Die Entscheidung für eine Geschäftsverlagerung in das Ausland lässt sich am besten mit der eklektischen Theorie der internationalen Produktion von Dunning begründen. Diese integrative Theorie verknüpft ausgewählte Ansätze aus anderen Theorien der Internationalisierung wie der „Standorttheorie der Internationalisierung“, der „Monopolistischen Vorteilstheorie“ von Hymer/Kindleberger sowie der „Internalisierungstheorie“ von Buckley/Casson. (vgl. Welge/Holtbrügge 2003, S.72) Somit „liefert diese Theorie doch einen recht umfassenden Erklärungsansatz, der durch zahlreiche empirische Tests untermauert werden konnte.“ (Stein 1991, S.147) Sie geht davon aus, „dass Art und Umfang des internationalen Engagements von Unternehmungen nicht auf eine einzige Ursache zurückgeführt werden können, sondern von verschiedenen Faktoren abhängig sind.“ (Welge/Holtbrügge 2003, S.71) Drei Bedingungen müssen erfüllt sein, damit Direktinvestitionen im Ausland getätigt werden. Diese sind in aufeinander aufbauender Weise Eigentumsvorteile, Internalisierungsvorteile und Standortvorteile. „Erst die Verknüpfung der drei Vorteilsarten ergibt gemäß Dunning eine aussagekräftige Theorie.“ (Stein 1991, S.141) Auf diese Weise ist es möglich „...die Bedeutung dieser Vorteile für das Entstehen von internationalen Produktionsstandorten und damit von multinationalen Unternehmen.“ zu erklären. (Perlitz 1997, S.132
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung und Zielsetzung
- Allgemeines über die Henry Lambertz GmbH & Co. KG
- Die eklektische Theorie der internationalen Produktion von Dunning
- Eigentumsvorteile
- Internalisierungsvorteile
- Standortvorteile
- Kritische Würdigung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Internationalisierungsentscheidung der Henry Lambertz GmbH & Co. KG für den polnischen Produktionsstandort Kattowitz. Die Arbeit analysiert verschiedene Theorien der Internationalisierung und evaluiert deren Anwendbarkeit auf das Unternehmen. Im Fokus steht die eklektische Theorie der internationalen Produktion von Dunning, die als besonders geeignet erscheint, die Entscheidung für den polnischen Standort zu erklären.
- Anwendung der eklektischen Theorie von Dunning auf die Internationalisierungsstrategie von Lambertz
- Analyse der Eigentumsvorteile von Lambertz (Markenrechte, Know-how)
- Bewertung der Internalisierungsvorteile im Kontext von Transaktionskosten
- Bedeutung von Standortvorteilen für die Wahl von Kattowitz als Produktionsstandort
- Kritische Auseinandersetzung mit der Erklärungskraft des Dunningschen Modells
Zusammenfassung der Kapitel
Problemstellung und Zielsetzung: Die Arbeit zielt darauf ab, die Wahl des polnischen Standorts Kattowitz durch die Henry Lambertz GmbH & Co. KG zu erklären. Sie untersucht verschiedene Theorien, um die Anwendbarkeit auf das Unternehmen Lambertz zu prüfen und kommt zu dem Schluss, dass die eklektische Theorie von Dunning am besten geeignet ist, um die Internationalisierungsentscheidung zu begründen. Die Arbeit fokussiert sich darauf, die Anwendbarkeit dieser Theorie auf den konkreten Fall zu belegen.
Allgemeines über die Henry Lambertz GmbH & Co. KG: Dieses Kapitel präsentiert einen Überblick über die Henry Lambertz GmbH & Co. KG, ein traditionelles Aachener Unternehmen mit langer Geschichte in der Herstellung von Gebäck. Es beschreibt das Unternehmensprofil, seine Produktpalette, seinen Umsatzwachstum und die Zugehörigkeit zu Traditionsmarken. Der Fokus liegt auf der Darstellung der Unternehmensgröße und des Erfolgs, der die Grundlage für die Internationalisierungsstrategie bildet. Die Erwähnung des bereits 1999 erfolgten Investitionsschritts in Polen unterstreicht die frühzeitige Erkennung von Wachstumspotenzialen in Osteuropa.
