Diese Thesis beschäftigt sich mit dem Luxuswohnquartier Sophienterrassen in Hamburg-Harvestehude. Ausgehend von einem Spaziergang in dem Stadtteil und einer Recherche in der lokalen Presse, in welcher der Bau dieser "gated community" kontrovers diskutiert wurde, wuchs das Forschungsinteresse. Die treibenden Fragen waren dabei, ob es sich bei dem Quartier tatsächlich um eine gated community handelt und ob dies wissenschaftlich definiert werden kann. Die zentrale Forschungsfrage der Arbeite lautet: "Inwieweit und durch welche Instrumente erzeugen hochpreisige, geschlossene Wohnanlagen im Segment der Luxusimmobilien soziale Exklusion nach außen, sowie Exklusivität und ein homogenes Bewohner:innenmilieu nach innen?"
In diesem Zusammenhang ist es relevant, welche Instrumente eingesetzt werden, um die Ziele von Exklusion und Exklusivität im Quartier zu erreichen. Es ist davon auszugehen, dass diese Instrumente bewusst eingesetzt werden, um das gewünschte homogene Bewohner:innenmilieu, die Exklusivität und die daraus resultierende sozialräumliche Trennung verschiedener sozialer Gruppen zu erzeugen. Die Arbeit ist eingebettet in Diskurse zunehmender sozialen Ungleichheit und gesellschaftlicher Polarisierung und Fragmentierung, was insbesondere in urbanen Räumen sichtbar wird. Den theoretischen Bezug der Arbeit findet sich vor allem in den Aufsätzen von Pierre Bourdieu zum Thema Raum. Er besagt, dass der soziale Raum in den physischen Raum eingeschrieben ist. Außerdem wird der städtische Raum immer von einer bestimmten Gruppe sozial angeeignet. Auch ist die städtische Umgebung der physisch realisierte soziale Raum.
Zur Untersuchung der Sophienterrassen wurden ethnografische Methoden benutzt, wobei die Grundlage teilnehmende und systematische Beobachtungen im Quartier waren. Der Fokus der detaillierten, materiellen Analyse lag vor allem auf den architektonischen, baulichen und symbolischen Gegebenheiten der Wohnanlage. Darüber hinaus sind ökonomische, soziokulturelle und rechtliche Instrumente der Ausgrenzung relevant zur Beantwortung der Forschungsfrage. Die Ergebnisse der Beobachtungen wurden mit der Analyse verschiedener Werbematerial der Sophienterrassen trianguliert. Bei der Auswertung des empirischen Materials wurde auf Methoden der Grounded Theory Methodologie zurückgegriffen.
Inhaltsverzeichnis (Inhaltsverzeichnis)
- $EELOGXQJ 6RSKLHQWHUUDVVHQ 4XHOOH HLJHQH'DUVWHOOXQJ
- $EELOGXQJ =HLWOLFKHU9HUODXI 4XHOOH HLJHQH'DUVWHOOXQJ
- $EELOGXQJ 6WDGWKlXVHU
- $EELOGXQJ 6 GVHLWHGHV3DODLV
- $EELOGXQJ :HVWOLFKHU6HLWHQÀ JHOGHV3DODLV
- $EELOGXQJ gVWOLFKH3DUNYLOOD
- $EELOGXQJ 6 GOLFKH$OVWHUYLOOD
- $EELOGXQJ 3ULYDWZHJ
- $EELOGXQJ )HXHUZHKU]XIDKUW
- $EELOGXQJ +DUYHVWHKXGHU6WLHJ
- $EELOGXQJ (LQIULHGXQJHQ6WDGWKlXVHU
- $EELOGXQJ (LQIULHGXQJHQ
- $EELOGXQJ 3ULYDWHU=XJDQJ
- $EELOGXQJ =XJlQJH
- $EELOGXQJ +DUYHVWHKXGHU6WLHJ
- $EELOGXQJ (LQIULHGXQJHQ3DUNYLOOD
- $EELOGXQJ =ZHLIDFKH(LQIULHGXQJ
- $EELOGXQJ (LQIULHGXQJHQDP=XJDQJ]XGHQ$OVWHUYLOOHQ
