Zu den bis heute bekanntesten Veröffentlichungen von WikiLeaks zählt ein Video aus dem Irakkrieg, welches am 5. April 2010 unter dem Titel "Collateral Murder" veröffentlicht wurde. Aufgenommen von der Bordkamera eines US-amerikanischen Apache-Hubschraubers zeigt es die Erschießung von irakischen Zivilisten sowie zwei Mitgliedern von Reuters, dem Journalisten Namir Noor-Eldeen und seinem Fahrer Saeed Chmagh, durch die Besatzung des Hubschraubers am 12. Juli 2007 in Bagdad. Die Veröffentlichung löste ein breites Medienecho, sowie eine Diskussion über die zivilen Opfer des Irakkrieges aus und befeuerte somit die Demonstrationen gegen den Kriegseinsatz, sowohl in den USA als auch in anderen westlichen Staaten.
Die Arbeit untersucht, wie die Veröffentlichung in verschiedenen US-amerikanischen Tageszeitungen in den ersten Tagen bewertet und rezipiert worden ist. Ein wichtiger Teil dessen ist die Frage, inwieweit der Inhalt des Videos in ein anderes Medium, in einen Text, übertragen wurde. Auch möchte sie fragen, wie WikiLeaks und das US-Amerikanische Militär in den Artikeln beschrieben und welche diskursive Positionen ihnen zugeschrieben werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsstand
- Theorie
- Diskursanalyse
- Quellenauswahl
- Fragestellung und Hypothese
- Empirische Analyse
- New York Post
- Washington Post
- Los Angeles Times
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die mediale Rezeption des Videos „Collateral Murder", welches von WikiLeaks im April 2010 veröffentlicht wurde, in drei großen US-amerikanischen Tageszeitungen. Die Arbeit analysiert, wie das Video in den ersten Tagen nach seiner Veröffentlichung bewertet und rezipiert wurde, und untersucht, wie der Inhalt des Videos in Textform übertragen wurde.
- Rezeption des Collateral Murder Videos in US-amerikanischen Tageszeitungen
- Diskursive Positionen von WikiLeaks und dem US-amerikanischen Militär
- Übertragung von visuellen Inhalten in Textform
- Anwendung der kritischen Diskursanalyse nach Roxanne Lynn Doty
- Die Rolle von Sprache und Macht in der Konstruktion von Realität
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt den Leser in die Thematik von WikiLeaks und dem Video „Collateral Murder" ein. Sie beleuchtet die Bedeutung des Videos für den Bekanntheitsgrad von WikiLeaks und die öffentliche Debatte über den Irakkrieg.
- Forschungsstand: Dieses Kapitel fasst den aktuellen Forschungsstand zum Thema WikiLeaks, Collateral Murder und dem Irakkrieg im öffentlichen Diskurs zusammen. Es beleuchtet die Bedeutung des Videos für die Diskussion über den Journalismus und die Macht der Visualität.
- Theorie: Dieses Kapitel stellt die gewählte Forschungsmethode, die kritische Diskursanalyse, vor. Es beschreibt den diskursiven Praxisansatz von Roxanne Lynn Doty und die Bedeutung von Sprache und Macht für die Konstruktion von Realität.
- Empirische Analyse: Dieses Kapitel präsentiert die Analyse der ausgewählten Quellen aus den drei US-amerikanischen Tageszeitungen: New York Post, Washington Post und Los Angeles Times. Die Analyse beleuchtet die Rezeption des Videos, die diskursiven Positionen von WikiLeaks und dem US-amerikanischen Militär, sowie die Übertragung des Videos in Textform.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen WikiLeaks, Collateral Murder, Irakkrieg, Diskursanalyse, Medienrezeption, Journalismus, Macht, Visualität, Sprache, und Textualisierung.
- Arbeit zitieren
- Deborah Rohne (Autor:in), 2021, Die Rezeption und Bewertung der Veröffentlichung von "Collateral Murder" in US-amerikanischen Tageszeitungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1345646