In der Arbeit wird zunächst der Frage nachgegangen, um was es sich genau handelt, wenn von globaler Umwelt-Governance die Rede ist, welche Akteure dabei eine Rolle spielen und welche Instrumente der Steuerung diese zur Verfügung haben. Unterdessen wird darauf eingegangen, welche Schwierigkeiten bestehen und weshalb viele Abkommen für Umweltschützer*innen unbefriedigend erscheinen.
Die globale Umwelt-Governance – sie soll steuern, sie umgibt uns, wir sind Teil von ihr. Man kann sich etwas darunter vorstellen, aber nicht so richtig. Der Begriff scheint wenig greifbar. Schnell sind Begriffe wie "UN", "international", "Umweltschutz" und "Klima" im Kopf. Weltkonferenzen, internationale Tagungen und Konventionen müssen sich gleichzeitig der Kritik stellen, keine für den Umweltschutz ausreichende Regelungen und Abkommen abzuschließen.
Mit der Zeit entsteht zugleich eine immer größer werdende Zahl an Umweltsiegeln, die Produkte oder Dienstleistungen zertifizieren. Zertifizierungen sind dabei eines der Instrumente, welche in der Werkzeugkiste der Akteure der globalen Umwelt-Governance zu finden sind. Da der Ruf nach Nachhaltigkeit und schonendem Ressourcenumgang in unserer Gesellschaft lauter wird, achten immer mehr Menschen beim Einkauf darauf, zertifizierte Produkte zu kaufen. Zwar muss dafür oft tiefer in die Tasche gegriffen werden, doch wer macht das nicht gerne für ein reines Einkaufsgewissen? Andere wiederum glauben den Versprechungen hinter den Siegeln nicht und kehren das als Marketingstrategie unter den Tisch.
Im zweiten Teil der Arbeit wird auf das Instrument der Zertifizierungen anhand des bekannten Beispiels des Roundtable of Sustainable Palm Oil (RSPO), durch welchen Palmöl zertifiziert wird, näher eingegangen. Dabei soll der Forschungsfrage nachgegangen werden, ob Zertifizierungen, die den globalen Warenhandel betreffen, ein wirklich wirksames Werkzeug der globalen Umwelt-Governance hinsichtlich des Umweltschutzes sein können.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Globale Umwelt-Governance
2.1 Erklärungsansatz
2.2 Handlungsfelder der globalen Umwelt-Governance
2.3 Akteure der globalen Umwelt-Governance
2.3.1 Nationalstaaten
2.3.2 Internationale Institutionen und Weltkonferenzen
2.3.3 Nichtregierungsorganisationen (NGOs)
2.3.4 Transnationale Unternehmen
2.4 Werkzeuge derAkteure
2.4.1 Persuasive Instrumente
2.4.2 Kooperative Instrumente
2.4.3 Prozedurale Instrumente
2.4.4 Marktwirtschaftliche Instrumente
2.4.5 Regulative Instrumente
2.5 Probleme der globalen Umwelt-Governance
3. Zertifizierungen als persuasives Instrument der globalen Umwelt-Governance
3.1 Fallbeispiel Palmöl und RSPO
3.1.1 Hintergrund Palmöl
3.1.2 Hintergrund RSPO
3.1.3 Ziele
3.1.4 Auswirkungen und Kritik
4. Fazit
- Arbeit zitieren
- Johann Boemer (Autor:in), 2022, Die globale Umwelt-Governance. Zertifizierungen als Instrument des nachhaltigen globalen Warenaustauschs, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1348422
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