Stundenplanung zum integrativen Grammatikunterricht für die 5. Klasse

Anhand von "Momo oder Die seltsame Geschichte von den Zeit-Dieben und von dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte"


Unterrichtsentwurf, 2007

16 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Stundenplanung
1 Didaktische Überlegungen
2 Ziele der Stunde
3 Methodische Überlegungen
4 Geplanter Verlauf der Stunde (tabellarisch)

Anlagen:
Arbeitsblatt Momo 1
Tafelbild
Tabelle der Wortarten
Übung Wortarten 1 (Arbeitsblatt 2)
Übung Wortarten 2 (Arbeitsblatt 3)

Stundenplanung

Meine Unterrichtsplanung soll für eine 5. Klasse konzipiert werden und ist auf eine Doppelstunde von zwei mal 45 Minuten angelegt. Als Thema für diese Stunde zum integrativen Grammatikunterricht habe ich Momo oder Die seltsame Geschichte von den Zeit-Dieben und von dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte gewählt, an welchem ich zudem mit den Schülern die Wortarten behandeln möchte.

Im Literaturunterricht der 5. Klasse werden unter anderem verschiedene Kinder- und Jugendbücher vorgestellt, so zum Beispiel Robinson Crusoe und Tom Sawyer & Huckleberry Finn. Die Schüler lesen die Werke in Abschnitten oder sehen Ausschnitte aus Filmen. In diesem Zusammenhang habe ich mich für die Vorstellung eines weiteren Buches entschieden. Im dem mir vorliegenden Lesebuch Deutsch 5/6 Texte- Literatur- Medien vom Cornelsen Verlag GmbH & Co. OHG folgt: „Momo oder Die seltsame Geschichte von den Zeit-Dieben und von dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte“. Ziel ist es der Klasse den Inhalt der Geschichte näher zu bringen, sowie an Hand dieser Erzählung grammatische Probleme zu erläutern. Ich möchte mich dabei speziell den Wortarten widmen, da die Behandlung dieser im Lehrplan unter Lernbereich 2 vorgesehen ist.

1 Didaktische Überlegungen

Die Stunde sollte interessant und abwechslungsreich gestaltet sein, damit die Schüler motiviert mitarbeiten und um Unruhe zu vermeiden. Bei der Behandlung von Kinderbüchern ist das Interesse relativ hoch, was beim Thema Grammatik weniger der Fall ist. Daher sollte man die vorhandene Aufmerksamkeit nutzen und grammatische Probleme mit in Literaturinhalte einbinden. Die Anforderungen müssen der Entwicklungsstufe von 10-11-jährigen entsprechen. Die Kinder sollten an Hand des Buches erkennen, wie wichtig zuhören ist und dass man Zeit für seine Mitmenschen hat. Mit dem vermittelten Inhalt soll ein positives soziales Verhalten gefördert werden.

Außerdem können Probleme aus dem Sprachunterricht eingebunden werden, um eine Verbindung beider Lernbereiche herzustellen. Die Schüler verstehen den Zusammenhang zwischen Grammatik und Text am praktischen Beispiel besser und der Unterricht ist abwechslungsreicher gestaltet, was den Lernerfolg verbessert. Im meiner konkreten Stunde werden die Hauptwortarten überblickartig behandelt, um in weiteren Unterrichtseinheiten näher auf diese eingehen zu können.

Durch die Nutzung unterschiedlicher Medien, wie Lehrbuch, Tafel, Kassette, Arbeitsblatt, Lehrervortrag und Unterrichtsgespräch versuche ich die Stunde vielfältig zu gestalten, sowie die verschiedenen Lerntypen anzusprechen. Dabei werden der visuelle, der auditive und auch der kommunikative Typ beachtet. Für den motorisch Lernenden könnte man ein Rollenspiel oder ähnliches einbauen, was in meiner Planung zeitlich nicht möglich ist.

