Diese Arbeit versucht, sowohl Bismarcks Intention bei der Einführung der
Sozialversicherungen herauszustellen als auch die Auswirkungen dieser
Sozialversicherungen aufzuzeigen. Die Hauptthese ist dabei, dass die
Sozialversicherungen eng im Zusammenhang mit den Sozialistengesetzen stehen. Das
geht soweit, dass andere Argumente vor dem großen Ziel Bismarcks, der Bekämpfung
der Sozialistischen Arbeiterpartei, zweitrangig waren.
Einige Geschichtswissenschaftler stellen die sozialen Probleme der Kaiserzeit als
zentrale Intention Bismarcks dar. Diese Arbeit stellt die Hypothese auf, dass Bismarck
bei diesem zentralen Ziel schon viel früher und viel intensiver versucht hätte, die
„soziale Frage“ zu lösen. Zudem zeigt diese Arbeit, dass sich Bismarck nur begrenzt für
die Arbeiter eingesetzt hat - Arbeiterschutz, Arbeiterversicherung etc verbesserte er
kaum.
Abschließend wird sich anhand der Auswirkungen der Sozialversicherungen aufzeigen
lassen, dass diese nicht den von Bismarck gewünschten Zweck erfüllten. Vielmehr
wurden die soziale Partei in der Kaiserzeit immer beliebter.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die historische Situation
- Die Reichsgründung
- Herrschaftssystem und Bismarcks Politik
- Die industrielle Revolution
- Sozialstrukturelle Veränderungen
- Die soziale Frage
- Die Sozialistengesetze
- Vorbereitungen der Versicherungen
- Die drei Versicherungen
- Krankenversicherung
- Arbeitslosenversicherung
- Alters- und Invaliditätsrentenversicherung
- Bismarcks Intention
- Verhinderung einer Revolution
- Lösung der „sozialen Frage“
- Abwendung vom Liberalismus
- Die Rolle des Staates in der Tradition
- Weitere Gründe
- Auswirkungen der Sozialversicherungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Ziel, Bismarcks Intention bei der Einführung der Sozialversicherungen herauszustellen und die Auswirkungen dieser aufzuzeigen. Die Arbeit analysiert die Hintergründe und Motive Bismarcks, die zu dieser Reform führten, und untersucht die Folgen der Sozialversicherungen für die deutsche Gesellschaft.
- Die historische und politische Situation Deutschlands im 19. Jahrhundert
- Die Sozialistengesetze und ihre Bedeutung für Bismarcks Politik
- Die Entwicklung und Einführung der Sozialversicherungen
- Die Auswirkungen der Sozialversicherungen auf die deutsche Gesellschaft
- Bismarcks Intentionen und die Rolle des Staates in der sozialen Frage
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel liefert eine Einführung in die Arbeit und stellt die Forschungsfrage nach Bismarcks Motivationen und den Auswirkungen der Sozialversicherungen in den Kontext. Kapitel 2 beleuchtet die historische Situation in Deutschland zur Zeit der Reichsgründung, indem es die politische, wirtschaftliche und soziale Situation des Landes analysiert.
Kapitel 3 befasst sich mit den Sozialistengesetzen, die Bismarck erließ, und deren potenziellen Zusammenhang mit der Einführung der Sozialversicherungen. Kapitel 4 untersucht die Vorbereitungen, die Bismarck vor der Einführung der Sozialversicherungen unternahm.
Kapitel 5 beschreibt die drei wichtigsten Sozialversicherungen, die Bismarck einführte: die Krankenversicherung, die Arbeitslosenversicherung und die Alters- und Invaliditätsrentenversicherung. Kapitel 6 analysiert Bismarcks Intentionen bei der Einführung der Sozialversicherungen. Es werden verschiedene Motive wie die Verhinderung einer Revolution, die Lösung der "sozialen Frage", die Abwendung vom Liberalismus und die Rolle des Staates in der Tradition beleuchtet.
Schließlich widmet sich Kapitel 7 den Auswirkungen der Sozialversicherungen auf die deutsche Gesellschaft.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Sozialversicherungen, Otto von Bismarck, Reichsgründung, Industrialisierung, Sozialistengesetze, soziale Frage, Arbeiterbewegung, Staatsintervention, soziale Absicherung, historische Kontext, Deutschland, 19. Jahrhundert.
- Arbeit zitieren
- Britta Buchholz (Autor:in), 2002, Welches Ziel verfolgte Bismarck als er die Sozialversicherungen einführte und inwieweit erfüllten diese ihren Zweck?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13435