Die Darstellung Adalberts von Bremen im Werk Adams von Bremen

Darstellung, Vergleich, Analyse


Seminararbeit, 2008

12 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
1.1. Die Person Adalberts von Bremen

2. Die Quelle Adams von Bremen
2.1. Die Person Adams von Bremen
2.2. Adams Darstellung Adalberts von Bremen

3. Die Quelle Lamperts von Hersfeld
3.1. Die Person Lamperts von Hersfeld
3.2. Lamperts Darstellung Adalberts von Bremen

4. Vergleich der Darstellungen
4.1. Unterschiede und Gemeinsamkeiten
4.2. Bewertung

5. Fazit

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Die vorliegende Arbeit analysiert die Darstellung Adalberts von Bremen im Werk Adams von Bremen[1]. Im Zuge dieser Analyse soll auf folgende Untersuchungspunkte eingegangen werden: Die Darstellung von Adalberts Persönlichkeit, seiner Entscheidungen, seines Verhältnisses zu den Herrschern, seines Sturzes, seiner Gegner und deren Beweggründe. Aus den hieraus resultierenden Erkenntnissen soll Adams Darstellungsabsicht abgeleitet und so die Frage beantwortet werden, was Adam mit der Beschreibung Adalberts bezweckt hat. Um dies zu untersuchen, wird Adams Gesta mit der Quelle eines Zeitgenossen verglichen, den Annalen Lamperts von Hersfeld[2]. Hierbei sollen die Abweichungen in den Darstellungen herausgearbeitet und analysiert werden, da beide Quellen von den subjektiven Meinungen ihrer Verfasser geprägt wurden.

1.1 Die Person Adalberts von Bremen

Adalbert von Bremen stammte aus dem sächsischen Geschlecht des Grafen von Goseck. Erzogen wurde er an der Domschule in Halberstadt, wo er Domherr und 1032 Dompropst wurde. 1043 wurde er von Heinrich III. zum Erzbischof von Hamburg-Bremen ernannt. Er nahm in seinem Sprengel eine fast herzogliche Stellung ein und dehnte ihn, durch seine Missionsarbeit, weit nach Norden aus, wobei er die Gründung eines nordischen Patriarchats anstrebte. Für diesen Versuch schlug Adalbert sogar das Angebot des Papststuhles aus. Auch in Hamburg versuchte er, ein Patriarchat zu errichten, um so die alleinige Gerichtsbarkeit seiner Diözese zu beanspruchen. Beide Pläne scheiterten jedoch und Adalbert wurde 1053 lediglich von Papst Leo IX. zum päpstlichen Legaten und Vikar für die Völker des Nordens ernannt.

Bei dem Versuch der Erweiterung seines Besitzes geriet er immer wieder mit den Billungern in Konflikt, so dass er letztendlich Rückhalt bei Kaiser Heinrich III. suchte. Mit diesem verband ihn ein enges Vertrauensverhältnis. Beispielsweise vereitelte er einen Mordanschlag der Billunger gegen den Kaiser, was ihm eine noch größere Feindschaft dieser Adelsfamilie brachte. Für den Kaiser aber agierte er immer mehr als Berater und erhielt so zunehmenden Einfluss auf dessen Politik. So gewann er 1056 großen Einfluss auf den noch unmündigen Kaiser Heinrich IV. und wurde 1064 zum alleinigen Regenten.

Seine Gegner warfen Adalbert vor, seine Kirche durch Krongut zu bereichern und auch der Versuch die beiden Reichsklöster Corvey und Lorsch in seine Hand zu bringen stieß auf heftigen Widerstand. Die Billunger fielen in sein Erzstift ein, beraubten ihn seiner Besitzungen und zwangen den jetzt mündigen Heinrich IV. dazu Adalbert als seinen Berater zu entlassen. So kam es 1066 zu seinem Sturz und er floh nach Goslar. Erst 1069 wurde er erneut an den Hof gerufen und erhielt einen Teil seiner geraubten Güter zurück. Zu seiner alten Machtstellung gelangte er aber nicht mehr. Nur das Vertrauensverhältnis, das ihn mit Heinrich IV. verband, blieb bis zu seinem Tode im Jahr 1073 bestehen.

2. Die Quelle Adams von Bremen

2.1 Die Person Adams von Bremen

Über die Person Adams von Bremen, einem der bedeutendsten Geschichtsschreiber des Mittelalters, ist nicht allzu viel bekannt. Er scheint vor 1050 geboren und zwischen 1081 und 1085 gestorben zu sein. Auch seinen Namen kennt man nicht von ihm selbst, sondern aus der Slawenchronik Helmolds von Bosau. Adam war trotz des Zusatzes seines Namens kein Bremer, sondern vermutlich Oberdeutscher aus Thüringen, der seine Bildung der Magdeburger Domschule verdankte. Um 1066 wurde er von Adalbert zu sich gerufen und 1066/67 erhielt er das Amt des Leiters der Domschule. Wie lange er dieses Amt inne hatte ist nicht bekannt.

Mit den Vorbereitungen zu seinem Hauptwerk, der Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum (Taten der Bischöfe der Hamburger Kirche), müsste Adam schon kurz nach seiner Ankunft in Bremen begonnen haben. Dieses enthält vier Bücher, die von der Geschichte des Erzbistums Hamburg und von den missionierten Gebieten handeln. Das dritte Buch ist hierbei komplett dem Leben und Wirken Adalberts gewidmet. Da er erst nach Adalberts Tod die langen Ausarbeitungen begonnen hat, widmete er es dessen Nachfolger Liemar und übergab es ihm 1076. Doch auch nach dieser Übergabe setze Adam seine Stoffsammlung fort, so dass es zu vielen Anmerkungen und Überschreibungen kam. Da er zu Lebzeiten keine weitere Reinschrift anfertigen konnte, bereiteten seine Vorlagen seinen Abschreibern einige Probleme. Hierdurch sind Kontaminationen entstanden, so dass nicht mehr alle Teile einwandfrei Adam zugeordnet werden können.

[...]


[1] Adam von Bremen, Hamburgische Kirchengeschichte

[2] Lampert von Hersfeld, Lamperti monarchi Hersfeldensis opera.

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Die Darstellung Adalberts von Bremen im Werk Adams von Bremen
Untertitel
Darstellung, Vergleich, Analyse
Hochschule
Humboldt-Universität zu Berlin  (Institut für Geschichtswissenschaften)
Veranstaltung
Gott und die Welt: Kirchenverfassung und Herrschaft
Note
1,7
Autor
Jahr
2008
Seiten
12
Katalognummer
V134315
ISBN (eBook)
9783640418152
ISBN (Buch)
9783640418374
Dateigröße
466 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Darstellung, Adalberts, Bremen, Werk, Adams, Bremen, Darstellung, Vergleich, Analyse
Arbeit zitieren
Birgit Stubbe (Autor:in), 2008, Die Darstellung Adalberts von Bremen im Werk Adams von Bremen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/134315

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