Ich heiße Carola Willner und dieses ist ein Seminartagebuch, das ich aufgrund des von mir besuchten Seminares „Unsere Erde für Kinder“ geschrieben habe. Ich möchte Grundschullehrerin für Deutsch und Sachunterricht werden. Begleitend zu meiner Sachunterrichtsvorlesung in meinem ersten Semester für den B.A. Lehren und Lernen an der Leuphana Universität Lüneburg besuchte ich also dieses Seminar, in dem wir über unterschiedliche Bildungsprozesse im Sachunterricht gesprochen haben. In diesem Seminartagebuch halte ich meine Gedanken und Ideen fest, die mir vor, während und nach den Seminarsitzungen kamen. Es geht in dieser Prüfungsleistung darum, zu erkennen, dass ein Lernprozess während des laufenden Semesters stattfand. Alle Einträge sind unmittelbar nach dem Seminar entstanden und wurden deshalb inhaltlich nicht noch einmal überarbeitet, da die an dem Tag aktuellen Ein-flüsse wichtig für die Bildung einer Meinung oder eines Standpunktes sind. Zu jeder Sitzung habe ich eine Reflexion geschrieben (durch einen Kasten erkenntlich ge-macht), die wiedergibt, was ich persönlich aus dieser Sitzung mitgenommen habe, womit ich mich noch nach dem Seminar beschäftigt habe oder welche Fragen sich für mich beim späteren Überdenken noch ergaben. Im Anschluss an alle Sitzungen wird eine komplexe Seminarreflexion stehen, in der ich das ganze Seminar reflektiere und meinen Arbeitsprozess beschreibe. Des Weiteren werden zwei Texte aus unserem Reader diskutiert und bearbeitet, die sich mit den unterschiedlichen Themen des Seminars beschäftigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 06. Oktober 2008
- Einführung in die Themenstellung, Verständigung über das Seminarkonzept und die Arbeitsweise
- 13. Oktober 2008
- Unsere Erde und unser eigener Sachunterricht
- 20. Oktober 2008
- Eigene Fragen an das Buch zu den Seminarthemen 4, 5, 6
- 27. Oktober 2008
- Welches Wissen sollen Kinder erwerben?- am Beispiel „ Unsere Erde für Kinder"
- 3. November 2008
- Können/sollten sich die Kinder heute mit den Fragen, die in der Publikation angesprochen werden, schon beschäftigen?
- 10 November 2008
- Wie lässt sich die Beschäftigung mit den angesprochenen Themenfeldern begründen? (Stark Bezugnehmend auf das Thema Heimatbegriffe)
- 17. November 2008
- Wie lässt sich die Beschäftigung mit den genannten Themenfeldern begründen? (Fortsetzung)
- 24. November 2008
- Kinderwissen und Lehrerwissen als Element des didaktischen Konzepts
- 01 .Dezember 2008
- Problemorientierung —Fachlichkeit —Interdisziplinarität
- 08. Dezember 2008
- Unsere Fragen zum Seminartagebuch und zum Seminar
- 15. Dezember 2008
- Beschäftigung mit der Frage inwieweit eine Bildung für eine nachhaltige Entwicklung schon in der Praxis existiert.
- 05. Januar 2009
- Kontexte für den Wissens- und Kompetenzerwerb oder Sinnvolle Kontexte für den Wissenserwerb
- 19. Januar 2009
- Was sollen die Kinder aus dem Sachunterricht mitnehmen?
- Aufsatzdiskussion Teil 1
- Aufsatzdiskussion Teil 2
- Seminarreflexion
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Seminartagebuch dokumentiert die Reflexionen der Autorin, einer angehenden Grundschullehrerin für Deutsch und Sachunterricht, über das Seminar „Unsere Erde für Kinder". Das Seminar zielte darauf ab, die Teilnehmer mit unterschiedlichen Bildungsprozessen im Sachunterricht vertraut zu machen und ein tieferes Verständnis für die Bedeutung des Faches zu entwickeln.
- Die Bedeutung von Kinderfragen im Sachunterricht und deren Einbezug in den Unterricht
- Die Rolle von Alltags- und Wissenschaftstheorien im Sachunterricht
- Die Entwicklung eines eigenen Bildungsverständnisses und dessen Bedeutung für die Unterrichtsgestaltung
- Das Konzept der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung und seine Implikationen für den Sachunterricht
- Die Bedeutung von Partizipation und lokaler Umweltbildung für Kinder
Zusammenfassung der Kapitel
Das Seminar begann mit einer Diskussion über den Titel des Seminares und die verschiedenen Perspektiven, die man auf den Begriff „Unsere Erde für Kinder" einnehmen kann. Die Teilnehmer diskutierten, welche Themen der Erwachsenenwelt Kinder schon kennenlernen sollten und wie man diese für sie verständlich erklären kann. Es wurde deutlich, dass es keine festen Regeln für den Sachunterricht gibt, sondern dass der Lehrer individuell auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen muss.
In der zweiten Sitzung beschäftigten sich die Teilnehmer mit dem eigenen Sachunterricht und den Themen, die sie in ihrer eigenen Schulzeit erlebt hatten. Die Diskussion zeigte, dass es wichtig ist, den Kindern nicht nur Faktenwissen zu vermitteln, sondern sie an ein lebenslanges Lernen heranzuführen. Dabei müssen verschiedene kulturelle Sichtweisen und die unterschiedlichen Erfahrungen der Kinder berücksichtigt werden.