2 Ziele der Stunde

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Hauptziel der Stunde ist es ein neues Buch vorzustellen, den Schülern dessen Inhalt, sowohl auf inhaltlicher, wie auch auf semantischer Ebene näher zu bringen und eine grobe Einführung in die Wortarten zu liefern. Erstes Feinziel soll es sein, den Autor des Werkes kurz zu beschreiben und dann mit einer kurzen Inhaltsbeschreibung ins Buch einzusteigen. Einige Ausschnitte des Buches werden vorgelesen, um als weiteres Ziel die Lesefähigkeit der Schüler zu trainieren. Wie man aus einem Text wesentliche Informationen filtert, wird unter anderem geübt, indem die Kinder das Mädchen Momo beschreiben sollen. Teilziel 4 dient zur Wiederholung der Wortarten aus Klasse 4, welche die Schüler gemeinsam im Unterrichtsgespräch zusammenfassen. Zur Festigung wird eine Folie aufgelegt, welche in den Hefter übernommen wird. In einem ausgewählten Textausschnitt soll das Erarbeitete angewendet und die Wortarten farbig unterstrichen werden. Wie die Geschichte weiter geht,

wie sie endet und wie wichtig die Zeit für die Menschen ist soll die Klasse als 6. Teilziel erfahren. Dieser Einschub, der mit Hilfe einer Kassette abgerundet wird, erscheint mir wichtig, um von der Grammatik noch einmal auf das Praxisbeispiel zurückzukommen und damit die Stunde aufzulockern. Die Schildkröte aus der Erzählung hilft uns nun bei einer weiteren Übung. Die Felder sollen den Wortarten entsprechend farbig ausgemalt werden. Um den Unterricht abzurunden und einen Bogen zum Anfang zu ziehen, möchte ich mit der Klasse noch einmal kurz über den Inhalt des Buches diskutieren und eventuelle Fragen beantworten. Die Schüler sollen feststellen wie wichtig Zeit ist und das das man seinen Freunden zuhören soll.

3 Methodische Überlegungen

Da nur eine Doppelstunde für die Behandlung des gesamten Buches zur Verfügung steht, können nur kurze Textpassagen gelesen werden. Zudem ist das Lesetempo in der fünften Klasse noch recht langsam, wodurch die Textstellen kurz sein müssen, um nicht die komplette Stunde mit Lesen zu füllen. In meinem Praktikum habe ich festgestellt, dass sich vor allem die Mädchen häufig zum freiwilligen Vorlesen melden, während sich die Jungen eher zurückhalten. Ebenso gibt es immer ein paar Schüler, welche Konzentrationsschwierigkeiten haben und häufiger ermahnt werden müssen. Während diese keinerlei Mitarbeit zeigen, gibt es wiederum Schüler, welche übereifrig sind und sich bei jeder sich bietenden Möglichkeit melden. Gerade diese Schüler sind es, die sehr gut lesen können, man sollte daher genau darauf achten, auch die zurückhaltenden Kinder zum lauten Vorlesen zu animieren, um dies mit ihnen zu trainieren.

Damit der Zusammenhang zwischen den Abschnitten verständlich bleibt ist es nötig, Zwischenereignisse zu erzählen. Dies ist in Form eines Lehrervortrags am effektivsten. Anschließend sollen einige Details aus dem Buch erarbeitet werden. Dies geschieht gemeinsam in Form eines Unterrichtsgesprächs. Es ist sinnvoll vor dem Lesen des jeweiligen Abschnitts die Aufgabenstellung zu nennen, da die Schüler dann zielgerichteter lesen können. Zur Sicherung der Ergebnisse wird nebenbei aus den Aussagen der Schüler ein Tafelbild entwickelt, welches diese in das vorgefertigte Arbeitsblatt 1 eintragen können. Man könnte die äußeren Eigenschaften des Mädchens von Kopf bis Fuß ordnen lassen und damit das Tafelbild systematischer aufbauen. Eine andere Möglichkeit wäre, statt das Aussehen des Mädchens nur zu benennen, diese in Form eines Bildes zu fixieren. Dies würde sicher die doppelte Zeit in Anspruch nehmen, es würde Unruhe entstehen und es könnte schwierig sein, die Schüler nach dieser Aufgabe wieder zurück zum Lesen zu führen. An Stelle des Tafelbildes könnte auch eine vorgefertigte Folie eingesetzt werden. Mit dieser kann man allerdings nicht auf die individuellen Antworten eingehen. Wenn der Tafelanschrieb parallel erfolgt, haben die Schüler zudem ausreichend Zeit die Punkte abzuschreiben.

