Obwohl es schon früher schwärmerische Pläne zu Siedlungsgründungen in fernen Ländern gab, ist der versuchte Erwerb der Chatham-Inseln durch den Hamburger Syndikus Karl Sieveking 1841/42 bereits von einer anderen Qualität als die Kolonialpläne voriger Jahrhunderte. Er ereignet sich im Kontext jener besonderen politischen Situation im Deutschland des Vormärz und spiegelt somit geistige Strömungen seiner Zeit, wie die des Liberalismus und des Nationalismus. Dabei liefert er eine Momentaufnahme zum Stand der Kolonialdiskussion in Hamburg wie im Deutschen Bund.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Voraussetzungen
- Vorgeschichte deutscher Kolonisation
- Zum Imperialismusbegriff
- Aspekte der vormärzlichen Kolonialdiskussion
- Auswanderung und soziale Frage
- Wirtschaftliche Interessen und nationales Sendungsbewusstsein
- Die Hansestadt Hamburg in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts
- Die Suche nach einem Platz im Welthandel
- Freihandel und politische Bindungen
- Zu Person, Wirken und Nachwirken von Edward Gibbon Wakefield
- Leben
- Grundzüge von Wakefields Kolonisationstheorie
- Chatham-lslands und New Zealand Company
- Zum Nachwirken Wakefields
- Die „Deutsche Antipodenkolonie"
- Das Angebot der NZC
- Der Vertrag vom 12.10.1841
- Sievekings Werben für den Plan
- Das Scheitern des Plans
- Die öffentliche Wirkung des Projekts
- Fazit
- Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert den Plan zur Gründung einer „Deutschen Antipodenkolonie" im Kontext der Vormärz-Kolonialdiskussion. Sie untersucht die Hintergründe und Ziele des Projekts, die Rolle des Hamburger Syndikus Karl Sieveking und die Bedeutung der Kolonisationstheorie von Edward Gibbon Wakefield. Die Arbeit beleuchtet die komplexen Zusammenhänge zwischen wirtschaftlichen Interessen, nationaler Identität und dem Sendungsbewusstsein des Vormärz.
- Die Vorgeschichte und Entwicklung deutscher Kolonialpläne bis 1840
- Die Rolle von Auswanderung und sozialer Frage in der Vormärz-Kolonialdiskussion
- Die Bedeutung von wirtschaftlichen Interessen und nationalem Sendungsbewusstsein für die deutschen Kolonialpläne
- Die Situation der Hansestadt Hamburg im Kontext der Vormärz-Kolonialdiskussion
- Die Analyse des Plans zur Gründung einer „Deutschen Antipodenkolonie" und seine Folgen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Hausarbeit vor und erläutert die Bedeutung des Projekts der „Deutschen Antipodenkolonie" im Kontext der Vormärz-Kolonialdiskussion. Sie skizziert den historischen Hintergrund und die zentralen Themen der Arbeit.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Voraussetzungen für die Entstehung des Kolonialgedankens im Vormärz. Es analysiert die Vorgeschichte deutscher Kolonisation und die Rolle des Imperialismusbegriffs in der Diskussion um die deutsche Kolonialpolitik.
Das dritte Kapitel untersucht die wichtigsten Aspekte der Vormärz-Kolonialdiskussion. Es analysiert die Rolle von Auswanderung und sozialer Frage sowie die Bedeutung von wirtschaftlichen Interessen und nationalem Sendungsbewusstsein für die deutschen Kolonialpläne.
Das vierte Kapitel beleuchtet die Situation der Hansestadt Hamburg im Kontext der Vormärz-Kolonialdiskussion. Es analysiert die wirtschaftlichen und politischen Bedingungen, die Hamburg zu einem wichtigen Ausgangspunkt für Kolonialprojekte machten.
Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit der Person und dem Wirken von Edward Gibbon Wakefield. Es analysiert seine Kolonisationstheorie, die Bedeutung der New Zealand Company und die Rolle der Chatham-lslands im Kontext des deutschen Kolonialprojekts.
Das sechste Kapitel stellt den Plan zur Gründung einer „Deutschen Antipodenkolonie" im Detail vor. Es analysiert das Angebot der NZC, den Vertrag vom 12.10.1841, die Werbekampagne von Sieveking und die Gründe für das Scheitern des Projekts. Außerdem werden die Reaktionen der deutschen und englischen Öffentlichkeit auf den Plan beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die deutsche Kolonialpolitik, die Vormärz-Kolonialdiskussion, die „Deutsche Antipodenkolonie", Karl Sieveking, Edward Gibbon Wakefield, die New Zealand Company, die Chatham-lslands, Auswanderung, soziale Frage, wirtschaftliche Interessen, nationales Sendungsbewusstsein, Freihandel, Imperialismus, Hamburg, Preußen, England.
- Arbeit zitieren
- Malte Sachsse (Autor:in), 2007, Die Deutsche Antipodenkolonie und die vormärzliche Kolonialdiskussion, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/133852