In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, inwieweit die Mimikresonanz-Methode ein Fremdeinschätzungsinstrument für Schmerzen, wie die Beurteilung von Schmerz bei Demenz (BESD), die Betreuenden dabei unterstützen kann, Sicherheit für ihre Beobachtungen und Interpretationen des Schmerzgeschehens zu erlangen. Es soll geklärt werden, ob eine genauere Kenntnis der körpersprachlichen Signale zum Schmerz eine Ressource im Fall der verbalen Einschränkung darstellt.
Die Zahl der Menschen mit Demenz nimmt statistisch gesehen in den nächsten Jahren weiter zu und wird die Pflege vor große Herausforderungen stellen. Durch die verbalen und kognitiven Einschränkungen ist die Kommunikation mit diesen Bewohner:innen oder Patient:innen stark eingeschränkt. Sie sind nicht mehr in der Lage, eine treffende Selbstauskunft über ihr Schmerzerleben zu kommunizieren. Dabei ist wissenschaftlich in vielen Studien belegt, dass Menschen mit Demenz häufig mit Analgetika und Schmerztherapien unterversorgt sind oder sie gar nicht stattfindet. Fremdeinschätzungsinstrumente wie die BESD bieten eine Möglichkeit, den Schmerz des Gegenübers einzuschätzen, sind aber noch ausbaufähig.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemdarstellung
- 1.2 Zielsetzung
- 1.3 Methodik
- 2 Begriffsklärung
- 2.1 Grundlagen Schmerz
- 2.2 Definition Schmerz
- 2.3 Physiologie des Schmerzes
- 2.4 Dimension des Schmerzes
- 2.5 Schmerzmodelle
- 2.6 Schmerzen bei geriatrischen Patienten
- 2.7 Total Pain bei Menschen mit Demenz
- 2.8 Häufigste Demenzformen
- 2.9 Beurteilung von Schmerz bei Demenz (BESD)
- 2.9.1 Anwendung des BESD
- 2.9.2 Pain Assessment in Impaired Cognition (PAIC-15)
- 3 Schmerzindikatoren
- 3.1 Mimik bei Schmerzen
- 3.2 Verwechslungsgefahr mit dem Emotionsausdruck Ekel
- 3.3 Körpersprachliche Signale bei Menschen mit Schmerzen
- 3.3.1 Vokalisation bei Schmerzen
- 3.3.2 Atmung bei Schmerzen
- 3.3.3 Verhalten bei Schmerzen von Menschen mit Demenz
- 3.4 Einflussfaktoren auf die mimische Fremdeinschätzung Schmerz
- 4 Mimikresonanz®-Konzept
- 4.1 Facial Action Coding System
- 4.2 Makro-, Mikro- und subtilen Expressionen
- 4.3 Die Methode der MimikresonanzⓇ
- 4.3.1 Wahrnehmungsgrundsätze
- 4.3.2 Techniken der Emotionserkennung
- 4.3.3 Der Emotionsdreiklang
- 4.4 Ein Anwendungsbeispiel für die Technik der Emotionserkennung
- 5 Implementierung der Methode MimikresonanzⓇ in die BESD
- 6 Bedeutung für die Pflegepraxis
- 7 Literaturverzeichnis
- 8 Anhang
- 9 Abkürzungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit die MimikresonanzⓇ-Methode die Einschätzung von Schmerzen bei Menschen mit Demenz verbessern kann, insbesondere im Kontext des BESD (Beurteilung von Schmerz bei Demenz). Das Ziel ist es, die Möglichkeiten der MimikresonanzⓇ als unterstützendes Instrument im Schmerzassessment bei Menschen mit kognitiven Einschränkungen zu untersuchen.
- Schmerzassessment bei Menschen mit Demenz
- Die MimikresonanzⓇ-Methode als Instrument zur Schmerzbeurteilung
- Einsatz des BESD (Beurteilung von Schmerz bei Demenz)
- Körperliche und mimische Signale im Kontext von Schmerz
- Verbesserung der Schmerzerkennung und -therapie bei Menschen mit Demenz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, in der die Relevanz des Themas Schmerz bei Menschen mit Demenz dargelegt wird. Anschließend werden wichtige Begrifflichkeiten wie Schmerz, Demenz und das BESD erläutert. Im weiteren Verlauf wird die Bedeutung der Mimik bei der Schmerzbewertung sowie die Verwechslungsgefahr mit anderen Emotionen wie Ekel beleuchtet. Die Arbeit stellt das MimikresonanzⓇ-Konzept vor, das auf der Erkennung von mimischen Signalen basiert. Es wird gezeigt, wie die MimikresonanzⓇ-Methode in das BESD integriert werden kann und wie sie die Schmerzbeurteilung in der Praxis verbessern kann.
Schlüsselwörter
Demenz, Schmerz, Schmerzassessment, BESD, MimikresonanzⓇ-Methode, Emotionserkennung, körpersprachliche Signale, Pflegepraxis, Schmerzerkennung, Schmerztherapie
- Arbeit zitieren
- Marlis Lamers (Autor:in), 2022, Die Mimikresonanz-Methode zur Beurteilung von Schmerz bei Demenz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1340886