards und Grenzen der Vorsorgekoloskopie diskutiert.
Im dritten Kapitel wird das Konzept der künstlichen Intelligenz in der Medizin im Allgemeinen erläutert, bevor das spezifische Einsatzpotential der KI in der Gastroenterologie beleuchtet wird. Der Fokus liegt dabei auf den Vorteilen, die KI für die Diagnose und Behandlung gastroenterologischer Erkrankungen bietet.
Im vierten Kapitel werden die möglichen Wertschöpfungspotenziale der KI im Krankenhauskontext untersucht. Es werden Aspekte wie die Optimierung von Behandlungsprozessen, die Steigerung der Effizienz und die Verbesserung der Patientensicherheit erörtert.
Kapitel fünf befasst sich mit der konkreten Anwendung der KI in der Endoskopie, insbesondere im Bereich der Vorsorgekoloskopie. Dabei werden die Möglichkeiten zur Verbesserung der Detektionsrate von Präkanzerosen und zur Steigerung der Effizienz der Koloskopie untersucht.
Schlüsselwörter
Künstliche Intelligenz, Gastroenterologie, Vorsorgekoloskopie, Kolorektales Karzinom, Früherkennung, Standardisierung, Objektivierung, Wertschöpfung, Endoskopie, Datenanalyse, Patientensicherheit, Qualitätsindikatoren, CAD (Computer-Aided Diagnosis), KI-gestützte Endoskopie, Präkanzerosen, Adenomdetektionsrate.
- Arbeit zitieren
- Mathias Strowski (Autor:in), 2020, Künstliche Intelligenz in der Gastroenterologie mit Fokussierung auf die Vorsorgekoloskopie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1335647