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Von der 'Friedens-Stadt' zur 'Kleinstwohnung' - Der soziale Gedanke als roter Faden des 'Neuen Bauens'

Titel: Von der 'Friedens-Stadt' zur 'Kleinstwohnung' - Der soziale Gedanke als roter Faden des 'Neuen Bauens'

Hausarbeit , 2003 , 21 Seiten

Autor:in: Felix Frey (Autor:in)

Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik
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Glas, Stahl, Beton, das Ganze kubisch mit Flachdach arrangiert und weiß getüncht. Das ist das Bild, das der durchschnittlich Architekturbewanderte mit dem Funktionalismus des sog. Neuen Bauens der 1920/30er Jahre verbindet. Dass dieses Bild der avantgardistischen Architektur sehr verkürzt und zum Teil falsch ist, ist die eine Sache; dass es nur eine der vielen möglichen Perspektiven auf die Architektur der 20er Jahre ist, ist die andere. Denn die ästhetische Betrachtungsweise der Architektur des Neuen Bauens vermag es z.B. nur schwerlich, auch die phantastisch-utopischen Formen der frühen Bauten der Architekten des Neuen Bauens zu ‚erklären’. Eine kulturgeschichtliche Perspektive auf das Neue Bauen möchte demgegenüber hinter die Beton-Kulissen schauen und die kulturellen ‚Fundamente’ freilegen, auf denen diese Architektur errichtet wurde. Gerade die teilweise harschen v.a. publizistisch geführten Auseinandersetzungen zwischen „Traditionalisten“ und „Modernen“ verweisen nämlich darauf, dass Kunst incl. Architektur stets in Interaktion mit Gesellschaft, Kultur und damit auch Wertvorstellungen entsteht: Die Debatten um das Neue Bauen wurden weniger darüber geführt, ob Flachdächer hübscher als Walmdächer sind, sondern darüber, ob Flachdächer weniger deutsch als Walmdächer sind, ob sie nicht stattdessen bolschewistische Dächer und damit schädlich für Volksgesundheit, Volksgeist usw. sind. Die Argumentationen waren somit v.a. ideologische, nicht ästhetische.
Die ‚Idee’, als deren gebauter Ausdruck sowohl die ganz zu Beginn repetierten Klischees als auch die erwähnte utopisch-phantastische Architektur direkt nach dem ersten Weltkrieg verstanden werden kann, ist der sog. soziale Gedanke des Neuen Bauens. Er ist die Konstante, die dem Wirken der Architekten des Neuen Bauens innewohnt.
Ziel der Arbeit soll also sein, zunächst die Entstehung des sozialen Gedankens aus den spezifischen Bedingungen der Kriegs- und Nachkriegszeit zu erläutern, danach zu versuchen, den erwähnten stilistischen Umschwung der Architekten des Neuen Bauens hin zum rationalen Funktionalismus als Neuinterpretation des sozialen Gedankens unter dem Einfluss des sozialen Wohnungsbaus und dem allgemeinen Rationalisierungsenthusiasmus zu beschreiben und abschließend die Konsequenzen darzustellen, welche die Architekten des Neuen Bauens im Zuge dieser Neuinterpretation für ihr gestalterisches Schaffen zogen.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Revolutionäre Utopie und Entstehung des sozialen Gedankens
    • Die "geistige Revolution" nach dem ersten Weltkrieg
    • Kunst als realitätsverändernde Kraft
    • Die Notwendigkeit neuer Formen
    • Der soziale Gedanke
  • Die Neuinterpretation des sozialen Gedankens
  • Die Konsequenzen der Neuinterpretation: Architektur als Organisation
  • Schluss
  • Literaturverzeichnis

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem „Neuen Bauen“ der 1920er/30er Jahre und untersucht die Entstehung und Entwicklung des sozialen Gedankens in dieser Architekturströmung. Sie analysiert, wie dieser Gedanke in Reaktion auf die spezifischen Bedingungen der Kriegs- und Nachkriegszeit entstanden ist und wie er sich im Laufe der Zeit im Stil des Neuen Bauens widerspiegelt.

  • Die Entstehung des sozialen Gedankens im Kontext der „geistigen Revolution“ nach dem Ersten Weltkrieg.
  • Die Rolle der Kunst, insbesondere der Architektur, als realitätsverändernde Kraft im Kontext des sozialen Gedankens.
  • Die Neuinterpretation des sozialen Gedankens im Licht des sozialen Wohnungsbaus und des allgemeinen Rationalisierungsenthusiasmus der 1920er/30er Jahre.
  • Die Konsequenzen dieser Neuinterpretation für die Architektur des Neuen Bauens, insbesondere in Bezug auf Organisation und Gestaltung.

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt den sozialen Gedanken als roten Faden der Arbeit vor. Das zweite Kapitel beleuchtet die Entstehung des sozialen Gedankens im Kontext der „geistigen Revolution“ nach dem Ersten Weltkrieg. Dabei werden die Bedeutung der Kunst als realitätsverändernde Kraft, die Notwendigkeit neuer Formen und die Entwicklung des sozialen Gedankens als Reaktion auf die gesellschaftlichen und politischen Umstände der Zeit betrachtet.

Das dritte Kapitel widmet sich der Neuinterpretation des sozialen Gedankens im Kontext des sozialen Wohnungsbaus und des allgemeinen Rationalisierungsenthusiasmus der 1920er/30er Jahre. Hier wird analysiert, wie sich der soziale Gedanke unter dem Einfluss dieser Entwicklungen transformierte.

Schlüsselwörter

Neues Bauen, sozialer Gedanke, Architektur, Funktionalismus, soziale Wohnungsbau, Rationalisierung, Gestaltung, „geistige Revolution“, Erster Weltkrieg, Kunst als realitätsverändernde Kraft.

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Von der 'Friedens-Stadt' zur 'Kleinstwohnung' - Der soziale Gedanke als roter Faden des 'Neuen Bauens'
Hochschule
Universität Leipzig  (Institut f. Kulturwissenschaften)
Veranstaltung
Kulturgeschichte der Weimarer Republik
Autor
Felix Frey (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2003
Seiten
21
Katalognummer
V13443
ISBN (eBook)
9783638191098
ISBN (Buch)
9783638787123
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Friedens-Stadt Kleinstwohnung Gedanke Faden Neuen Bauens Kulturgeschichte Weimarer Republik
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Felix Frey (Autor:in), 2003, Von der 'Friedens-Stadt' zur 'Kleinstwohnung' - Der soziale Gedanke als roter Faden des 'Neuen Bauens', München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13443
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Leseprobe aus  21  Seiten
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