Ziel dieser Arbeit ist die Beantwortung der Frage, ob Rechtschreibleistung anhand von Lesefähigkeit, Migrationshintergrund und Motivation vorhersagbar ist. In nationalen und internationalen Vergleichstests bezüglich der Schulleistung wird immer wieder die Chancengleichheit von Kindern mit Migrationshintergrund thematisiert. Kinder, deren Erstsprache nicht Deutsch ist, schneiden bei solchen Tests schlechter ab als Kinder, die deutsche Muttersprachler sind.
Im theoretischen Teil dieser Arbeit wird deshalb der Einfluss des Migrationshintergrundes auf die Schulleistung erörtert, welche stellvertretend durch die Rechtschreibung erfasst wurde. Des Weiteren wird der Einfluss von Lesefähigkeit und Motivation auf die Schulleistung betrachtet. Die Rechtschreibfähigkeit und die Lesekompetenz wurden mittels Leistungstests und die Motivation mittels Fragebogen erhoben. Dabei kam für Überprüfung der Rechtschreibleistung die Hamburger Schreib-Probe (HSP), für die Lesekompetenz der Leseverständnistest ELFE 1-6 und für die Motivation der Fragebogen zur Erfassung emotionaler und sozialer Schulerfahrungen (FEESS 1-2) zum Einsatz. Die Stichprobe setzt sich aus n=127 Kindern der ersten und dritten Klassenstufe zusammen. Ob die Rechtschreibleistung durch die Lesefähigkeit, den Migrationshintergrund und die Motivation vorhersagbar ist, wurde anhand einer multiplen linearen Regressionsanalyse überprüft.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- I. Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretischer Teil
- 2.1 Migrationshintergrund
- 2.2 Rechtschreibleistung und Lesekompetenz
- 2.3 Leistungsmotivation
- 2.4 Hypothesenbildung
- 3 Methodischer Teil
- 3.1 Versuchspersonen
- 3.2 Untersuchungsablauf
- 3.3 Messinstrumente
- 3.3.1 Messung der Rechtschreibleistung
- 3.3.2 Messung der Lesefähigkeit ELFE 1-6
- 3.3.3 Messung der Motivation FEESS 1-2
- 3.4 Datenanalyse
- 4 Ergebnisse
- 4.1 Deskriptive Statistik
- 4.2 Vorab-Korrelationen
- 4.3 Multiple Regressionsanalyse
- 5 Diskussion
- 6 Ausblick - Relevanz in der Grundschule
- II. Literaturverzeichnis
- III. Tabellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob die Rechtschreibleistung von Kindern anhand von Lesefähigkeit, Migrationshintergrund und Motivation vorhergesagt werden kann. Im Fokus steht dabei die Bedeutung des Migrationshintergrundes für die Schulleistung, insbesondere die Rechtschreibung, sowie der Einfluss von Lesefähigkeit und Motivation auf die Rechtschreibleistung.
- Der Einfluss des Migrationshintergrundes auf die Rechtschreibleistung
- Die Beziehung zwischen Lesefähigkeit und Rechtschreibleistung
- Die Rolle der Motivation im Rechtschreiblernen
- Die Vorhersage der Rechtschreibleistung durch multiple lineare Regression
- Die didaktische Relevanz der Ergebnisse für die Grundschule
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das Kapitel beleuchtet die aktuelle Debatte um Chancengleichheit im deutschen Bildungssystem und die besondere Herausforderung für Kinder mit Migrationshintergrund. Es wird die Relevanz der Rechtschreibleistung für die Schulleistung und die Notwendigkeit, den Einfluss des Migrationshintergrundes, der Lesefähigkeit und der Motivation auf die Rechtschreibleistung zu untersuchen, herausgestellt.
- Theoretischer Teil: Dieses Kapitel definiert die Konstrukte Migrationshintergrund, Lesekompetenz, Rechtschreibleistung und Leistungsmotivation und ordnet sie in den aktuellen Forschungsstand ein. Es werden verschiedene Studien zum Einfluss des Migrationshintergrundes auf die Schulleistung, zur Beziehung zwischen Lesen und Schreiben sowie zur Bedeutung der Motivation für die Leistungserbringung vorgestellt.
- Methodischer Teil: Das Kapitel beschreibt die Versuchspersonen, den Untersuchungsablauf und die verwendeten Messinstrumente, darunter die Hamburger Schreib-Probe (HSP), der Leseverständnistest ELFE 1-6 und der Fragebogen zur Erfassung emotionaler und sozialer Schulerfahrungen (FEESS 1-2). Außerdem wird die Methode der Datenanalyse, die multiple lineare Regression, erläutert.
- Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der deskriptiven Statistik, der Vorab-Korrelationen und der multiplen Regressionsanalyse. Es werden die Zusammenhänge zwischen den Variablen, die statistische Signifikanz der Ergebnisse und die Vorhersagekraft der Modelle dargestellt.
- Diskussion: Dieses Kapitel diskutiert die Ergebnisse der Untersuchung im Kontext der Forschungsliteratur. Es werden die wichtigsten Erkenntnisse und ihre Implikationen für die Praxis der Grundschule beleuchtet. Es werden auch Limitationen der Studie und mögliche zukünftige Forschungsfragen aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf die Themen Rechtschreibleistung, Lesefähigkeit, Migrationshintergrund, Motivation, Grundschule, Chancengleichheit, mehrsprachige Kinder, Sprachstandsfeststellung, Hamburger Schreib-Probe (HSP), Leseverständnistest ELFE 1-6, Fragebogen zur Erfassung emotionaler und sozialer Schulerfahrungen (FEESS 1-2), multiple lineare Regressionsanalyse.
- Quote paper
- Benedikt Kreutz (Author), 2015, Vorhersage der Rechtschreibleistung unter Berücksichtigung der Lesefähigkeit, des Migrationshintergrundes und der Motivation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1347869