In dieser Hausarbeit wird durch eine detaillierte Textanalyse genauer untersucht, wie Christine de Pizans Bilder von der gebildeten Frau und ihre Vorstellungen zur formalen Frauenbildung im Spätmittelalter aussehen.
Im Fokus stehen dabei vor allem die Kapitel XXVII. und XXXVI. aus dem ersten bzw. zweiten Teil von "Le Livre de la Cité des Dames". Zuvor bilden kurze Erläuterungen zur Biografie und zum Selbstbild der Autorin den Rahmen, mit dem diese Bilder ins Verhältnis zu setzen sind. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden zudem in die vorherrschenden Meinungen zur Frau und ihrer Bildung und dem Umgang mit dieser in der spätmittelalterlichen Gesellschaft eingeordnet. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf dem humanistischen Gedankengut und auf der städtischen Gesellschaft, welche die Lebenswelt der Schriftstellerin darstellte. Eine Unterscheidung zwischen Frauen nach Ständen wird nicht unternommen, da Christine diese Unterscheidung in "Die Stadt der Frauen" auch nicht vornimmt.
Dadurch wird insgesamt veranschaulicht, wie eine Frau im Spätmittelalter im Spannungsfeld geschlechtlicher Konventionen und eigener Erfahrungen, selbstständige, aber ambivalente Vorstellungen zur Bildung von Frauen entwerfen konnte und diese ihren Zeitgenoss*innen vermittelte.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Christine de Pizan als „France's first professional woman of letters“:
- 3. Die „Ebenbürtigkeit weiblicher und männlicher Intelligenz“.
- 4. Das „Wissen um das Gute“
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert die Bilder von der gebildeten Frau und die Vorstellungen zur formalen Frauenbildung in Christine de Pizans Werk „Le Livre de la Cité des Dames“. Die Arbeit zielt darauf ab, de Pizans Ansichten im Kontext der spätmittelalterlichen Gesellschaft und der herrschenden Meinungen über Frauen und Bildung zu beleuchten.
- Christine de Pizans Selbstbild und ihre Biografie als Hintergrund für ihre Bilder von der gebildeten Frau
- De Pizans Argumentation für die Ebenbürtigkeit weiblicher und männlicher Intelligenz
- Die Rolle von Bildung und Wissen in der Ausbildung eines moralischen Charakters bei Frauen
- Der Einfluss humanistischer Ideen auf de Pizans Vorstellungen von Frauenbildung
- Die städtische Gesellschaft als Kontext für de Pizans Ansichten
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Seminararbeit vor und führt in Christine de Pizans Werk „Le Livre de la Cité des Dames“ ein. Es werden die Ziele der Arbeit und die wichtigsten Analysekapitel beschrieben.
- Kapitel 2: Christine de Pizan als „France's first professional woman of letters“: Dieses Kapitel beleuchtet die Biografie und das Selbstbild von Christine de Pizan. Es werden ihre Lebensumstände, ihre Bildung und ihre Rolle als Schriftstellerin im spätmittelalterlichen Frankreich erläutert.
- Kapitel 3: Die „Ebenbürtigkeit weiblicher und männlicher Intelligenz“: Dieses Kapitel untersucht de Pizans Argumente für die Gleichwertigkeit der intellektuellen Fähigkeiten von Frauen und Männern. Es analysiert ihre Kritik an misogynen Positionen in der Literatur und Gesellschaft.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Christine de Pizan, „Le Livre de la Cité des Dames“, Frauenbildung, Spätmittelalter, misogyne Positionen, intellektuelle Fähigkeiten, moralische Bildung, humanistische Ideen, städtische Gesellschaft.
- Arbeit zitieren
- Lilli Sigle (Autor:in), 2022, Vorstellungen von Frauenbildung in "Le Livre de la Cité des Dames" von Christine de Pizan, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1342668