Die im Sommer 2007 am US-Immobilienmarkt ausgelöste Subprime-Krise führte zu erheblichen Unsicherheiten auf den globalen Finanzmärkten. Eine bemerkenswerte Anzahl von Banken sowie anderen Finanzinstitute besonders in den USA und Europa musste aufgrund der entstandenen Refinanzierungsprobleme Verluste in Milliardenhöhe hinnehmen.
Die Ursachen für die Subprime-Krise sind umfangreich. Hierbei handelt es sich um eine komplexe Kooperation unterschiedlicher Marktteilnehmer, die teilweise zu den innovativen Finanzmarktinstrumenten gegriffen und daneben rechtliche Spielräume sorglos ausgenutzt haben. Dabei kommt der Verbriefung eine besondere Rolle zu. Obwohl die Verbriefung solche Vorteile wie einen direkten Zugang für Unternehmen bzw. Banken zum Kapitalmarkt, d.h. ohne Einbeziehung von Finanzintermediären, bietet und auch eine breite Risikostreuung ermöglicht, können Principal-Agent-Probleme auftreten. So wurde im Rahmen der Finanzkrise das Risiko von Moral Hazard wesentlich vergrößert.
Die vorliegende Arbeit setzt sich zum Ziel zu untersuchen, inwiefern die Subprime-Krise auf Moral Hazard zurückzuführen ist. Der folgende Beitrag beschreibt mögliche Principal-Agent-Probleme, die bei asymmetrischer Informationsverteilung auftreten können, und auch die Problematik von Moral Hazard. Sie soll auch einen Überblick über die Ursachen und den Ablauf der Subprime-Krise sowie über deren Auswirkungen auf den globalen Finanzsektor verschaffen. Im Rahmen dieser Untersuchung werden bestimmte Kreditbeziehungen zwischen den Marktteilnehmern betrachtet und das daraus resultierende Risiko von Moral Hazard erläutert. Des Weiteren werden mögliche Lösungsansätze zur Milderung von Moral Hazard präsentiert. Dem besseren Verständnis des Materials wird durch eine Reihe von grafischen Illustrationen und praktischen Bespielen beigetragen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Asymmetrische Informationsverteilung
- 2.1. Klassifizierung der Probleme asymmetrischer Information
- 2.2. Das Phänomen von Moral Hazard
- 3. Subprime-Krise
- 3.1. Krisenentstehung und auslösende Faktoren
- 3.2. Auswirkungen auf die globalen Finanzmärkte
- 4. Moral-Hazard-Probleme im Rahmen der Subprime-Krise
- 5. Mögliche Lösungsansätze zur Milderung von Moral Hazard
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen der Subprime-Krise und Moral Hazard. Ziel ist es, die Rolle von Moral Hazard bei der Entstehung und Entwicklung der Krise zu beleuchten und mögliche Lösungsansätze zur Risikominderung aufzuzeigen. Die Analyse betrachtet dabei die asymmetrische Informationsverteilung zwischen den Marktteilnehmern und die daraus resultierenden Principal-Agent-Probleme.
- Asymmetrische Informationsverteilung und Moral Hazard
- Entstehung und Verlauf der Subprime-Krise
- Auswirkungen der Subprime-Krise auf die globalen Finanzmärkte
- Principal-Agent-Probleme im Kontext der Subprime-Krise
- Lösungsansätze zur Minderung von Moral Hazard
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Subprime-Krise ein und beschreibt deren Auswirkungen auf die globalen Finanzmärkte. Sie hebt die Komplexität der Krise hervor, die aus dem Zusammenspiel verschiedener Marktteilnehmer und innovativer Finanzinstrumente resultiert, und betont die besondere Rolle der Verbriefung und der damit verbundenen Principal-Agent-Probleme und dem erhöhten Risiko von Moral Hazard. Die Arbeit skizziert das Ziel, den Zusammenhang zwischen Subprime-Krise und Moral Hazard zu untersuchen, und gibt einen Überblick über den Aufbau der Arbeit.
2. Asymmetrische Informationsverteilung: Dieses Kapitel befasst sich mit dem grundlegenden Problem der asymmetrischen Informationsverteilung und klassifiziert die daraus resultierenden Probleme. Es erklärt ausführlich das Phänomen von Moral Hazard, indem es die Handlungsspielräume und Anreizstrukturen der Beteiligten unter den Bedingungen ungleicher Informationsverteilung analysiert. Dieses Kapitel legt die theoretische Grundlage für die spätere Analyse der Subprime-Krise.
3. Subprime-Krise: Dieses Kapitel bietet einen detaillierten Überblick über die Entstehung und die auslösenden Faktoren der Subprime-Krise. Es analysiert die Rolle der Verbriefung von Hypothekenkrediten (MBS, ABS, CDOs etc.) und deren Auswirkungen auf die globalen Finanzmärkte, wobei die geographische Verteilung der Verluste und der Vergleich mit anderen Finanzkrisen beleuchtet werden. Der Abschnitt beschreibt den Mechanismus der Krise und die kaskadenartigen Effekte auf den Finanzsektor.
