Die Philosophie findet im Zusammenhang mit dem Aufschwung der Naturwissenschaften keine neuen Errungenschaften mehr. Oft wird diskutiert, inwiefern die Philosophie Fortschritte erlangt und welche endgültigen Antworten aus ihr hervorgehen. Dieses erkannte auch der Wiener Kreis, der sich dem Verständnis widersetzen und eine Wendung der Philosophie einleiten wollte. Vor allem fand der Wiener Kreis, auch logischer Empirismus genannt, seine Vorbilder in den empirischen Naturwissenschaften, um eine neue Art der Philosophie zu entwickeln. Die Verwissenschaftlichung der Philosophie erhielt auf der einen Seite viel Zustimmung. Auf der anderen Seite gab es aber auch einige Kritiker. Zu diesen kann Karl R. Popper gezählt werden, der mit seinem Buch Logik der Forschung und seiner Theorie des Kritischen Rationalismus vor allem das Induktions- und das Protokollsatzproblem des Wiener Kreises thematisiert.
Inhaltsverzeichnis
- Die Philosophie ist tot.
- Der logische Empirismus
- Die Wende der Philosophie
- Der Wiener Kreis
- Verifikation
- Protokollsätze
- Die Logik der Forschung von Karl R. Popper
- Das Induktionsproblem
- Das Basisproblem
- Das Abgrenzungsproblem
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay analysiert und bewertet die Kritikpunkte von Karl R. Popper am logischen Empirismus, insbesondere im Hinblick auf dessen Werk „Logik der Forschung". Der Fokus liegt dabei auf den zentralen Thesen Poppers, die sich gegen die Verifikationsmethode des Wiener Kreises richten.
- Das Induktionsproblem: Popper argumentiert, dass die induktive Methode, die vom Wiener Kreis zur Verifikation von wissenschaftlichen Theorien verwendet wurde, logisch nicht begründbar ist.
- Das Basisproblem: Popper kritisiert die Protokollsätze des Wiener Kreises als unzulässige Grundlage für die empirische Überprüfung von Theorien, da diese entweder dogmatisch oder zu einem infiniten Regress führen.
- Das Abgrenzungsproblem: Popper stellt das Falsifikationskriterium als Alternative zum Verifikationskriterium vor und argumentiert, dass dieses eine klare Trennung zwischen empirischen Wissenschaften und Metaphysik ermöglicht.
- Der Kritische Rationalismus: Der Essay beleuchtet Poppers Theorie des Kritischen Rationalismus, die eine Abkehr von der Verifikationsmethode und eine Hinwendung zur Falsifikation von wissenschaftlichen Theorien propagiert.
- Der Wiener Kreis: Der Essay stellt die zentralen Positionen des Wiener Kreises dar, insbesondere die These, dass die Philosophie sich an den empirischen Naturwissenschaften orientieren und ihre Methoden anwenden sollte.
Zusammenfassung der Kapitel
Der Text beginnt mit einer Einführung, die die Kritik der Philosophie durch Stephen Hawking darstellt. Er betont die Bedeutung der wissenschaftlichen Erkenntnisse für das Verständnis der Welt und die Suche nach Wissen. Im Folgenden wird der logische Empirismus und insbesondere der Wiener Kreis vorgestellt, der eine Wende der Philosophie in Richtung der Naturwissenschaften anstrebte. Der Fokus liegt hierbei auf den Kernideen des logischen Empirismus, wie der empirischen Verifikation von Aussagen und den Protokollsätzen als Grundlage für empirische Untersuchungen. Es werden die zentralen Vertreter des Wiener Kreises, Moritz Schlick und Rudolf Carnap, sowie deren Positionen zur Verifikation und den Protokollsätzen vorgestellt.
Im weiteren Verlauf analysiert der Text die Kritikpunkte von Karl R. Popper am Wiener Kreis, die in seinem Werk „Logik der Forschung“ dargelegt werden. Popper kritisiert vor allem die induktive Methode und die Protokollsätze des logischen Empirismus. Er argumentiert, dass die induktive Methode logisch nicht begründbar ist und dass die Protokollsätze ein Trilemma aus Dogmatismus, infiniten Regress und Psychologismus aufwerfen. Popper stellt stattdessen die Falsifikation als Alternative zur Verifikation von wissenschaftlichen Theorien vor.
Schlüsselwörter
Der Text beschäftigt sich mit zentralen Fragen der Wissenschaftstheorie, insbesondere mit den Themen Verifikation, Falsifikation, Induktion, Deduktion, Protokollsätze, Abgrenzungsproblem, logischer Empirismus, Wiener Kreis, Karl R. Popper, Kritischer Rationalismus und dem Humeschen Problem. Darüber hinaus werden wichtige philosophische und wissenschaftstheoretische Konzepte wie Metaphysik, Ethik, Empirismus und das Konzept von Erkenntnisfortschritt behandelt.
- Arbeit zitieren
- Leonie Lippen (Autor:in), 2023, Die wesentlichen Kritikpunkte von Karl R. Popper am logischen Empirismus. Eine beurteilende Auseinandersetzung mit Poppers Werk "Logik der Forschung", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1344572