Diese Arbeit beschäftigt sich mit der feministischen Rezeption Foucaults im Hinblick auf die Forschung zu Raum und Geschlecht. Primär wird dafür die Rezeption von Foucaults Heterotopie-Begriff in den Blick genommen, doch kommt die Autorin dabei nicht umhin, diese in einen größeren Kontext der allgemeinen Raumkonzepte Foucaults einzuordnen.
Die Fragestellung dieser Hausarbeit ist, ob Foucaults Heterotopien (in ihren unterschiedlichen Ausführungen) feministisch gelesen und als Werkzeug zur Analyse geschlechtsspezifischer Orte in der Literatur genutzt werden können. Haben Foucaults
Heterotopien einen Beitrag zur Forschung von Raum und Geschlecht geleistet? Werden sie es zukünftig noch tun?
Um dies herauszustellen, wird zunächst in Foucaults Heterotopie-Begriff eingeführt. Am wichtigsten ist dabei der Text, auf den sich die Rezeption am meisten bezieht, nämlich "Von anderen Räumen". Daraufhin wird kurz auf die einschlägige Rezeption und das Problem des Missverstehens der Heterotopien Foucaults eingegangen. Schließlich kann dann der Frage nachgegangen werden, ob Foucaults Texte eine feministische oder geschlechtsspezifische Auslegung überhaupt hergeben und wenn ja, wie diese in der aktuellen Forschung zu Raum und Geschlecht aussieht oder aussehen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung in Foucaults Heterotopie-Begriff
- Heterotopische Diskurse - Der Wille zum Wissen
- Heterotopischer Körper - Der utopische Körper
- Heterotopien in Von anderen Räumen (1984)
- Heterotopologie: Definition der Heterotopie in Von anderen Räumen
- Allgemeine Kritik und Rezeption: Der Vorwurf der Ungenauigkeit
- ,Männer- und, Frauenheterotopien' – Die Adaption der Heterotopien im Feminismus und der Forschung zu Raum und Geschlecht
- Doing gender- die feministische Rezeption Foucaults
- Erhebung eines Raumbegriffs zur Analyse der Geschlechter(-verhältnisse) in der Literatur
- Doing Space while Doing Gender - Die Forschung zu Raum und Geschlecht
- Historizität von Raum und Geschlecht
- Macht, Geschlecht und Raum
- Körper, Geschlecht und Raum
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, die feministische Rezeption des Heterotopie-Begriffs von Michel Foucault im Hinblick auf die Forschung zu Raum und Geschlecht zu untersuchen. Dabei wird insbesondere auf die Adaption der Heterotopien in der Literatur und die Analyse geschlechtsspezifischer Orte fokussiert.
- Die Rezeption Foucaults im Kontext des spatial turn
- Die Verwendung der Heterotopie als Werkzeug zur Analyse von Raum und Geschlecht in der Literatur
- Die Relevanz des Heterotopie-Begriffs für die feministische Forschung
- Der Einfluss Foucaults auf die Konzeptualisierung von Raum und Geschlecht
- Die Anwendung des Heterotopie-Begriffs in der aktuellen Forschung zu Raum und Geschlecht
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt Michel Foucault als einflussreichen Denker vor, der sich mit Machtverhältnissen und Diskursen beschäftigt hat. Sie erläutert Foucaults Einfluss auf den spatial turn und die Bedeutung des Raumkonzepts in seinen Arbeiten. Die Arbeit zielt darauf ab, die Anwendbarkeit von Foucaults Heterotopien für die Analyse geschlechtsspezifischer Orte in der Literatur zu untersuchen.
- Einführung in Foucaults Heterotopie-Begriff: Dieses Kapitel bietet eine Einführung in den Begriff der Heterotopie, der ursprünglich aus der Medizin stammt. Foucault überträgt dieses Konzept auf Diskurs-Typen und untersucht, wie Heterotopien die gesellschaftliche Ordnung widerspiegeln und gleichzeitig in Frage stellen.