4. Moral-Hazard-Probleme im Rahmen der Subprime-Krise: Dieses Kapitel analysiert die spezifischen Moral-Hazard-Probleme im Kontext der Subprime-Krise. Es untersucht die Beziehungen zwischen Banken, Kreditnehmern, Zweckgesellschaften, Investoren und Rating-Agenturen und zeigt auf, wie asymmetrische Informationen und Anreizstrukturen zu riskantem Verhalten geführt haben. Es beleuchtet die unzureichende Risikobewertung und die Rolle der Verbriefung bei der Verbreitung des Risikos.
5. Mögliche Lösungsansätze zur Milderung von Moral Hazard: In diesem Kapitel werden verschiedene Lösungsansätze zur Reduzierung von Moral-Hazard-Risiken diskutiert. Es beleuchtet mögliche regulatorische Maßnahmen, Verbesserungen im Risikomanagement und die Stärkung der Transparenz auf den Finanzmärkten. Die Vorschläge zielen darauf ab, die Anreizstrukturen zu verändern und die Informationsasymmetrien zu verringern.
Schlüsselwörter
Subprime-Krise, Moral Hazard, Asymmetrische Informationsverteilung, Principal-Agent-Problem, Verbriefung, Finanzmärkte, Risikomanagement, Regulierung, globale Finanzkrise.
Häufig gestellte Fragen zur Arbeit: Subprime-Krise und Moral Hazard
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen der Subprime-Krise und dem Problem des Moral Hazard. Sie beleuchtet die Rolle von Moral Hazard bei der Entstehung und Entwicklung der Krise und zeigt mögliche Lösungsansätze zur Risikominderung auf.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die asymmetrische Informationsverteilung zwischen Marktteilnehmern, die Entstehung und den Verlauf der Subprime-Krise, die Auswirkungen der Krise auf die globalen Finanzmärkte, Principal-Agent-Probleme im Kontext der Subprime-Krise und Lösungsansätze zur Minderung von Moral Hazard.
Was ist unter asymmetrischer Informationsverteilung zu verstehen und welche Rolle spielt sie?
Asymmetrische Informationsverteilung bedeutet, dass die Marktteilnehmer nicht über die gleichen Informationen verfügen. In der Arbeit wird dieses Problem eingehend erklärt und seine Auswirkungen auf die Entstehung von Moral Hazard im Zusammenhang mit der Subprime-Krise analysiert.
Wie wird Moral Hazard in der Arbeit definiert und erklärt?
Moral Hazard beschreibt das erhöhte Risiko, dass eine Partei nach Abschluss eines Vertrags ihr Verhalten ändert, da sie die negativen Konsequenzen nicht voll trägt. Die Arbeit analysiert, wie dieses Phänomen in der Subprime-Krise eine entscheidende Rolle spielte.
Welche Aspekte der Subprime-Krise werden untersucht?
Die Arbeit analysiert die Entstehung und die auslösenden Faktoren der Subprime-Krise, die Rolle der Verbriefung von Hypothekenkrediten (MBS, ABS, CDOs etc.) und deren Auswirkungen auf die globalen Finanzmärkte. Der Mechanismus der Krise und die kaskadenartigen Effekte auf den Finanzsektor werden ebenfalls beleuchtet.
Wie werden Principal-Agent-Probleme im Kontext der Subprime-Krise behandelt?
Die Arbeit untersucht die Principal-Agent-Probleme zwischen verschiedenen Marktteilnehmern (z.B. Banken, Kreditnehmern, Zweckgesellschaften, Investoren und Rating-Agenturen) und wie asymmetrische Informationen und Anreizstrukturen zu riskantem Verhalten geführt haben.
Welche Lösungsansätze zur Milderung von Moral Hazard werden vorgeschlagen?
Die Arbeit diskutiert verschiedene Lösungsansätze, darunter regulatorische Maßnahmen, Verbesserungen im Risikomanagement und die Stärkung der Transparenz auf den Finanzmärkten, um Anreizstrukturen zu verändern und Informationsasymmetrien zu verringern.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Subprime-Krise, Moral Hazard, Asymmetrische Informationsverteilung, Principal-Agent-Problem, Verbriefung, Finanzmärkte, Risikomanagement, Regulierung, globale Finanzkrise.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit besteht aus sechs Kapiteln: Einleitung, Asymmetrische Informationsverteilung, Subprime-Krise, Moral-Hazard-Probleme im Rahmen der Subprime-Krise, Mögliche Lösungsansätze zur Milderung von Moral Hazard und Fazit. Jedes Kapitel wird im Text detailliert zusammengefasst.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist für alle relevant, die sich akademisch mit der Subprime-Krise, Moral Hazard und verwandten Themen auseinandersetzen. Sie richtet sich an Studenten, Wissenschaftler und alle Interessierten, die ein tiefes Verständnis des Zusammenhangs zwischen der Subprime-Krise und Moral Hazard erlangen möchten.
- Quote paper
- Irina Markova (Author), 2008, Subprimekrise als Resultat von Moral Hazard, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/133887