Die klerikale Propaganda zeichnet den Stauferkaiser Friedrich II. als animalischen Tyrannen, der anstatt seinen herrschaftlichen Pflichten nachzugehen, seine Zeit lieber mit der Beizjagd verbringt. Wie wehrt er sich in seinem Falkenbuch gegen diese Invektive? Diese Frage soll im Zuge der vorliegenden Arbeit beantwortet werden.
Inhaltsverzeichnis
- bestia blasphemie plena: Der Stauferkaiser Friedrich II. in der klerikalen Propaganda
- Kaiser Friedrich II. und Papst Gregor IX.: Ein wechselhaftes Verhältnis
- majestatis titulum in officium venaturae commutans: Die geistliche Kritik an Friedrichs Jagdleidenschaft
- Das Falkenbuch: Der Forschungsstand und die Diskursanalyse
- Das Falkenbuch als Apologie der Beizjagd? Eine diskursanalytische Untersuchung
- peccatum oder ars? Die diametrale Bewertung der Jagd
- venator erat, quoniam peccator erat / Hostes naturae fierent: Die klerikale Diffamierung der Jagd zur Sünde
- Vom peccatum zur ars: Die Glorifizierung der Beizjagd bei Friedrich II.
- Zwischenfazit
- Vom venator zum artifex: Die Charakterisierung des Falkners
- Raro modestus aut gravis et sobrius: Der Stereotyp des Jägers bei Johannes von Salisbury.
- Debet esse perfecti ingenii: Der Idealtypus des Falkners bei Friedrich II.
- Die Korrelation zwischen einem guten Falkner und einem guten Herrscher.
- Aucupio falconum maxime oblectabatur: Die Beizjagd als Mittel zur Herrschaftssicherung
- Das Falkenbuch als Apologie der Beizjagd: Ein Fazit.
- Schlussüberlegung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht das Falkenbuch von Kaiser Friedrich II. unter dem Aspekt der diskursiven Auseinandersetzung mit der klerikalen Kritik an der Jagd. Ziel ist es, aufzuzeigen, wie Friedrich II. in seinem Werk die Beizjagd nicht nur als Hobby, sondern als eine Kunstform mit ethischem Wert und politischer Bedeutung vertritt.
- Der Streit zwischen Kaiser Friedrich II. und Papst Gregor IX.
- Die klerikale Kritik an Friedrichs Jagdleidenschaft
- Das Falkenbuch als Apologie der Beizjagd
- Diskursive Strategien zur Widerlegung der geistlichen Jagdkritik
- Friedrich II. als Falkner und Herrscher
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die konfliktreiche Beziehung zwischen Kaiser Friedrich II. und Papst Gregor IX. und die negative Darstellung Friedrichs in der geistlichen Propaganda. Es wird gezeigt, wie die Jagd zu einem politischen Angriffspunkt wurde, um Friedrichs Herrschaft in Frage zu stellen.
Das zweite Kapitel widmet sich der diskursanalytischen Untersuchung des Falkenbuchs. Es werden die gegensätzlichen Bewertungen der Jagd in der klerikalen Kritik und in Friedrichs Werk herausgestellt. Kapitel 2.1.1 analysiert die negative Darstellung der Jagd als Sünde, während Kapitel 2.1.2 Friedrichs Verteidigung der Beizjagd als Kunstform behandelt. Weiterhin beleuchtet dieses Kapitel, wie Friedrich den Falkner als Idealtypus präsentiert und die Beizjagd als Mittel zur Herrschaftssicherung darstellt.
Schlüsselwörter
Kaiser Friedrich II., Papst Gregor IX., Falkenbuch, Beizjagd, Diskursanalyse, geistliche Jagdkritik, Apologie, Herrschaftssicherung, ars venandi cum avibus.
- Arbeit zitieren
- Cornelius Bresser (Autor:in), 2022, Das Falkenbuch Friedrichs II. als Apologie der Beizjagd, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1344119