Das Thema der Reihe entwickelte sich vorrangig wegen meiner besorgniserregenden Beobachtungen im Kurs bezüglich der Intoleranz gegenüber geschlechtlicher oder sexueller Vielfalt. Des Weiteren fiel auf, dass die SuS die Begriffe akzeptieren und tolerieren verwechseln; dass Meinungsfreiheit beleidigende Aussagen nicht rechtfertigt und einen Straftatbestand darstellen kann, war ihnen ebenfalls unbekannt. Keiner der Ansätze war den SuS gänzlich fremd, doch müssen sie sich eingehender mit der Thematik beschäftigen. Das gelernte Wissen können und sollen sie durch reflektierten Sprachgebrauch in ihrer Lebenswelt anwenden.
Die Thematik ist aktuell und wirkt sich auf die Lebenswelt der SuS aus, auch wenn sie sich dessen nicht bewusst sind. Zeigt man ihnen beispielsweise auf, dass das Gendern erst nach jahrelangen Protesten umgesetzt wird, kann man den SuS die Zukunftsbedeutung verdeutlichen. Ihnen muss also auch klar sein: Politische Korrektheit in der Sprache ist ein langwieriger Prozess. Die Verwendung reflektierter und aufgeklärter Sprache, das Wissen um historische Fakten, sowie eine vorurteilsfreie Einstellung sind signifikant für die Entwicklung einer offenen und pluralistischen Weltanschauung.
Inhaltsverzeichnis
- Analyse der pädagogischen Situation und fachlichen Voraussetzungen
- Didaktisch-methodische Überlegungen zur Unterrichtsreihe
- Didaktisch-methodische Überlegungen zur Unterrichtsstunde
- Geplante Fortführung der Unterrichtsreihe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Unterrichtsreihe soll die Schüler*innen für die Bedeutung von Sprache und deren Einfluss auf die Würde von Menschen sensibilisieren. Ziel ist es, die ethische Urteilsfähigkeit und interkulturelle Kompetenz der Schüler*innen in Bezug auf diskriminierende Ausdrucksweisen zu fördern.
- Analyse der pädagogischen Situation und fachlichen Voraussetzungen der Schüler*innen
- Die Bedeutung von Sprache als Kommunikationsmittel und deren Einfluss auf die Würde
- Diskriminierende Sprachmuster und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft
- Entwicklung von Sensibilität und Empathie im Umgang mit Sprache
- Förderung von Toleranz und Respekt im Umgang mit „Andersartigem“
Zusammenfassung der Kapitel
Analyse der pädagogischen Situation und fachlichen Voraussetzungen
Dieses Kapitel analysiert die Lerngruppe, bestehend aus 15 Schülerinnen und 12 Schülern, und deren fachliche Voraussetzungen. Die Analyse beleuchtet die spezifischen Herausforderungen und Stärken der Schüler*innen im Kontext des Ethikunterrichts. Es werden sowohl individuelle als auch gruppenspezifische Merkmale der Lerngruppe beschrieben.
Didaktisch-methodische Überlegungen zur Unterrichtsreihe
Dieses Kapitel stellt die didaktisch-methodischen Überlegungen zur Unterrichtsreihe vor. Der Fokus liegt auf der Auswahl des Themas „Richtiger Almanmove“ vs. „Schwul mich nicht an“ - Wie diskriminierend ist eigentlich unser Sprachgebrauch?. Es werden die Relevanz des Themas, die zugrundeliegenden Lehrplanvorgaben und die didaktische Vorgehensweise erläutert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter der Arbeit sind Diskriminierung, Sprache, Würde, Sensibilisierung, Empathie, Toleranz und Respekt. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Sensibilisierung für diskriminierende Sprachmuster und deren Auswirkungen auf die Würde von Menschen. Der Fokus liegt auf der Förderung von interkulturellen Kompetenzen und dem Verständnis für respektvollen Umgang mit „Andersartigem“.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2022, Wie diskriminierend ist eigentlich unser Sprachgebrauch? (8. Klasse, Ethik), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1350003