Die vorliegende Arbeit hat das Ziel, den Zusammenhang zwischen Achtsamkeit und Wohlbefinden bei achtsamkeitsunerfahrenen Personen zu untersuchen. Die Proband(inn)en der Studie wurden dafür zunächst einer sechs-minütigen traurigen Stimmungsinduktion ausgesetzt. Anschließend wurde mithilfe einer kurzen Achtsamkeitsintervention geprüft, ob diese einen positiven Einfluss auf den Stimmungsverlauf hatte. Der positive und der negative Affekt wurde dazu mithilfe der deutschen Version des Positive and Negative Affect Schedule (PANAS) gemessen. Es wurde angenommen, dass die traurige Stimmungsinduktion den positiven Affekt verringert und den negativen Affekt vergrößert. Des Weiteren wurde vermutet, dass die Achtsamkeitsinduktion den positiven Affekt wieder vergrößert und den negativen Affekt verringert.
Das Konstrukt der Achtsamkeit kann sowohl als "State“ als auch als "Trait“ definiert werden. Dabei bezieht sich der Begriff "State“ (dt. Zustand) auf ein verändertes sensorisches, kognitives und selbstbezogenes Bewusstsein, welches während einer Meditation hervorgerufen werden kann. States stellen somit vorübergehende Zustände, aktuelle Stimmungen oder das momentane Befinden dar. "Traits“ (dt. Merkmal) hingegen sind generelle und zeitlich stabile Eigenschaften einer Person. Der Begriff bezieht sich auf dauerhafte Veränderungen des Bewusst-seins, die unabhängig von einer gerade stattfindenden Meditation vorhanden sind. Sie hängen weniger von der Situation ab, sondern repräsentieren die Fähigkeit eines Menschen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Definition und Grundlagen der Achtsamkeit
- 1.2. Anwendungsbereiche und Wirksamkeit von Achtsamkeitsinterventionen
- 1.3 Funktionsweise von Achtsamkeitsinterventionen
- 1.4 Affekt und Affektregulation
- 1.5 Kurze Achtsamkeitsinterventionen
- 2. Ziel der Studie + Forschungsfrage
- 2.1 Inhaltliche & statistische Hypothesen
- 2.2 Inferenzstatistische Analysen
- 3. Methoden
- 3.1 Studiendesign
- 3.2 Stichprobe/Rekrutierung
- 3.3 Material
- 3.3.1 Aufbau
- 3.3.2 Fragebögen
- 3.3.3 Experimentelle Induktionen
- 3.3.4 Messung des Achtsamkeitszustandes (State Mindfulness)
- 3.4 Ablauf
- 4. Ergebnisse
- 4.1 Statistisches Vorgehen
- 4.2 Deskriptive Auswertung
- 4.2.1 Stichprobe
- 4.2.2 Power
- 4.2.3 PANAS-Kennwerte
- 4.2.4 Ausreißer-Analyse
- 4.3 Statistische Auswertung
- 4.3.1 Testung der Voraussetzungen
- 4.4 Testung der Hypothesen
- 4.5 Explorative Untersuchungen
- 5. Diskussion
- 5.1 Interpretation der Ergebnisse
- 5.2 Warum funktionieren kurze Achtsamkeitsinduktionen?
- 5.3 Explorative Untersuchungen
- 5.5 Stärken
- 5.6 Limitationen
- 5.6.1 Motivation der Teilnehmenden
- 5.6.1 Fehlende Kontrollgruppe
- 5.6.2 PANAS
- 5.6.3 Induktionen
- 5.7 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Achtsamkeit und Wohlbefinden bei achtsamkeitsunerfahrenen Personen. Die Studie setzt sich zum Ziel, die Wirkung einer kurzen Achtsamkeitsintervention auf den Stimmungsverlauf nach einer Traurigkeitsinduktion zu analysieren.
- Einfluss von Achtsamkeit auf das emotionale Befinden
- Wirkung kurzer Achtsamkeitsinterventionen
- Affektregulation durch Achtsamkeit
- Zusammenhang zwischen Achtsamkeit und Wohlbefinden
- Messung des positiven und negativen Affekts
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Definition und Darstellung der Grundlagen von Achtsamkeit sowie ihrer Anwendungsbereiche und Wirksamkeit. Sie beleuchtet die Funktionsweise von Achtsamkeitsinterventionen und behandelt den Zusammenhang zwischen Affekt und Affektregulation. Anschließend werden kurze Achtsamkeitsinterventionen im Kontext der Studie erläutert.
Kapitel 2 definiert die Zielsetzung der Studie und die Forschungsfrage. Es werden die inhaltlichen und statistischen Hypothesen formuliert sowie die inferenzstatistische Analysemethode vorgestellt. Kapitel 3 beschreibt das Studiendesign, die Stichprobe, das verwendete Material und den Ablauf der Studie. Es werden die Fragebögen, die experimentellen Induktionen und die Messung des Achtsamkeitszustandes näher betrachtet.
Kapitel 4 präsentiert die Ergebnisse der Studie, einschließlich der deskriptiven und statistischen Auswertung. Es wird auf das statistische Vorgehen, die Stichprobe, die Power, die PANAS-Kennwerte und die Ausreißer-Analyse eingegangen. Außerdem werden die Testung der Voraussetzungen, die Testung der Hypothesen und explorative Untersuchungen erläutert.
Kapitel 5 diskutiert die Ergebnisse der Studie und interpretiert die Ergebnisse. Es wird untersucht, warum kurze Achtsamkeitsinduktionen funktionieren und die explorativen Untersuchungen werden näher betrachtet. Die Arbeit schließt mit einer Bewertung der Stärken und Limitationen der Studie, darunter die Motivation der Teilnehmenden, die fehlende Kontrollgruppe, der Einsatz des PANAS und die Induktionen. Abschließend wird ein Fazit gezogen.
Schlüsselwörter
Achtsamkeit, Mindfulness, Achtsamkeitsintervention, Stimmungsverlauf, Wohlbefinden, positiver Affekt, negativer Affekt, PANAS, Traurigkeitsinduktion, Achtsamkeitsunerfahren, kurze Intervention, emotionales Befinden.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2022, Auswirkung von Achtsamkeitsinterventionen auf den Stimmungsverlauf bei Achtsamkeitsunerfahrenen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1350107