Diese Arbeit widmet sich der Beantwortung der Fragen, welche Bedeutung Lehrende und Schüler*innen den Persönlichkeitsmerkmalen von Lehrpersonen beimessen. Hierfür wurde aus der Psychologie das Persönlichkeitsmodell der "Big Five" entlehnt, welches den Charakter von Personen mit Hilfe der Dimensionen Neurotizismus, Extraversion, Offenheit, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit zu beschreiben versucht.
Zunächst erfolgen Definitionen zentraler Begriffe wie "Person", "Persönlichkeit", "Diagnose und Diagnostik", "Faktorenanalyse" und "Konstruktivismus". Daran anknüpfend werden Persönlichkeitsmodelle der Psychologie, insbesondere im Hinblick auf die "Lehrerpersönlichkeit", dargestellt. Danach werden die "Faktorenanalyse" und das Konzept des Big Five-Persönlichkeitsmodells vorgestellt, sowie der Unterschied zwischen Konstruktivismus und Instruktivismus erörtert. Weiters wird auf "evidenzbasierte Methoden der Unterrichtsdiagnostik und -entwicklung" (EMU) eingegangen. Für den empirischen Teil der Arbeit wurden zehn Lehrende mittels Leifadeninterview hinsichtlich den Persönlichkeitsmerkmalen der „Big Five“ befragt und mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Zusätzlich wurden Schüler*innen (n = 176) mittels Onlinefragebögen befragt, welche Bedeutung sie unterschiedlichen Persönlichkeitsmerkmalen bei ihren idealen Lehrenden beimessen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Klärung der Grundbegriffe und Definitionen
- Wortherkunft „Person“
- Abgrenzung der Begrifflichkeit „Persönlichkeit“
- Bedeutung von „Persönlichkeit“ aus heutiger Sicht
- Kritik am Persönlichkeitsbegriff
- Diagnose, Diagnostik
- Faktorenanalyse
- Konstruktivismus
- Resümee
- Lehrerpersönlichkeit
- Grundlegende Persönlichkeitsmodelle
- Grundlagen zur Psychologie der Lehrerpersönlichkeit
- Faktorenanalytisches Beschreibungsmodell
- „Big Five“ der Lehrerpersönlichkeit
- Konstruktivistische Sichtweisen
- Grundlegende Persönlichkeitsmodelle
- Unterrichtsdiagnostik
- Einleitung
- EMU – Evidenzbasierte Methoden der Unterrichtsdiagnostik und -entwicklung
- Modell Perspektivenabgleich
- Theoretische Grundlage: Metaanalyse von Hattie
- Empirie
- Einleitung
- Forschungsfragen
- Forschungsdesign
- Qualitative Methoden
- Leitfadeninterviews
- Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring
- Qualitatives Leitfadeninterview Lehrende
- Quantitative Methoden
- Onlinefragebogen
- Quantitative Auswertung
- Quantitative Onlinefragebögen Schüler*innen
- Qualitative Methoden
- Auswertung und Darstellung der Ergebnisse
- Ergebnisse Befragung - Lehrkräfte
- Ergebnisse Befragung – Schüler*innen
- Vergleich und Interpretation der Forschungsergebnisse
- Conclusio - Schlussfolgerungen für die Schulpraxis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Bedeutung von Persönlichkeitsmerkmalen von Lehrkräften für Lehrer und Schüler. Sie verbindet theoretische Überlegungen zu Persönlichkeitsmodellen (insbesondere dem „Big Five“-Modell) mit empirischen Daten, die durch Leitfadeninterviews mit Lehrkräften und Online-Fragebögen mit Schülern erhoben wurden.
- Definition und Abgrenzung zentraler Begriffe wie „Persönlichkeit“ und „Lehrerpersönlichkeit“
- Anwendung des „Big Five“-Modells auf die Lehrerpersönlichkeit
- Qualitative und quantitative Erhebungsmethodik zur Untersuchung der Wahrnehmung von Lehrerpersönlichkeiten
- Vergleich der Lehrer- und Schülerperspektiven auf wichtige Persönlichkeitsmerkmale
- Implikationen für die Schulpraxis
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Lehrerpersönlichkeit und deren Bedeutung für den Unterricht ein. Sie skizziert die Forschungsfrage und die Methodik der Arbeit, wobei die Verbindung zwischen theoretischen Konzepten und empirischer Untersuchung hervorgehoben wird. Die Einleitung legt den Grundstein für die anschließende detaillierte Auseinandersetzung mit dem Thema.
Klärung der Grundbegriffe und Definitionen: Dieses Kapitel legt die semantischen Grundlagen der Arbeit fest. Es definiert zentrale Begriffe wie "Person", "Persönlichkeit", "Diagnose", "Faktorenanalyse" und "Konstruktivismus" und beleuchtet deren Bedeutung im Kontext der Lehrerpersönlichkeit. Die kritische Auseinandersetzung mit dem Persönlichkeitsbegriff bereitet den Boden für die anschließende Diskussion verschiedener Persönlichkeitsmodelle.
