In dieser Arbeit geht es um die Entstehung von gewalttätigem
Verhalten. Ganz speziell um die Bedeutung der Bindung im
Zusammenhang mit der Entstehung delinquenten Verhaltens und Kriminalität.
Gibt es eine Bindungsart, die unter Gewaltverbrechern besonders verbreitet ist? Kann man
davon ausgehen, dass eine Bindungsstörung zu hoher Wahrscheinlichkeit dazu führt
kriminell zu werden?
Um diesen Fragen nachzugehen, wurde eine Fragebogenuntersuchung zur Bestimmung
des Bindungsmusters an verurteilten Gewaltverbrechern unternommen und diese mit
bereits vorhandenen Studien und Literatur zu diesem Thema verglichen.
Im ersten Teil der Arbeit werden einige Grundlagen zur Kriminologie
aufgeführt und beschrieben welche Theorien für kriminelles Verhalten es bereits gibt.
Danach wird auf die Bindungstheorie eingegangen und verschiedene Bindungsmuster erläutert, um
im letzten Teil der Arbeit dann einen möglichen Zusammenhang zwischen Bindungsmuster
und kriminellem Verhalten herzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Kriminologie, Kriminalität und Gewalt
- 2.1 Definitionen
- 2.2 Kriminologische Theorien
- 3. Die familiäre Bindung
- 3.1 Bindungsarten
- 3.2 Bindungsstörung im Zusammenhang mit Gewalt
- 4. Studien: Bindung und Gewaltneigung
- 4.1 Ergebnisse verschiedener Studien
- 4.2 Eigene Studie
- 5. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Bindungsmustern und gewalttätigem Verhalten bei verurteilten Gewaltverbrechern. Die Arbeit zielt darauf ab, die Bedeutung der familiären Bindung für die Entstehung von Kriminalität zu beleuchten und die Frage zu untersuchen, ob bestimmte Bindungsmuster mit erhöhter Wahrscheinlichkeit zu kriminellem Verhalten führen. Die Ergebnisse sollen mögliche Implikationen für die Sozialarbeit aufzeigen.
- Definition und Abgrenzung von Kriminalität und Gewalt
- Einführung in die Bindungstheorie und verschiedene Bindungsmuster
- Analyse bestehender Studien zum Zusammenhang zwischen Bindung und Gewaltneigung
- Präsentation der Ergebnisse einer eigenen Fragebogenuntersuchung an verurteilten Gewaltverbrechern
- Diskussion der Ergebnisse und Implikationen für die Sozialarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die Forschungsfrage nach dem Zusammenhang zwischen Bindungsstörungen und kriminellem Verhalten in den Mittelpunkt. Die Autorin erläutert ihre Motivation, diese Frage zu untersuchen, und skizziert den Aufbau der Arbeit. Die zentrale Forschungsfrage wird formuliert: Gibt es einen Zusammenhang zwischen Bindungsmustern und der Wahrscheinlichkeit, kriminell zu werden? Die Einleitung legt den Grundstein für die gesamte Arbeit und gibt einen Überblick über die Herangehensweise.
2. Kriminologie, Kriminalität und Gewalt: Dieses Kapitel liefert grundlegende Definitionen von Kriminalität und Gewalt aus kriminologischer Perspektive. Es werden verschiedene Formen von Gewalt (körperlich, psychisch, gegen Personen und Sachen) unterschieden und der Begriff der Kriminalität im Kontext verschiedener Rechtsordnungen beleuchtet. Das Kapitel diskutiert verschiedene kriminologische Theorien, darunter biologische Ansätze (z.B. Lombroso) und psychoanalytische Perspektiven (z.B. Freud), und zeigt die Komplexität der Ursachenforschung für kriminelles Verhalten auf. Besonderes Augenmerk wird auf die Unterscheidung zwischen Aggression und Gewalt gelegt.
3. Die familiäre Bindung: Dieses Kapitel befasst sich mit der Bindungstheorie und verschiedenen Bindungsmustern. Es werden die verschiedenen Bindungsstile (sicher, unsicher-vermeidend, unsicher-ambivalent, desorganisiert) erläutert und ihre Entwicklung im Kontext der frühen Kindheit beschrieben. Der Schwerpunkt liegt auf der Bedeutung der Bindung für die Entwicklung der Persönlichkeit und das soziale Verhalten. Der Abschnitt leitet über zur zentralen Forschungsfrage, indem er den möglichen Zusammenhang zwischen Bindungsmustern und der Entstehung von Gewalt aufzeigt.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Bindungsmuster und Gewalt
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Bindungsmustern in der Familie und gewalttätigem Verhalten bei verurteilten Gewaltverbrechern. Sie beleuchtet die Bedeutung der familiären Bindung für die Entstehung von Kriminalität und fragt, ob bestimmte Bindungsmuster mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für kriminelles Verhalten einhergehen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst Definitionen von Kriminalität und Gewalt, eine Einführung in die Bindungstheorie und verschiedene Bindungsmuster, die Analyse bestehender Studien zum Thema, die Präsentation der Ergebnisse einer eigenen Fragebogenuntersuchung an verurteilten Gewaltverbrechern und eine Diskussion der Ergebnisse mit Implikationen für die Sozialarbeit.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Kriminologie, Kriminalität und Gewalt, Die familiäre Bindung, Studien: Bindung und Gewaltneigung und Resümee. Kapitel 2 behandelt Definitionen und kriminologische Theorien, Kapitel 3 die Bindungstheorie und verschiedene Bindungsstile, Kapitel 4 vorhandene Studien und die eigene Untersuchung.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt der Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Gibt es einen Zusammenhang zwischen Bindungsmustern und der Wahrscheinlichkeit, kriminell zu werden?
Welche Methoden werden in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit stützt sich auf Literaturrecherche, die Analyse bestehender Studien und die Durchführung einer eigenen Fragebogenuntersuchung an verurteilten Gewaltverbrechern.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die konkreten Ergebnisse der eigenen Fragebogenuntersuchung werden im Kapitel "Studien: Bindung und Gewaltneigung" präsentiert und diskutiert. Die Arbeit zeigt mögliche Implikationen für die Sozialarbeit auf.
Welche kriminologischen Theorien werden berücksichtigt?
Die Arbeit diskutiert verschiedene kriminologische Theorien, darunter biologische Ansätze (z.B. Lombroso) und psychoanalytische Perspektiven (z.B. Freud).
Welche Bindungsstile werden unterschieden?
Die Arbeit erläutert verschiedene Bindungsstile: sicher, unsicher-vermeidend, unsicher-ambivalent und desorganisiert.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Die Arbeit ist relevant für Studierende der Kriminologie, Sozialarbeit und verwandter Disziplinen sowie für Fachkräfte in der Sozialarbeit und im Strafvollzug, die sich mit den Ursachen von Gewaltkriminalität auseinandersetzen.
- Quote paper
- Sabine Wruck (Author), 2009, Kriminell durch Bindungsstörung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/134058