Wie genau Nachhaltigkeit definiert und welche wirtschaftlichen Aktivitäten durch die EU-Taxonomie als nachhaltig anerkannt werden, soll im Rahmen dieser Hausarbeit genauer erörtert werden.
Mit dem Erlass der EU-Taxonomie müssen sich Unternehmer die Frage stellen, welche Auswirkungen die Veränderungen des Finanzmarktes auf ihr Unternehmen hat. Die Forschungsfrage der Hausarbeit ist daher: Wie die Nachhaltigkeitskriterien bei der Unternehmensfinanzierung berücksichtigt werden können.
Klimaneutralität bis 2050, so lautet das Ziel des Green Deals der EU-Kommission von 2019. Mit diesem Entwurf fordert die EU-Kommission die Umsetzung eines ganzheitlichen und sektorübergreifenden Ansatzes, mit dem die EU-Politik auf eine nachhaltige Klimapolitik ausgerichtet werden soll. Davon betroffen sind unterschiedlichste Bereiche der Politik: Klima, Umwelt, Energie, Verkehr, Industrie, Landwirtschaft und nachhaltige Finanzpolitik.
Um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, sollen Kapitalflüsse neu ausgerichtet und nachhaltige Projekte und Aktivitäten gefördert werden. Der Finanzsektor wird als treibende Kraft für diese Wende zur Verantwortung gezogen. Aus diesem Grund wurde im Juni 2020 die Taxonomie-Verordnung durch die EU erlassen. Sie soll als allgemeingültiges Klassifizierungsinstrument für nachhaltige wirtschaftliche Aktivitäten gelten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition von Nachhaltigkeit
- ESG-Kriterien
- CSR-Kriterien
- „Greenwashing“ Problematik
- EU-Taxonomie
- Anwendung der EU-Taxonomie
- Kritik an der EU-Taxonomie
- Sustainable Finance
- Green Bonds
- Green Staatsanleihe
- Green Schuldscheine
- Green Kredite
- Zweckbezogene Green Kredite
- Positive Incentive Loans
- Lohnt sich grüne Finanzierung?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien in der Unternehmensfinanzierung und beleuchtet die Frage, wie Unternehmen diese Kriterien im Zuge der Transformation des Finanzmarktes berücksichtigen können.
- Definition von Nachhaltigkeit und ihre Anwendung in der Wirtschaft
- ESG-Kriterien und CSR-Kriterien als Rahmen für nachhaltige Unternehmensführung
- Die EU-Taxonomie als Klassifizierungsinstrument für nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten
- Verschiedene Formen der nachhaltigen Finanzierung, wie Green Bonds, Green Staatsanleihen und Green Kredite
- Die ökonomische Sinnhaftigkeit nachhaltiger Finanzierung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 und die damit einhergehende Notwendigkeit einer nachhaltigen Finanzpolitik in den Vordergrund. Sie führt in die EU-Taxonomie als Klassifizierungsinstrument für nachhaltige Aktivitäten ein und formuliert die Forschungsfrage der Arbeit.
Kapitel 2 beleuchtet die Bedeutung der Definition von Nachhaltigkeit und stellt verschiedene Ansätze vor, darunter das Drei-Säulen-Modell und die ESG-Kriterien. Es erklärt die Bedeutung von ESG-Kriterien in der Finanzwelt und die Analyse von Kennzahlen zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Finanzanlagen.
Kapitel 3 befasst sich mit der EU-Taxonomie und ihrer Anwendung als einheitliches Klassifikationssystem für nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten. Es erörtert auch kritische Punkte der Taxonomie.
Kapitel 4 stellt verschiedene Formen der nachhaltigen Finanzierung vor, darunter Green Bonds, Green Staatsanleihen, Green Schuldscheine und Green Kredite. Es erklärt die jeweiligen Besonderheiten und unterscheidet zwischen zweckbezogenen Green Krediten und Positive Incentive Loans.
Schlüsselwörter
Nachhaltigkeit, Unternehmensfinanzierung, ESG-Kriterien, CSR-Kriterien, EU-Taxonomie, Sustainable Finance, Green Bonds, Green Staatsanleihen, Green Schuldscheine, Green Kredite, Ökonomie, Ökologie, Soziales.
- Quote paper
- Florian Tunovic (Author), 2023, Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien bei der Unternehmensfinanzierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1339910