Foucaults Fest der Martern

Strafpraxen des 17. und 18. Jahrhunderts in Frankreich


Hausarbeit, 2008

12 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Gliederung

1 Einleitung
1.1 Michel Foucault - Biografie
1.2 Friedrich Nietzsche - Biografie

2 Die Marter: Ziel, Durchführung
2.1 Die Bedeutung der Marter für die Justiz

3 Die Macht des Souveräns
3.1 Die Funktion des Volkes

4 Die peinliche Strafe
4.1 Die Wahrheitsmarter durch Folter

5 Nietzsches Menschenbild in Bezug auf den Staat
5.1 Nietzsches Antichristentum
5.2 Das Verständnis der Macht und der Strafe laut Nietzsche

Internetquellen

Literaturquellen

1 Einleitung

Die folgende Ausarbeitung soll einen Einblick gewähren in die Strafpraxen des siebzehnten und achtzehnten Jahrhunderts Frankreichs, wobei ich Foucaults Werk “Die Geburt des Gefängnisses” als Hauptliteratur verwenden werde bis hin zu Nietzsche Bezug nehmen werde. Einige Parallelen haben sich in seinen Werken wie „Der Antichrist“, „Die Geburt der Tragödie“ oder „Der Wille zur Macht“ gegenüber Foucaults Darstellung gefunden.

Zunächst mache ich den Leser mit den Biografien von Michel Foucault und Friedrich Nietzsche vertraut, woraufhin ich auf die Marter eingehen werde und deren Ziel und Durchführung näher beleuchten werde. Daraufhin nehme ich Bezug auf die Bedeutung der Marter für die Justiz, die durch die Prozedur der Folter viele Vorteile für sich schuf. Die Macht des Souveräns gibt uns einen Einblick in die maßlose Macht eines Einzigen über das Geschehen und Die Funktion des Volkes eine weitere Erklärung der Hintergründe der Marter. Mit der peinlichen Strafe soll die Folterprozedur genauer vorgestellt und erklärt werden und mit der Wahrheitsmarter durch Folter das Verfahren eines Gottesurteils geschildert werden. Daraufhin gehe ich auf Nietzsches Menschenbild in Bezug auf den Staat ein, der damit darstellen möchte, dass der Herdentypus, der dahinter steckt, zur Macht und Korruption neigt. Mit seiner Darstellung des Antichristentums geht Nietzsche auf die Ausnutzung des Glaubens ein und darauf, dass dieser (Glaube) als Mittel zum Zweck gebraucht wird, um die Menschen gefügig zu machen. Im Verständnis der Macht und der Strafe geht Nietzsche darauf ein, dass die Macht einem Urinstinkt des Menschen gleiche und dass die Bestrafung daraus resultiere, seinen sowohl aggressiven als auch defensiven Egoismus auszuleben.

Es soll sich um eine Ausarbeitung mit dem Fokus auf die Marter selbst beziehen, mit ihren Ursprüngen, dem Bezug auf die Macht, die dabei eine große Rolle spielt, dem Wahrheitsbeweis und der Rache. Die Frage nach dem Ziel der Marter ist ebenfalls fester Bestandteil folgender Darstellung.

