Triuwe und êre sind zwei Begriffe, denen in der mittelalterlichen feudalen Welt eine ganz besondere Bedeutung zukommt. Diese Bedeutung kurz darzulegen und zu analysieren inwieweit triuwe und êre im Tristan Gottfrieds problematisiert werden, wird Hauptaugenmerk dieser Arbeit sein. Ziel ist es, triuwe und êre hier unter dem Gesichtspunkt von Anspruch und Verwirklichung zu analysieren. Im Mittelpunkt dieser Untersuchung steht das Verhalten von Tristan und Isolde gegenüber diesen Grundwerten, sowohl vor als auch nach der Einnahme des Minnetrankes.
Zu Beginn dieser Arbeit erscheint es mir notwendig, einige grundlegende Betrachtungen bzw. eine Definition zum Feudalismus - Begriff vorzunehmen, da es sich hierbei um einen sehr vielschichtigen Begriff handelt. Des weiteren wird es Aufgabe sein, diesen Feudalismus- Begriff des Hof Markes im Tristan gegenüberzustellen, um herauszufinden inwieweit dieser Feudalismus - Begriff für die Markewelt zutreffend ist. Diese Betrachtung erscheint mir deswegen wichtig zu sein, da triuwe und êre eng mit dem Feudalismus- Begriff verbunden sind. Die spätere Untersuchung wird hierauf aufbauen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Feudalismus - eine Begriffsbetrachtung
- Der Anspruch einer feudalen Idealwelt im Tristan
- Triuwe und êre - grundlegende Begriffe des Feudalismus
- Triuwe im Tristan
- Êre im Tristan
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Bedeutung der Begriffe "triuwe" und "êre" in der mittelalterlichen feudalen Welt und untersucht, inwiefern diese im Tristan Gottfrieds problematisiert werden. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse des Verhaltens von Tristan und Isolde im Hinblick auf diese Grundwerte, sowohl vor als auch nach der Einnahme des Minnetrankes.
- Der Feudalismusbegriff und seine Anwendung auf die Markewelt im Tristan
- Die Bedeutung von "triuwe" und "êre" als grundlegende Prinzipien des Feudalismus
- Die Darstellung von "triuwe" im Tristan und die damit verbundenen Herausforderungen
- Die Darstellung von "êre" im Tristan und die damit verbundenen Konflikte
- Die Auswirkungen der Einnahme des Minnetrankes auf das Verhalten von Tristan und Isolde im Hinblick auf "triuwe" und "êre"
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Begriffe "triuwe" und "êre" als zentrale Elemente der mittelalterlichen feudalen Welt vor und umreißt die Ziele der Arbeit.
- Feudalismus - eine Begriffsbetrachtung: Dieses Kapitel analysiert den Feudalismusbegriff anhand der Definitionen von O. Hintze und H. Mitteis, wobei die drei Ebenen der militärischen, ökonomisch-sozialen und lokalen Herrschaftsstruktur betrachtet werden.
- Der Anspruch einer feudalen Idealwelt im Tristan: Dieses Kapitel untersucht die Darstellung von Markes Reich als ideales Musterreich im Tristan. Schwerpunkte sind die politische Skizzierung des Reiches sowie die ideale Selbstdarstellung in der Maienfestszene. Es werden lehnsrechtliche Gedanken und die Bedeutung der königlichen "pflege" im Kontext der Unterordnung der englischen Fürsten analysiert.
- Triuwe und êre - grundlegende Begriffe des Feudalismus: Dieses Kapitel definiert die Begriffe "triuwe" und "êre" als zentrale Elemente des Feudalismus und untersucht deren Bedeutung in der mittelalterlichen Gesellschaft.
- Triuwe im Tristan: Dieses Kapitel analysiert die Darstellung von "triuwe" im Tristan und untersucht die damit verbundenen Herausforderungen für die Figuren.
- Êre im Tristan: Dieses Kapitel untersucht die Darstellung von "êre" im Tristan und die damit verbundenen Konflikte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Schlüsselbegriffe "triuwe", "êre" und "Feudalismus" im Kontext des Tristan Gottfrieds. Darüber hinaus werden wichtige Themen wie Lehnswesen, Minne, Loyalität und gesellschaftliche Werte untersucht.
- Arbeit zitieren
- Michael Fischer (Autor:in), 1998, Triuwe und ere als Grundlagen des Feudalismus und ihre Problematisierung im Tristan Gottfrieds, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13384