Nach Ansicht der literaturwissenschaftlichen Forschung ist die Beziehung zwischen Vater und Tochter in besonderer Weise für den Untergang der Familie in den bürgerlichen Trauerspielen verantwortlich. Demnach wird der Ausgang der Handlung und das Schicksal der Protagonistin durch das Wesen dieser Verbindung bestimmt. Diesem Aspekt widmet sich die vorliegende Ausarbeitung im Rahmen einer exemplarischen Analyse der Vater-Tochter-Beziehung in den bürgerlichen Trauerspielen „Emilia Galotti“ (1772) von Gotthold Ephraim Lessing und „Kabale und Liebe“ (1784) von Friedrich Schiller mit anschließender kontrastiver Gegenüberstellung.
Literaturhistorisch gesehen entstammen beide Werke der Epoche der Aufklärung. „Kabale und Liebe“ wird jedoch aufgrund seiner Entstehungszeit und signifikanter Merkmale bereits der literarischen Strömung des Sturm und Drang zugeordnet, die Ausdruck eines soziologischen Wandels ist.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2016, Das Vater-Tochter-Verhältnis in Lessings „Emilia Galotti“ und Schillers „Kabale und Liebe“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1352323
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