Die Wiederholung der Wortarten geschieht im Gespräch mit den Schülern. Die Ergebnisse sind auf einer vorgefertigten Folie fixiert, welche nach der jeweiligen Nennung aufgedeckt und von den Schülern übernommen werden. Dieses Wissen wird an Hand eines Textbeispiels, welches ich als Arbeitsblatt 2 ausgebe, angewendet.

Nun soll weiter am Inhalt der Geschichte gearbeitet werden. Einige Zwischenereignisse fasst kurz der Lehrer zusammen, ebenso werden weitere handelnde Figuren des Buches vorgestellt. Diese sind für die Schüler auf dem Arbeitsblatt vermerkt, um auch im weiteren Verlauf der Stunde darauf zurückgreifen zu können. Ein weiterer Teil des Buches soll durch das Vorspielen eines Ausschnitts einer Audiokassette erfolgen. Hier können sich die Schüler direkt auf das Zuhören konzentrieren. Der Stoff ist ansprechend und verständlich präsentiert. Allerdings darf der Abschnitt des Hörspiels nicht zu lang sein, da die Konzentration der Schüler nach einer bestimmten Zeit sehr schnell abnimmt. Meine Erfahrung im Praktikum zeigte, dass nach etwa 10 Minuten langsam Unruhe entsteht. Zur Lernkontrolle soll im Anschluss durch einen Schüler das Gehörte zusammengefasst werden. Das Ende der Geschichte wird durch den Lehrer vorgestellt.

Eine spielerische Übung der Wortarten erfolgt auf Arbeitsblatt 3 mit dem verschiedenfarbigen Ausmalen der Felder. Dies kann in Partnerarbeit erfolgen. In der vorhergehenden Stunde sollte man den Schülern mitteilen, dass in der Folgenden das Mitbringen von Bunts]tiften erforderlich ist.

Als Fazit soll noch einmal die Wichtigkeit von Zeit hervorgehoben werden. Zum Schluss der Stunde werden offen gebliebene Fragen der Schüler beantwortet.

Die Schüler bekommen am Ende eine Hausaufgabe, mit welcher sie den Inhalt der vergangenen zwei Stunden festigen. Es soll zu Hause eine kurze Zusammenfassung der Geschichte Momos geschrieben werden, in welcher nochmals die Wortarten hervorgehoben werden. Zudem wird das freie Schreiben trainiert.

[...]

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Stundenplanung zum integrativen Grammatikunterricht für die 5. Klasse
Untertitel
Anhand von "Momo oder Die seltsame Geschichte von den Zeit-Dieben und von dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte"
Hochschule
Technische Universität Dresden  (Institut für Germanistik)
Veranstaltung
Seminar: Einführung in die Muttersprachdidaktik
Note
1,7
Autor
Jahr
2007
Seiten
16
Katalognummer
V135006
ISBN (eBook)
9783640457793
ISBN (Buch)
9783640458158
Dateigröße
549 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Stundenplanung, Grammatikunterricht, Klasse, Anhand, Momo, Geschichte, Zeit-Dieben, Kind, Menschen, Zeit
Arbeit zitieren
Daniela Kirchert (Autor:in), 2007, Stundenplanung zum integrativen Grammatikunterricht für die 5. Klasse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/135006

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