1.1 Michel Foucault - Biografie

Paul - Michel Foucault wird am fünfzehnten Oktober 1926 in Potiers/Vienne geboren. Seine Eltern sind Paul - André Foucault, welcher Chirurg und Universitätsprofessor der Anatomie war und Anne - Marie Foucault. Von 1936 bis 1940 besucht Michel Foucault das Lycée de Potiers, zwischen 1940 und 1945 das Jesuiten Collège Saint Stanislas. Ab 1945 ist er für ein Jahr am Lycée Henry - Quartre in Paris, woraufhin er ein Studium der Philosophie und Psychologie an der École Normale Supérieure in Paris beginnt und im Jahr 1950 abschließt (Vgl. http://agso.uni-graz.at/lexikon/klassiker/foucault/14bio.htm). Im Jahr 1951 erhält er die Agrégation de Philosophie, welche als eine Staatsprüfung zu verstehen ist, die den Absolventen dazu befähigt, an höheren Schulen und Universitäten in Frankreich zu lehren (Vgl. http://lexikon.meyers.de/meyers/Agr%C3%A9gation). Zwischen 1950 und 1955 lehrt Foucault Psychologie an der École Normale de Supérieure in Paris, dazwischen macht er ein Diplom der Psycho-Pathologie am Institut de Psychologie de Paris im Jahr 1952 und assistiert zwischen 1952 und 1954 an der Faculté des Lettres der Université de Lille im Nord-Pas-de-Calais. Im Jahr 1955 geht er für drei Jahre nach Schweden, wo er an der Universität in Uppsala als Lehrer für französische Sprache und Kultur assistiert. Zwischen 1958 und 1960 ist er für jeweils ein Jahr Direktor, einmal in Hamburg am Institut Francais und ein andermal in Warschau am Centre Francais. Zwischen 1960 und 1962 ist er Dozent an der Faculté des Lettres der Universität Clermont - Ferrand, wohingegen er im Jahr 1961 eine Dissertation an der École Normale de Supérieure in Paris über „Folie et déraison: hostoire de la folie à l´age classique” hält (Vgl. http://agso.uni-graz.at/lexikon/klassiker/foucault/14bio.htm). Zwischen 1962 und 1966 macht er eine Professur der Philosophie und ist zugleich Direktor der Philosophie an der Université Clermont - Ferrand. Die folgenden Jahre verbringt Foucault teilweise in Brasilien für Vorträge, als Gastprofessor der Philosophie an der Universität von Tunis/Tunesien, bis er schließlich zwischen 1986 und 1970 das Department der Philosophie an der Université Paris - VIII in Vincennes gründet. In den Jahren 1970 bis 1984 ist er als Professor für die Geschichte der Denksysteme am Collège de France in Paris tätig, wobei der Lehrstuhl eigens für ihn geschaffen wurde. In den Jahren 1970 bis 1973 ist er mitunter der Gründer der Gruppe zur Information über Gefängnisse, kurz GIP aktiv, wozu die Reise in die USA zum Besuch des Gefängnisses von Attica in New York dazugehört. Bis 1984, dem Jahr seines Todes, schafft er es in Japan das Zen zu studieren und eine Zusammenarbeit mit der Gewerkschaftsbewegung “Solidarnosc” in Polen zu beginnen. Am fünfzehnten Juni des besagten Jahres stirbt Michel Foucault in Paris an Aids (Vgl. http://agso.uni-graz.at/lexikon/klassiker/foucault/14bio.htm).

1.2 Friedrich Nietzsche - Biografie

Friedrich Nietzsche wird am fünfzehnten Oktober 1844 in Röcken, einer Preußischen Provinz in Sachsen als Sohn des pietistischen Pfarrers Carl Ludwig Nietzsche und dessen Frau Franziska Nietzsche geboren. Im Jahr 1852 besucht er das Dom-Gymnasium in Naumburg, von 1858 bis 1864 das Gymnasium Schulpforta in Naumburg. Von 1864 bis 1868 studiert Nietzsche Philologie und Theologie in Bonn und in Leipzig. Im Jahr 1869 erhält er die Professur für Philologie an der Baseler Universität. 1870 wird Nietzsche als außerordentlicher Professor anerkannt; er nimmt zunächst freiwillig am Deutsch-Französischen Krieg teil, holt sich allerdings eine Verletzung und kehrt nach Basel zurück. Im Jahr 1872 verfasst er „Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik“ und weitere Werke in den Folgejahren (Vgl. http://www.nietzsche.at/biographie.htm;

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Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Foucaults Fest der Martern
Untertitel
Strafpraxen des 17. und 18. Jahrhunderts in Frankreich
Hochschule
Universität Münster
Note
1,7
Autor
Jahr
2008
Seiten
12
Katalognummer
V134070
ISBN (eBook)
9783640416721
ISBN (Buch)
9783640413430
Dateigröße
434 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Strafpraxen im Mittelalter, Marter, peinliche Strafe, Macht des Souveräns, Nietzsches Menschenbild
Arbeit zitieren
Viktoria Dell (Autor:in), 2008, Foucaults Fest der Martern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/134070

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