Die vorliegende Hausarbeit reflektiert den Einsatz von Comics im Geschichtsunterricht zur Veranschaulichung des Holocausts. Dies wird anhand des Comics „Maus“ von Art Spiegelman genauer untersucht. „Maus“ bereitet den Holocaust als autobiographisch erzähltes Gespräch zwischen Vater und Sohn auf, sodass es persönlichen und dokumentarischen Charakter besitzt. Der Comic steht aber aufgrund seiner provokant gestalteten Tiermetaphorik immer wieder in der öffentlichen Kritik, weshalb auch Lehrkräfte teils unsicher bezüglich der Nutzung des Comics sind.
Zunächst erfolgt in dieser Arbeit eine theoretische Kontextualisierung der didaktischen Forschungslage und über die Verwendung von Comics im Geschichtsunterricht. Hier werden die Potentiale und Grundlagen von Geschichtscomics im Allgemeinen untersucht, sowie der Forschungsstand erläutert. Anschließend wird der Comic „Maus“ inhaltlich vorgestellt und Angaben zum Autor verschriftlicht. Ferner werden einige Kernelemente des Comics analysiert, indem die verschiedenen Ebenen von Text, Sprache, Bild und Symboliken in „Maus“ interpretiert werden.
Im zweiten Teil der Arbeit werden die Herausforderungen des Comics im Geschichtsunterricht erläutert. Hierzu wird die Tiermetaphorik des Comics in ihrer Bedeutung genauer untersucht und die Stellungnahme des Autors angeführt. Im Anschluss wird der öffentliche Diskurs zu „Maus“ thematisiert, sodass im Anschluss eine eigenständige didaktische Abwägung zum Comic erfolgen kann. Hier werden die Vor- und Nachteile von „Maus” genauer untersucht und über einen sinngemäßen Einsatz des Comics im Unterricht diskutiert. Die didaktische Abwägung erfolgt unter anderem mithilfe der Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans für Sekundarstufe I und II.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Kontextualisierung
- Comics im Geschichtsunterricht
- Der Comic von Art Spiegelmann
- Analyse der Kernelemente des Comics
- Die Herausforderungen des Einsatzes von „,Maus\" im Geschichtsunterricht
- Die Tier-Metapher
- Der öffentliche Diskurs
- Eine didaktische Abwägung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Einsatz von Comics im Geschichtsunterricht, insbesondere anhand des Comics „Maus“ von Art Spiegelmann. Ziel ist es, die didaktischen Potenziale und Herausforderungen des Comics für die Veranschaulichung des Holocaust zu analysieren.
- Die Bedeutung von Comics im Geschichtsunterricht und deren didaktische Potenziale
- Die Besonderheiten von „Maus“ als autobiografisch erzählter Comic über den Holocaust
- Die kontroverse Tiermetaphorik in „Maus“ und deren Rezeption
- Die Herausforderungen der Didaktik im Umgang mit „Maus“ und die Abwägung von Vor- und Nachteilen
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Relevanz von „Maus“ für den Geschichtsunterricht dar.
- Im zweiten Kapitel wird die theoretische Kontextualisierung des Comics im Geschichtsunterricht dargestellt. Es werden verschiedene Ansätze zur Typisierung von Geschichtscomics vorgestellt und die Analyseebenen des Mediums Comic erläutert.
- Kapitel 3 widmet sich der Analyse von „Maus“ und beleuchtet die Kernelemente des Comics, wie Sprache, Bild und Symbolik.
- Im vierten Kapitel werden die Herausforderungen des Einsatzes von „Maus“ im Geschichtsunterricht beleuchtet. Die Tiermetaphorik wird genauer untersucht, der öffentliche Diskurs zum Comic beleuchtet und eine didaktische Abwägung vorgenommen.
Schlüsselwörter
Comics, Geschichtsunterricht, Holocaust, „Maus”, Art Spiegelmann, Tiermetaphorik, didaktische Abwägung, Kompetenzerwartungen, Methodenkompetenz, Geschichtsbewusstsein.
- Quote paper
- Annika Schiffer (Author), 2023, Der Einsatz von Comics im Geschichtsunterricht. Veranschaulichung des Holocausts im Comic "Maus" von Art Spiegelman, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1344489