Die eklektische Theorie der internationalen Produktion von Dunning: Dieses Kapitel erläutert die eklektische Theorie von Dunning als integratives Modell, das verschiedene Ansätze der Internationalisierungstheorien verbindet. Es betont die Notwendigkeit des Vorliegens von Eigentums-, Internalisierungs- und Standortvorteilen als Voraussetzungen für Direktinvestitionen im Ausland. Das Kapitel dient als theoretische Grundlage für die anschließende Analyse der Internationalisierungsentscheidung von Lambertz, indem es die drei zentralen Vorteilebenen der Theorie Dunnings detailliert beschreibt und ihre Bedeutung für multinationale Unternehmen hervorhebt.
Schlüsselwörter
Eklektische Theorie, Dunning, Internationalisierung, Direktinvestition, Henry Lambertz GmbH & Co. KG, Kattowitz, Polen, Eigentumsvorteile, Internalisierungsvorteile, Standortvorteile, Transaktionskosten, Markenrechte, Know-how, Risikodiversifikation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Internationalisierungsentscheidung der Henry Lambertz GmbH & Co. KG
Was ist das Thema der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Internationalisierungsentscheidung der Henry Lambertz GmbH & Co. KG, insbesondere die Wahl des polnischen Produktionsstandorts Kattowitz. Sie analysiert verschiedene Theorien der Internationalisierung und bewertet deren Anwendbarkeit auf das Unternehmen.
Welche Theorie steht im Mittelpunkt der Analyse?
Die Arbeit konzentriert sich auf die eklektische Theorie der internationalen Produktion von Dunning. Diese Theorie wird als besonders geeignet erachtet, um die Entscheidung für den polnischen Standort zu erklären.
Welche Aspekte der Dunningschen Theorie werden untersucht?
Die Arbeit analysiert die drei zentralen Vorteilebenen der Dunningschen Theorie: Eigentumsvorteile (Markenrechte, Know-how), Internalisierungsvorteile (im Kontext von Transaktionskosten) und Standortvorteile (Bedeutung von Kattowitz als Produktionsstandort).
Welche Zusammenfassung der Kapitel bietet die Arbeit?
Die Arbeit beginnt mit der Problemstellung und Zielsetzung, gefolgt von einem Überblick über die Henry Lambertz GmbH & Co. KG. Das Hauptkapitel erläutert die eklektische Theorie von Dunning, bevor eine kritische Würdigung der Theorie im Bezug auf den Fall Lambertz erfolgt.
Was sind die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit?
Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass die eklektische Theorie von Dunning am besten geeignet ist, um die Internationalisierungsentscheidung von Lambertz zu begründen. Sie belegt die Anwendbarkeit dieser Theorie auf den konkreten Fall anhand der Analyse der Eigentums-, Internalisierungs- und Standortvorteile.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Eklektische Theorie, Dunning, Internationalisierung, Direktinvestition, Henry Lambertz GmbH & Co. KG, Kattowitz, Polen, Eigentumsvorteile, Internalisierungsvorteile, Standortvorteile, Transaktionskosten, Markenrechte, Know-how, Risikodiversifikation.
Welche Informationen werden über die Henry Lambertz GmbH & Co. KG bereitgestellt?
Die Arbeit bietet einen Überblick über das Unternehmensprofil, die Produktpalette, das Umsatzwachstum und die Zugehörigkeit zu Traditionsmarken. Der Fokus liegt auf der Darstellung der Unternehmensgröße und des Erfolgs, der die Grundlage für die Internationalisierungsstrategie bildet.
Wie wird die Anwendbarkeit der Dunningschen Theorie bewertet?
Die Arbeit bewertet die Anwendbarkeit der Dunningschen Theorie, indem sie die drei zentralen Vorteilebenen (Eigentums-, Internalisierungs- und Standortvorteile) im Kontext der Internationalisierungsentscheidung von Lambertz analysiert und kritisch würdigt.
Welche Rolle spielen Transaktionskosten in der Analyse?
Transaktionskosten spielen eine wichtige Rolle bei der Bewertung der Internalisierungsvorteile. Die Arbeit untersucht, warum Lambertz die Produktion intern im Vergleich zu externer Beschaffung organisiert.
Was sind die Standortvorteile von Kattowitz?
Die Arbeit analysiert die Bedeutung der Standortvorteile von Kattowitz für die Wahl des Produktionsstandortes durch Lambertz. Diese Aspekte werden im Kontext der Dunningschen Theorie beleuchtet.
- Quote paper
- Dipl.-Kfm. (Univ.), B.A. Christian Kneer (Author), 2004, Begründung von Internationalisierungsentscheidungen mithilfe der eklektischen Theorie der internationalen Produktion von Dunning, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/134359