Nietzsche entwickelt seine philosophischen Thesen in verschiedenen Werken. Ein großer Teil davon stellen Aphorismus-Sammlungen wie die Fröhliche Wissenschaft und Also sprach Zarathustra. Diese Bücher gehören mit zu den Gründen, warum in heutiger Zeit Studenten Sprüche wie „Gott ist tot“ auf ihren Autoscheiben und Heftmappen kleben haben und somit immer noch von der Durchschlagskraft Nietzsches Philosophie zeugen.
Auf welche Art und Weise hat Nietzsche aber seine Philosophie überliefert und dargestellt? Die literarische Gattung des Aphorismus zeugt von verschiedenen Problemen der Definition – wie auch in der Namensgebung. So wurden Aphorismen in der Geschichte mit verschiedenen Namen bezeichnet und auch Nietzsche verwandte in seiner Frühzeit nicht den Begriff des Aphorismus. Im ersten Teil dieser Arbeit wird versucht Klarheit über den Aphorismus zu bekommen. Weiterhin werden verschiedene Merkmale des Aphorismus bei Nietzsche herausgearbeitet.
Die Philosophie Nietzsches ist in Form literarischer Werke und nicht in Form wissenschaftlicher Abhandlungen überliefert. Im zweiten Teil der Arbeit werden einzelne Aphorismen aus der Fröhlichen Wissenschaft im Hinblick auf die vorher erarbeiteten Merkmale untersucht. Hierbei wird auch die Wirkung des Aphorismus und dessen Merkmale betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Aphorismus
- Historische Entwicklung und Bedeutung
- Der Aphorismus bei Nietzsche
- Stilmittel und Sprache
- Der Aphorismus als philosophische Form
- Nietzsches Aphorismen in der Fröhlichen Wissenschaft
- Aphorismus 52: „Was andere von uns Wissen"
- Aphorismus 62: „Liebe"
- Aphorismus 84: „Vom Ursprunge der Poesie"
- Aphorismus 189: „Der Denker"
- Aphorismus 342: „Incipit tragoedia"
- Aphorismus 367: „Wie man zuerst bei Kunstwerken zu unterscheiden hat"
- Schluss
- Literaturverzeichnis
- Primärliteratur
- Sekundärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht den Aphorismus als philosophische Form in Friedrich Nietzsches „Fröhliche Wissenschaft". Sie analysiert die historische Entwicklung des Aphorismus, seine Besonderheiten bei Nietzsche sowie seine Funktion als Vehikel für philosophische Thesen. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Stilmittel und sprachliche Besonderheiten des Aphorismus und analysiert, wie er als Form des Nichtwissens und der Dialektik funktioniert.
- Der Aphorismus als philosophische Form bei Nietzsche
- Die Bedeutung des Aphorismus für Nietzsches Philosophie
- Stilmittel und Sprache in Nietzsches Aphorismen
- Die Funktion des Aphorismus als Vehikel für Nichtwissen und Dialektik
- Die Interpretation einzelner Aphorismen aus der „Fröhlichen Wissenschaft"
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die Relevanz des Aphorismus für Nietzsches Philosophie dar. Sie erläutert die Forschungsfrage und den Aufbau der Arbeit. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem Aphorismus als literarischer Form. Es beleuchtet seine historische Entwicklung, verschiedene Definitionen und seine Bedeutung bei Nietzsche. Der Fokus liegt auf der Analyse von Stilmitteln, Sprache und der Funktion des Aphorismus als philosophische Form. Das dritte Kapitel untersucht ausgewählte Aphorismen aus der „Fröhlichen Wissenschaft" im Hinblick auf ihre philosophischen Inhalte und ihre Funktion als Vehikel für Nietzsches Gedanken. Die Analyse betrachtet die einzelnen Aphorismen im Kontext der Gesamtstruktur des Werks und analysiert sie im Hinblick auf verschiedene Kategorien des aphoristischen Denkens. Der Schluss fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und reflektiert über die Bedeutung des Aphorismus als philosophische Form und seine Auswirkungen auf die Rezeption von Nietzsches Philosophie.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Aphorismus, Friedrich Nietzsche, „Fröhliche Wissenschaft", philosophische Form, Stilmittel, Sprache, Nichtwissen, Dialektik, Interpretation.
- Arbeit zitieren
- Christoph Höbel (Autor:in), 2007, Der Aphorismus als philosophische Form in Nietzsches 'Fröhlicher Wissenschaft', München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/134020