- Heterotopische Diskurse - Der Wille zum Wissen: Dieses Kapitel befasst sich mit der Verwendung des Heterotopie-Begriffs im Zusammenhang mit dem "Wille zum Wissen". Foucault zeigt, wie Machtverhältnisse durch die Konstruktion von Diskursen und Wissenssystemen gefestigt werden.
- Heterotopischer Körper - Der utopische Körper: Hier wird der Körper als Heterotopie betrachtet. Foucault argumentiert, dass der Körper nicht nur ein biologisches Wesen, sondern auch ein soziales Produkt ist, das durch Machtverhältnisse und Diskurse geprägt wird.
- Heterotopien in Von anderen Räumen (1984): Dieses Kapitel befasst sich mit Foucaults Werk "Von anderen Räumen", in dem er den Begriff der Heterotopie detailliert untersucht. Es analysiert die Definition der Heterotopie im Kontext dieses Werkes und diskutiert die Kritik, die Foucault für seine unpräzise Verwendung des Begriffs erhalten hat.
- ,Männer- und, Frauenheterotopien' – Die Adaption der Heterotopien im Feminismus und der Forschung zu Raum und Geschlecht: Dieses Kapitel untersucht die feministische Rezeption von Foucaults Heterotopien. Es beleuchtet, wie Feminist*innen den Begriff der Heterotopie für die Analyse von Raum und Geschlecht in der Literatur nutzen.
- Doing gender- die feministische Rezeption Foucaults: Hier wird die Rezeption von Foucaults Arbeiten durch die Feministische Theorie beleuchtet. Es wird gezeigt, wie Feminist*innen Foucaults Werk zur Analyse von Machtverhältnissen und Geschlechterrollen einsetzten.
- Erhebung eines Raumbegriffs zur Analyse der Geschlechter(-verhältnisse) in der Literatur: Dieses Kapitel fokussiert auf die Integration des Raumbegriffs in die feministische Literaturanalyse. Es wird gezeigt, wie Raum als ein Ort der Macht und der Konstruktion von Geschlechterrollen verstanden werden kann.
- Doing Space while Doing Gender - Die Forschung zu Raum und Geschlecht: Dieses Kapitel behandelt die aktuelle Forschung zu Raum und Geschlecht. Es analysiert die verschiedenen Ansätze, die in dieser Forschung zum Tragen kommen, und untersucht die Rolle von Macht, Geschlecht und Raum in der Gesellschaft.
- Historizität von Raum und Geschlecht: Hier wird die historische Entwicklung von Raum und Geschlecht untersucht. Es wird aufgezeigt, wie Raum und Geschlecht im Laufe der Zeit konstruiert und neu definiert wurden.
- Macht, Geschlecht und Raum: Dieses Kapitel betrachtet die Beziehung zwischen Macht, Geschlecht und Raum. Es wird gezeigt, wie Machtverhältnisse durch die räumliche Ordnung und die Konstruktion von Geschlecht geprägt werden.
- Körper, Geschlecht und Raum: Dieses Kapitel widmet sich dem Thema Körper, Geschlecht und Raum. Es untersucht, wie der Körper als ein Ort der Macht und der Konstruktion von Geschlechterrollen verstanden werden kann.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen Heterotopien, Raum und Geschlecht. Sie untersucht die feministische Rezeption von Foucaults Heterotopie-Begriff und seine Anwendung in der Literaturanalyse. Weitere wichtige Schlagwörter sind: Michel Foucault, spatial turn, Doing gender, Doing Space, Macht, Diskurse, Wissen, Körper, Geschlechterrollen, soziale Konstruktion, Literaturanalyse.
- Quote paper
- Sophie Vogt (Author), 2023, Foucaults Heterotopien. Ein feministischer Blick auf Männer- und Frauenheterotopien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1338170