In modernen Gesellschaften spielt Bildung eine zentrale Rolle für die Mobilitätschancen jedes Einzelnen, da die berufliche und dadurch bedingt auch die gesellschaftliche Positionierung in engem Zusammenhang mit Bildungszertifikaten stehen. Daraus kann geschlossen werden, dass auch das Bildungssystem in der BRD einen erheblichen Einfluss auf die Transienz oder Persistenz der Sozialstruktur ausübt.
Veränderungen der Sozialstruktur werden durch Mobilitätsprozesse in der Gesellschaft hervorgerufen. Soziale Mobilität bezeichnet den Wechsel zwischen sozialen Positionen, wie z. B. Berufsgruppen oder Schichten und vereint eine Vielzahl von einzelnen und unterschiedlichen Mobilitätsprozessen, die meist in einem recht engen Zusammenhang miteinander stehen. Es kann unterschieden werden in Generationen- und Karrieremobilität, horizontale und vertikale, individuelle und kollektive Mobilität, die auch als Struktur- und Zirkulationsmobilität bezeichnet werden.
Generationenmobilität oder auch intergenerationale Mobilität beschreibt einen Schicht-wechsel in der Generationenfolge von der Eltern- auf die Kindergeneration. Karrieremobilität - intragenerationale Mobilität - hingegen meint einen Positionswechsel im individuellen Lebensverlauf. Diese Arten von Mobilität werden für die vorliegende Arbeit von zentraler Bedeutung sein, da beide einen Beitrag zur Veränderung der Sozialstruktur leisten.[...]
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Erklärungsansätze
- Bourdieus Konzept der Reproduktion von sozialen Ungleichheiten durch Bildung
- Essers Modell der Bildungswahl
- Empirische Befunde
- Grundschulempfehlung
- Bildungsbeteiligung
- Hochschulbesuch
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht den Einfluss der sozialen Herkunft und des Bildungsabschlusses der Eltern auf den eigenen Bildungserfolg. Der Fokus liegt dabei auf der Reproduktion sozialer Ungleichheiten durch das deutsche Bildungssystem. Die Arbeit analysiert relevante theoretische Ansätze, wie z.B. Bourdieus Konzept der Reproduktion und Essers Modell der Bildungswahl, und beleuchtet empirische Befunde hinsichtlich der Grundschulempfehlung, der Bildungsbeteiligung und des Hochschulbesuchs.
- Reproduktion sozialer Ungleichheiten durch Bildung
- Einfluss der sozialen Herkunft auf den Bildungserfolg
- Rolle des Bildungssystems in der Persistenz der Sozialstruktur
- Analyse empirischer Befunde zur Bildungsbeteiligung
- Diskussion des Fachkräftemangels in Deutschland im Zusammenhang mit der sozialen Herkunft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der sozialen Ungleichheit und Bildung ein und stellt die zentrale Rolle des Bildungssystems in modernen Gesellschaften dar. Sie beleuchtet die verschiedenen Arten der sozialen Mobilität und den Zusammenhang zwischen Bildung und sozialer Positionierung.
Das Kapitel "Theoretische Erklärungsansätze" beschäftigt sich mit den Konzepten von Pierre Bourdieu und Jeroen Esser. Bourdieus Konzept der Reproduktion beschreibt die Mechanismen, durch die soziale Ungleichheiten durch Bildung perpetuiert werden. Essers Modell der Bildungswahl analysiert die individuellen Entscheidungen im Bildungssystem und ihren Einfluss auf die soziale Positionierung.
Das Kapitel "Empirische Befunde" präsentiert verschiedene empirische Studien zur sozialen Herkunft und Bildung. Es werden Daten zur Grundschulempfehlung, der Bildungsbeteiligung von Jugendlichen und dem Hochschulbesuch analysiert, um die Auswirkungen der sozialen Herkunft auf den Bildungserfolg aufzuzeigen.
Schlüsselwörter
Soziale Ungleichheit, Bildungserfolg, Bildungswahl, soziale Herkunft, Reproduktion, Bildungssystem, Grundschulempfehlung, Bildungsbeteiligung, Hochschulbesuch, Fachkräftemangel, Leistungsgerechtigkeit, empirische Befunde, theoretische Ansätze, Bourdieu, Esser.
- Arbeit zitieren
- Dipl. Soz-Wiss Janina Tatan (Autor:in), 2009, Der Bildungsabschluss der Eltern und die soziale Herkunft als Determinanten des eigenen Bildungserfolgs, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/134972