Eine der festgestellten Folgen von übermäßigem Social-Media-Konsum ist die körperdysmorphe Störung (BDD), bei der Betroffene ein gestörtes Verhältnis zur Wahrnehmung ihres eigenen Körpers und Erscheinungsbildes entwickelt haben und auf dem Weg der Selbstoptimierung nach immer höheren Zielen und letztlich absolutem Perfektionismus streben, diese jedoch schon allein aufgrund ihrer Wahrnehmung nie erreichen. Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche Parteien an dieser Dynamik beteiligt sind und welche Verantwortung ihnen jeweils für die Folgen und das Finden potenzieller Lösungsansätze zukommt. Dies geschieht vor dem Hintergrund der Corporate-Social-Responsibility; dem Gedanken, dass Unternehmen, die durch die Gesellschaft funktionieren und Wachstum erfahren, auch abseits von monetären Maßnahmen wie Steuern einen Beitrag zum Allgemeinwohl zu leisten haben – und sei es bloß durch Unterlassen schädlicher Praktiken.
Zur Beantwortung dieser Frage wird zunächst erläutert, was BDD ist und wie sie entsteht. Anschließend wird anhand von Beispielen verdeutlicht, wie normalisiert der ständige Vergleich mit anderen, und auch der Abgleich der eigenen Erscheinung mit gesellschaftlich verankerten Schönheitsidealen, ist. Der darauffolgende Abschnitt beleuchtet Rechenschafts- und Verantwortungsbeziehungen zwischen den unterschiedlichen Parteien, bevor abschließend in Form eines Fazits der Versuch angestellt wird, die Fragestellung zufriedenstellend zu beantworten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Körperdysmorphe Störung (BDD) und ihre Ursachen
- Gesellschaftliche Verankerung des Vergleichens
- Beauty-Filter
- Neue Schönheitsideale
- Das Dilemma der Influencer:innen
- Verantwortung
- Werbende Influencer:innen
- Betreiber
- Bildungseinrichtungen
- Eltern
- Konsument:innen
- Lösungsansätze
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die Auswirkungen von künstlicher Schönheit in sozialen Medien auf die Jugend und analysiert die damit verbundenen Verantwortlichkeiten.
- Körperdysmorphe Störung (BDD) als Folge von Social Media
- Vergleichsdynamiken und gesellschaftliche Schönheitsideale
- Die Rolle von Influencer:innen und deren Verantwortung
- Mögliche Lösungsansätze zur Bewältigung der Herausforderungen
- Corporate Social Responsibility im Kontext der Social Media-Landschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext der zunehmenden Social Media-Nutzung durch Jugendliche dar und verweist auf die wachsende Bedeutung von Plattformen wie YouTube, Instagram und TikTok. Dabei werden die Auswirkungen auf das Selbstbild und das Auftreten von Problemen wie Angstzuständen, Depressionen und der Körperdysmorphen Störung (BDD) angesprochen.
- Körperdysmorphe Störung (BDD) und ihre Ursachen: Dieser Abschnitt erklärt die Entstehung und Merkmale der BDD, die durch ein verzerrtes Körperbild und den Drang nach Perfektionismus geprägt ist. Es werden die Folgen für Betroffene wie sozialer Rückzug, Depressionen und Selbstverletzung beschrieben.
- Gesellschaftliche Verankerung des Vergleichens: Hier werden die Ursachen für den Vergleichs- und Wettbewerbsdruck in sozialen Medien beleuchtet. Es wird gezeigt, wie die omnipräsenten Schönheitsideale und die ständige Präsentation idealisierter Bilder zu einem Gefühl der Unzulänglichkeit führen können.
- Beauty-Filter: Dieser Abschnitt widmet sich der Verwendung von Beauty-Filtern in sozialen Medien und deren Einfluss auf die Wahrnehmung der eigenen Schönheit. Es wird gezeigt, wie Filter das Selbstbild verfälschen und zu einer unnatürlichen Vorstellung von Schönheit führen können.
- Neue Schönheitsideale: Dieser Abschnitt beleuchtet die Auswirkungen der Social-Media-Welt auf die Entstehung neuer Schönheitsideale. Es wird untersucht, wie Influencer:innen und Werbeplattformen diese Ideale prägen und wie sie sich von traditionellen Schönheitsidealen unterscheiden.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Themenbereichen Social Media, Jugendkultur, Körperdysmorphe Störung (BDD), Schönheitsideale, Influencer:innen, Corporate Social Responsibility und Verantwortungsbeziehungen. Sie analysiert die Folgen von künstlicher Schönheit in sozialen Medien auf die psychische Gesundheit von Jugendlichen und zeigt mögliche Handlungsansätze auf, um diesen Herausforderungen zu begegnen.
- Quote paper
- Mitja Polacek (Author), 2022, Schönheitswahn in sozialen Medien. Körperdysmorphe Störung bei Jugendlichen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1340925