Lehrerpersönlichkeit: Dieses Kapitel befasst sich mit verschiedenen Persönlichkeitsmodellen und deren Relevanz für das Verständnis der Lehrerpersönlichkeit. Es werden grundlegende psychologische Ansätze vorgestellt und das „Big Five“-Modell detailliert erläutert. Der Vergleich zwischen konstruktivistischen und instruktivistischen Sichtweisen liefert wichtige Kontextualisierungen für die anschließende empirische Untersuchung.
Unterrichtsdiagnostik: Dieses Kapitel widmet sich der Unterrichtsdiagnostik, insbesondere den evidenzbasierten Methoden (EMU). Es beschreibt das Modell des Perspektivenabgleichs und die theoretische Grundlage, die auf der Metaanalyse von Hattie basiert. Dieser Abschnitt stellt den methodischen Rahmen für die empirische Untersuchung dar und veranschaulicht die methodologische Fundiertheit der Arbeit.
Empirie: Das Kapitel beschreibt das Forschungsdesign der Studie, welches sowohl qualitative als auch quantitative Methoden umfasst. Es detailliert die Durchführung der Leitfadeninterviews mit Lehrkräften und die Durchführung der Online-Fragebögen mit Schülern. Die Beschreibung der gewählten Methoden (Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring) und die Begründung ihrer Auswahl unterstreichen den wissenschaftlichen Anspruch der Arbeit.
Schlüsselwörter
Lehrerpersönlichkeit, Big Five, Persönlichkeitsmerkmale, Unterrichtsdiagnostik, Evidenzbasierte Methoden, Qualitative Inhaltsanalyse, Quantitative Methoden, Schülerperspektive, Lehrerperspektive, Professionalisierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Lehrerpersönlichkeit und ihre Bedeutung für den Unterricht
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Einfluss von Persönlichkeitsmerkmalen von Lehrkräften auf Lehrer und Schüler. Sie verbindet theoretische Modelle der Lehrerpersönlichkeit mit empirischen Daten aus Leitfadeninterviews mit Lehrkräften und Online-Fragebögen mit Schülern.
Welche zentralen Begriffe werden definiert?
Die Arbeit definiert und grenzt zentrale Begriffe wie "Person", "Persönlichkeit", "Lehrerpersönlichkeit", "Diagnose", "Faktorenanalyse" und "Konstruktivismus" ab. Es wird eine kritische Auseinandersetzung mit dem Persönlichkeitsbegriff geführt.
Welches Persönlichkeitsmodell wird angewendet?
Die Arbeit konzentriert sich auf das „Big Five“-Modell der Persönlichkeit und dessen Anwendung auf die Lehrerpersönlichkeit. Es werden grundlegende psychologische Ansätze und konstruktivistische Sichtweisen vorgestellt.
Welche Methoden wurden zur Datenerhebung eingesetzt?
Die Studie verwendet sowohl qualitative als auch quantitative Methoden. Qualitative Daten wurden mittels Leitfadeninterviews mit Lehrkräften erhoben und mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Quantitative Daten stammen aus Online-Fragebögen für Schüler und Lehrkräfte.
Welche Methoden der Unterrichtsdiagnostik werden verwendet?
Die Arbeit nutzt evidenzbasierte Methoden der Unterrichtsdiagnostik und -entwicklung (EMU), insbesondere das Modell des Perspektivenabgleichs und die theoretische Grundlage der Metaanalyse von Hattie.
Wie werden die Ergebnisse dargestellt und ausgewertet?
Die Ergebnisse der Befragungen von Lehrkräften und Schülern werden getrennt dargestellt und anschließend verglichen und interpretiert. Der Fokus liegt auf dem Vergleich der Lehrer- und Schülerperspektiven auf wichtige Persönlichkeitsmerkmale.
Welche Schlussfolgerungen werden für die Schulpraxis gezogen?
Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen für die Schulpraxis basierend auf den empirischen Befunden und den theoretischen Überlegungen. Diese Implikationen für die Lehrerbildung und den Unterricht werden im Kapitel "Conclusio" zusammengefasst.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Klärung der Grundbegriffe und Definitionen, Lehrerpersönlichkeit, Unterrichtsdiagnostik, Empirie, Auswertung und Darstellung der Ergebnisse, Conclusio - Schlussfolgerungen für die Schulpraxis.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Lehrerpersönlichkeit, Big Five, Persönlichkeitsmerkmale, Unterrichtsdiagnostik, Evidenzbasierte Methoden, Qualitative Inhaltsanalyse, Quantitative Methoden, Schülerperspektive, Lehrerperspektive, Professionalisierung.
- Arbeit zitieren
- Uwe Rottensteiner (Autor:in), 2022, Was macht einen guten Lehrer aus? Der Einfluss verschiedener Persönlichkeitsmerkmale auf die Lehrer-Schüler-Beziehung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1339881