Trotz einiger Forschungsbeiträge fehlt im Bereich der Wortbildungsforschung noch weitestgehend die Untersuchung einzelner Publikationen, in denen Phrasenkomposita (PKs) häufig genutzt und möglicherweise als stilistisches Mittel instrumentalisiert werden. Zu diesem Zweck soll es in dieser Arbeit um die PK in dem bereits 2009 erschienenen, mehrfach aufgelegten und verfilmten Werk „Die Känguru-Chroniken“ von Marc-Uwe Kling gehen. Dieser Text arbeitet in einzelnen Szenen mit viel Ironie und humorvollen Dialogen, wobei der Stil regelmäßig von PKs unterstützt wird.
Entsprechend dem bereits beschriebenen Ansatz (Bottom-Up-Analyse) von Hein werden die PKs in dem ausgewählten Text gesammelt, untersucht und daraufhin in Wortgruppen eingeteilt. Mit Hilfe der von ihr entwickelten Generalisierungen werden die Gruppen beschrieben. Vorbereitend für den zweiten Teil der Analyse, wo es um die englische Übersetzung gehen soll, wird auf die Wirkung der verschiedenen Kategorien eingegangen, um möglicherweise anhand dessen die Art der Übersetzung zu kategorisieren und zu prüfen, ob die Wirkung in der Übersetzung ebenso erzeugt werden konnte. Das heißt insbesondere, bezüglich der Leitfrage, inwieweit ironische Anspielungen, sprachliche Betonungen oder Übertreibungen im Englischen genau so erzeugt werden konnten, wie sie im deutschen Originaltext gemeint waren.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Analyse der Phrasenkomposita in „Die Känguru-Chroniken“
- 2.1 Theoretische Einführung: Komposita und Phrasenkomposita
- 2.2 Untersuchung der Phrasenkomposita im deutschen Primärtext
- 2.3 Untersuchung der englischen Übersetzung
- 3 Fazit
- 4 Quellenverzeichnis
- 4.1 Primärliteratur
- 4.2 Sekundärliteratur
- 4.3 Andere Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Verwendung von Phrasenkomposita (PK) in Marc-Uwe Klings „Die Känguru-Chroniken“. Sie befasst sich mit der Frage, inwieweit sich die Wirkung von PKs aus dem Deutschen ins Englische übertragen lässt.
- Untersuchung der verschiedenen Kategorien von PKs in „Die Känguru-Chroniken“
- Analyse der formalen und funktionalen Eigenschaften der PKs
- Beurteilung der Übersetzungskompatibilität von PKs
- Bewertung der Wirkung von PKs im Vergleich zum Originaltext
- Relevanz der PKs für die Stilistik und die Ironie des Textes
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt das Forschungsfeld der Phrasenkomposita vor und erläutert die Relevanz dieser Wortbildungsform. Kapitel 2 analysiert die PKs in „Die Känguru-Chroniken“ und gliedert sie in verschiedene Kategorien. Dabei werden sowohl die formalen Eigenschaften als auch die funktionale Bedeutung der PKs beleuchtet. Der Fokus liegt auf der Übersetzungskompatibilität der PKs und der Frage, ob die Wirkung im englischen Text erhalten bleibt.
Schlüsselwörter
Phrasenkomposita, Wortbildung, intersprachlicher Vergleich, Übersetzung, „Die Känguru-Chroniken“, Marc-Uwe Kling, Stilistik, Ironie, lexikalisierter Status, Bottom-Up-Analyse, sprachliche Verfestigung.
- Arbeit zitieren
- Jessica Lanert (Autor:in), 2022, Phrasenkomposita im Deutschen und im Englischen. Ein intersprachlicher Vergleich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1342458