In der dritten Sitzung wurde das Buch „Unsere Erde. Für Kinder, die die Welt verstehen wollen" vorgestellt und die Teilnehmer entwickelten Fragen zu den Themen der nächsten Seminare. Die Diskussion zeigte, dass es wichtig ist, den Kindern ein grundlegendes Verständnis für die Zusammenhänge in der Welt zu vermitteln, aber nicht zu erwarten, dass sie alles zu 100% verstehen.
Die vierte Sitzung befasste sich mit der Frage, welches Wissen Kinder erwerben sollen. Die Teilnehmer diskutierten die Bedeutung von Kompetenzen und die Notwendigkeit, dass Kinder frühzeitig ein eigenes Bildungsverständnis entwickeln. Es wurde deutlich, dass Bildung nicht nur Wissen, sondern auch die Fähigkeit bedeutet, im Leben zurechtzukommen.
In der fünften Sitzung ging es um die Frage, ob und wie Kinder sich schon mit den Themen beschäftigen können, die in dem Buch „Unsere Erde. Für Kinder, die die Welt verstehen wollen" angesprochen werden. Die Teilnehmer diskutierten die Bedeutung von kulturellen Hintergründen und die Notwendigkeit, die Kinder besser kennenzulernen, um den Unterricht optimal gestalten zu können.
Die sechste Sitzung befasste sich mit dem Thema Heimatbegriffe. Die Teilnehmer diskutierten die Geschichte des Heimatbegriffs und die Notwendigkeit, Kindern Toleranz und Akzeptanz gegenüber anderen Kulturen beizubringen. Es wurde deutlich, dass Heimat nicht an einen bestimmten Ort gebunden ist, sondern von jedem Menschen individuell empfunden wird.
In der siebten Sitzung wurden die Texte „Allgemeinbildung in der Grundschule und der Bildungsauftrag des Sachunterrichts" von Wolfgang Klafki und „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung und das eigene Leben" von Ute Stoltenberg diskutiert. Die Teilnehmer verglichen die beiden Texte und diskutierten die unterschiedlichen Bildungsverständnisse, die in ihnen vertreten werden. Es wurde deutlich, dass der Sachunterricht nicht mehr nur das regionale Umfeld der Kinder behandeln sollte, sondern auch globale Probleme thematisieren muss.
In der achten Sitzung befassten sich die Teilnehmer mit der Frage, was Lehrer wissen und können müssen, um Kinder erfolgreich unterrichten zu können. Die Diskussion zeigte, dass Lehrer nicht nur fachliches Wissen, sondern auch soziale und rechtliche Kompetenzen benötigen, um den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden.
Die neunte Sitzung befasste sich mit den Themen Problemorientierung, Fachlichkeit und Interdisziplinarität. Die Teilnehmer diskutierten, wie man Kindern komplexe Zusammenhänge verständlich machen kann und wie man sie in den Unterricht einbeziehen kann. Es wurde deutlich, dass der Lehrer eine wichtige Rolle bei der Gestaltung eines positiven Unterrichtsklimas spielt.
In der zehnten Sitzung wurden zentrale Fragen des Seminares nochmals diskutiert und mit den Inhalten der letzten Sitzungen verbunden. Die Teilnehmer befassten sich mit den Bildungskonzepten von Klafki und Stoltenberg und diskutierten die Bedeutung von Selbstbestimmung, Solidarität und Mitbestimmung für eine demokratische Bildung. Es wurde deutlich, dass Bildung nicht nur Wissen, sondern auch die Fähigkeit bedeutet, die Zukunft aktiv zu gestalten.
Die elfte Sitzung befasste sich mit der Frage, wie man Kontexte für den Wissens- und Kompetenzerwerb schaffen kann. Die Teilnehmer diskutierten verschiedene Methoden, wie man Kinder zum Lernen motivieren kann und wie man sie in den Unterricht einbeziehen kann. Es wurde deutlich, dass der Lehrer eine wichtige Rolle bei der Gestaltung von Lernsituationen spielt, die den Kindern Spaß machen und sie zum selbstständigen Lernen anregen.
In der zwölften und letzten Sitzung des Semesters wurde nochmals die Frage diskutiert, was Kinder aus dem Sachunterricht mitnehmen sollen. Die Teilnehmer diskutierten die Bedeutung von Kinderfragen und die Notwendigkeit, dass Kinder lernen, ihre eigene Meinung zu bilden und sich aktiv in den Unterricht einzubringen. Es wurde deutlich, dass der Sachunterricht eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Kompetenzen spielt, die den Kindern helfen, im Leben zurechtzukommen.
In den Aufsatzdiskussionen wurden die Texte „Kinderfragen als Ausgangspunkt des Sachunterrichts — Bausteine für eine theoretische Fundierung" von Vera Boegner und Susanne Miller und „Integration und Bedeutsamkeit von Umweltwissen für Kinder durch lokale Partizipation" von Ute Stoltenberg analysiert. Die Diskussionen zeigten, dass Kinderfragen eine wichtige Rolle im Sachunterricht spielen und dass es wichtig ist, Kinder in die Gestaltung ihrer Umwelt einzubeziehen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Sachunterricht, die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung, Partizipation, Heimatbegriffe, Kinderfragen, Alltags- und Wissenschaftstheorien, Bildungsverständnis, Kompetenzen, Problemorientierung, Interdisziplinarität, lokale Umweltbildung, Kontextualisierung, und die Rolle des Lehrers im Sachunterricht. Der Text beleuchtet die Bedeutung dieser Themen für die Gestaltung eines zeitgemäßen und zukunftsorientierten Sachunterrichts.
- Arbeit zitieren
- Carola Willner (Autor:in), 2009, Seminartagebuch und Lernprozessentwicklung für ein Seminar im Sachunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/133889