- $EELOGXQJ (LQIULHGXQJHQ$OVWHUYLOOHQ
- $EELOGXQJ +DUYHVWHKXGHU6WLHJ
- $EELOGXQJ +DUYHVWHKXGHU6WLHJ
- $EELOGXQJ =XJDQJ6WDGWKlXVHU
- $EELOGXQJ +DUYHVWHKXGHU6WLHJ
- $EELOGXQJ % UJHUVWHLJDP0LWWHOZHJ
- $EELOGXQJ =XJDQJ)HXHUZHKU]XIDKUW
- $EELOGXQJ =XJDQJ]XGHQ6RSKLHQWHUUDVVHQ
- $EELOGXQJ *UR‰WHLOLJH3ÀDVWHUXQJ
- $EELOGXQJ 1DKDXIQDKPH
- $EELOGXQJ %HOHXFKWXQJ
- $EELOGXQJ 3DUNYLOOHQRUDQJHOHXFKWHQG
- $EELOGXQJ 6HVVHODP3ODW]GHU+DUPRQLH
- $EELOGXQJ 3ULYDWH$QODJHQ (LJHQH'DUVWHOOXQJ 6FUHHQVKRW*RRJOH0DSV
- $EELOGXQJ (LQIDKUWDP0LWWHOZHJ
- $EELOGXQJ (LQIDKUWDP+DUYHVWHKXGHU:HJ
- $EELOGXQJ 5XKHQGHU9HUNHKULQGHQ6RSKLHQWHUUDVVHQ
- $EELOGXQJ .RPPXQLNDWLRQVVlXOH
- $EELOGXQJ %UXQQHQDP3ODW]GHU+DUPRQLH
- $EELOGXQJ %UXQQHQSODW]
- $EELOGXQJ *OlVHUQH6WHOHPLW/RJR
- $EELOGXQJ 6FKDFKWGHFNHO
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Untersuchung der sozialen und räumlichen Dynamik in einem ausgewählten Quartier in Hamburg. Dabei steht die Frage im Vordergrund, inwiefern sich die Architektur des Quartiers auf die soziale Interaktion und das Zusammenleben der Bewohnerinnen und Bewohner auswirkt.
- Soziale und räumliche Dynamik im Quartier
- Architektur als Ausdruck von sozialer Differenzierung
- Die Rolle von öffentlicher und privater Raumgestaltung
- Exklusions- und Inklusionsmechanismen im Quartier
- Die Bedeutung von Sicherheitskonzepten
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Die ersten Kapitel beleuchten die historische Entwicklung des Quartiers und die architektonischen Merkmale, die den Raum prägen. Hier werden auch die sozialräumlichen Strukturen und die demografische Zusammensetzung des Quartiers betrachtet.
- Weitere Kapitel widmen sich der Analyse der unterschiedlichen Raumtypen im Quartier. Dabei wird unter anderem auf die Bedeutung von öffentlichen und privaten Räumen, die Rolle von Gated Communities und die Gestaltung von Grünflächen eingegangen.
- Im Mittelpunkt der folgenden Kapitel steht die Untersuchung der sozialen Interaktion und des Zusammenlebens der Bewohnerinnen und Bewohner. Hier werden verschiedene Formen der Begegnung und der Kommunikation im Quartier analysiert, sowie die Herausforderungen und Chancen für eine inklusive und sozial geprägte Lebenswelt.
- Die Kapitel, die sich auf die Sicherheitskonzepte im Quartier konzentrieren, untersuchen den Einfluss von Überwachungstechnologien, den Grad der Sicherheitsempfindung der Bewohnerinnen und Bewohner und die verschiedenen Strategien, die zur Abwehr von Kriminalität eingesetzt werden.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit verwendet Schlüsselbegriffe wie: soziale Differenzierung, Gated Communities, Architektursoziologie, Urbanität, Raumgestaltung, Sicherheitsempfindung, soziale Interaktion, Inklusion, Exklusion, Quartierforschung, Hamburg.
- Arbeit zitieren
- Julian Trutz Müller (Autor:in), 2020, Exklusivität und Exklusion im Wohnen. Die Sophienterrassen in Hamburg-Harvestehude, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1348118