Das Ziel dieses Essays ist es, das Thema der globalen Erwärmung aus Sicht der Klima-Ethik mit Fokus auf die Generationsgerechtigkeit zu betrachten. Dies erfolgt auf Basis ausgewählter Argumente im Rahmen der Beantwortung der durch D. Roser und C. Seidel gestellten Fragen, welche dann kritisch diskutiert werden.
Nachfolgend wird keine Grundsatzdiskussion über die Frage geführt, ob der Mensch die (alleinige) Ursache der globalen Erwärmung ist, sondern ungeachtet einer Antwort auf diese Frage bliebe zu diskutieren, was diese Entwicklung für die Menschen in der Gegenwart sowie in Zukunft für nachfolgende Generationen bedeutet. Es ergibt sich, dass die globale Erwärmung alle Menschen auf dieser Welt vor große Herausforderungen stellt: Was bedeuten zunehmende extreme Wetterereignisse (oder auch Klimakatastrophen genannt) wie Dürren für die Ernährung der Menschheit? Was bedeuten Überschwemmungen und die daraus resultierende Zerstörung für unseren Lebensraum?
Dies führt unweigerlich zu Überlegungen und Fragen, wie beispielsweise die nach der individuellen bzw. kollektiven Verantwortung und Schuld bis hin zu Rechten und Pflichten, was letztlich auf einen ethischen Diskurs im Sinne der Generationsgerechtigkeit hinausläuft.
Warum Generationsgerechtigkeit? Wenn wir uns bereits heute mit den (ersten) Folgen der Klimaerwärmung konfrontiert sehen und damit die Möglichkeit haben, darauf zu reagieren, was sollten oder müssten wir tun? Wenn wir einfach so weitermachen wie bisher und beispielsweise nichts tun, was könnte dies dann für die nächsten Generationen bedeuten, die sich dann mit noch extremeren Klimakatastrophen konfrontiert sehen? Sind unsere Eltern vielleicht schuld an unserer heutigen Situation? Wenn wir nichts für unsere Kinder tun, machen wir uns dann nicht ebenso schuldig?
Inhaltsverzeichnis
- Die globale Erwärmung und die Klima-Ethik
- Welche Welt wollen wir unseren Kindern hinterlassen bzw. leben wir auf Kosten unserer Kinder?
- Generationsgerechtigkeit - Was schulden wir unseren Kindern?
- Wollen wir, dass unsere Kinder ausreichend viel haben?
- Wollen wir, dass unsere Kinder gleich viel haben?
- Wollen wir, dass unsere Kinder mehr haben als wir?
- Verteilungsprinzipen - Wer trägt welche Last?
- Grandfathering
- Verursacherprinzip
- Nutznießerprinzip
- Prinzip der Zahlungsfähigkeit & der Emissionsegalitarismus
- Conclusio - Was müssten wir also nun tun?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay befasst sich mit der ethischen Dimension des Klimawandels und der Frage der Generationsgerechtigkeit. Er analysiert ausgewählte Argumente aus der Klima-Ethik, die sich mit der moralischen Verpflichtung gegenüber zukünftigen Generationen auseinandersetzen. Der Fokus liegt dabei auf der Beantwortung der Frage, welche Welt wir unseren Kindern hinterlassen wollen und ob wir heute auf deren Kosten leben.
- Die ethische Verantwortung des Menschen für den Klimawandel
- Die Bedeutung von Generationsgerechtigkeit in der Klima-Ethik
- Verschiedene Verteilungsprinzipien für die Lasten des Klimawandels
- Die Folgen des Klimawandels für kommende Generationen
- Die Notwendigkeit, den Klimawandel zu begrenzen und unsere Kinder nicht zu belasten
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die globale Erwärmung und die Klima-Ethik
Dieses Kapitel stellt den Klimawandel als Fakt dar, beleuchtet die wissenschaftliche Evidenz und die ethische Dimension des Problems. Es führt die Thematik der Generationsgerechtigkeit ein und diskutiert die Frage der Verantwortung für den Klimawandel. - Kapitel 2: Welche Welt wollen wir unseren Kindern hinterlassen bzw. leben wir auf Kosten unserer Kinder?
Kapitel 2 vertieft die ethische Problematik des Klimawandels im Hinblick auf die Frage der Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen. Es beleuchtet die enge Verbindung zwischen dem Konzept der Verantwortung und den Begriffen Schuld, Pflicht und Gerechtigkeit. - Kapitel 3: Generationsgerechtigkeit - Was schulden wir unseren Kindern?
In diesem Kapitel werden verschiedene Ansätze diskutiert, die die Frage nach dem „gerechten“ Umgang mit Ressourcen im Hinblick auf zukünftige Generationen beleuchten. Es geht um die Frage, ob unsere Kinder ausreichend, gleich viel oder gar mehr haben sollen als wir. - Kapitel 4: Verteilungsprinzipen - Wer trägt welche Last?
Kapitel 4 widmet sich der Frage, wie die Lasten des Klimawandels gerecht verteilt werden können. Es werden verschiedene Verteilungsprinzipien wie das Grandfathering, das Verursacherprinzip, das Nutznießerprinzip und das Prinzip der Zahlungsfähigkeit sowie der Emissionsegalitarismus vorgestellt und analysiert.
Schlüsselwörter
Klimawandel, Klima-Ethik, Generationsgerechtigkeit, Verantwortung, Schuld, Pflicht, Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Emissionen, Verteilungsprinzipien, Anthropozän, Ressourcen, zukünftige Generationen, Intergenerationelle Gerechtigkeit.
- Arbeit zitieren
- Christian Meffert (Autor:in), 2023, Klima-Ethik und Generationsgerechtigkeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1349534